21.02.2019 - 4.1 Martin Lau (Ortsbeirat Dierkow-Neu)...

Frau Hecht informiert, dass man beabsichtige, die im Sommer fertig werdende Sporthalle der Graffitiszene zum legalen Besprühen wieder zur Verfügung zu stellen. Dafür solle aber ein Regelkatalog erarbeitet werden. Es gebe Überlegungen für einen Wettbewerb. Der KOE überlege auch, der Szene Material zur Verfügung zu stellen.

Federführend in dieser Angelegenheit sei Senator Bockhahn. Man prüfe gemeinsam die Freigabe weiterer Ausweichflächen im Stadtgebiet. Eingebunden sei der Präventionsrat. Die bestehende Vereinbarung solle aktualisiert werden.

Die zweite Halle stände noch nicht konkret zur Debatte, da sie später fertiggestellt werde.

Frau Knitter, Frau Dr. Lüthje und Herr Nadolny bezweifeln, dass das Konzept aufgehen werde. Eine Halle werde nicht funktionieren. Graffiti sei eine anarchische Kunstform, die sicherlich nicht jedermanns Geschmack sei. Wenn man illegale Besprühungen vermeiden wolle, müsse man den Jugendlichen Flächen zur Verfügung stellen und dürfe von ihnen nicht unbedingt künstlerische Leistungen erwarten. Die Jugendlichen benötigen Raum zum Ausprobieren. Man dürfe dort nicht zu sehr reglementieren, sonst funktioniere das Angebot nicht. Das vom KOE angedachte „betreute“ Sprühen gehe in Richtung Fassadengestaltung und sei nicht das, was von der Szene erwartet werde.

Frau Hecht plädiert für eine Lösung gemeinsam mit dem Ortsbeirat.

Beschluss:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, eine der beiden Sporthallen in der Dierkower Allee/Walter-Butzek-Straße nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wieder für Graffiti freizugeben. Dabei ist dafür Sorge zu tragen, dass die freigegebenen und gesperrten Flächen klar als solche zu erkennen sind. Zudem ist ggf. mit einer entsprechenden Vorrichtung Sorge zu tragen, dass die Fassade keinen Schaden erleidet.

Darüber hinaus wird der Oberbürgermeister beauftragt, bisher im Stadtgebiet freigegebene Flächen öffentlich zu benennen.

Zudem wird der Oberbürgermeister beauftragt, für die künftig nicht mehr zur Verfügung stehenden Flächen an der anderen Sporthalle, die Ausweisung von Ausgleichsflächen zu prüfen. Das Prüfergebnis ist der Bürgerschaft bis zur Sitzung am 3. April 2019 vorzulegen.

Zwei Jahre nach der Freigabe der Halle ist das Ergebnis zu evaluieren und ggf. erneut zu beraten.

Abstimmung:Abstimmungsergebnis: