17.07.2018 - 4 Belästigung durch Saatkrähen im Hansaviertel

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Wortprotokoll

 

Herr Cornelius begrüßt Herrn Hermanns und Herrn Hlawa vom Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspfege sowie Frau Kleinpeter vom Veterinär-und Lebensmittelüberwachungsamt.

 

In der Vergangenheit häufen sich Beschwerden der Anwohner am Platz der Freiheit und umliegend über eine hohe Belästigung durch Saatkrähen.

Herr Cornelius eröffnet die Diskussion.

Mehrere Anwohner äern sich zu folgenden Schwerpunkten:

 

-         Zahl der Krähen und Horste hat sich seit ca. 3 Jahren stetig erhöht, über einhundert Nester befinden sich zur Zeit in den Bäumen

-         hohe Geräuschbelästigungen durch die Vögel , Schlaf nur bei geschlossenen Fenstern möglich

-         starke Verschmutzung der Balkone und Fenster, Wäschetrocknung draußen schwierig

-         unter den Bäumen liegen häufig Kadaver der Vögel, große Mengen Vogelkot sowie Nestbaumaterial, Anwohner befürchten gesundheitliche Gefahren

-         Die Krähen erschließen sich neue Nahrungsquellen über die Mülltonnen und Papierkörbe

-         Anwohner fühlen sich von den Behörden nicht ernst genommen

 

Herr Hermanns vom Amt für Stadtgrün:

 

-         Die Saatkrähe gehört zu einer gesetzlich besonders geschützen Art.

-         Es ist verboten, Fortpflanzungs-und Ruhestätten der Vögel zu stören oder gar zu beseitigen. Der Saatkrähenbestand in M-V nimmt weiter stark ab.

-         Das Amt für Stadtgrün als untere Naturschutzbehörde steht in der Pflicht, die Vorgaben des Naturschutzgesetzes einzuhalten. Ein Spielraum besteht nicht. rden Nester entfernt, wäre dies eine strafbare Handlung. Die Tiere würden außerdem in der Nähe des alten Standortes neu bauen.

-         Die Anzahl der Nester ist von 64 im Jahr 2014 auf 110 im Jahr 2018 gestiegen. Nicht alle Nester werden bebrütet.

-         Der Standort der Kolonie wir auch jährlich ab Herbst von Zugvögeln als Überwinterungsplatz genutzt.

 

Herr Cornelius, Herr Dr. Witte und Anwohner:

 

Die Anwohner haben ebenfalls ein Recht auf Schutz ihrer Bedürfnisse.

Es solltenglichkeiten gefunden werden, die Probleme der Anwohner wenigstens zu lindern.

nnten Bäume neu gepflanzt werden oder die Ansiedlung eines natürlichen Feindes erfolgen? (z.Bsp. Wanderfalken)

Gibt es eine Möglichkeiten der Vergrämung der Tiere?

Kot und Kadaver unter den Bäumen müssen regelmäßig entfernt werden.

Die mangelnde Baumpflege am Platz der Freiheit wird durch einige Anwohner kritisiert. (z.Bsp. Baumschnitt)

 

Herr Wiesner:

 

Das Naturschutzgesetz bedarf einer Öffnung für Härtefälle. Dies ist nur mit Druck auf politischer Ebene möglich und muss im überwiegend öffentlichen Interesse liegen.




Frau Kleinpeter:

 

Es gibt keine effektive Methode zur Vergrämung der Vögel.

 

Herr Hwala und Herr Hermanns:

 

Das gezielte Locken von Saatkrähen an einen anderen Standtort ist nicht möglich.

Das Fällen von Bäumen ist ebenfalls nicht zielführend, es würde eine Verlagerung des Problems auslösen.

Natürliche Feinde der Saatkrähe sind nicht bekannt. (z.Bsp. größere Vögel) und sogenannte „Störer“ wie z.Bsp. Marder, fehlen in der Stadt.

Kadaver der Vögel werden durch die Gefahrenabwehr Gruppe Tier bei der Feuerwehr entsorgt.

Ein natürlich bedingter Zusammenbruch einer Kolonie kann jederzeit spontan erfolgen.

 

Zusammenfassung:

 

Der Ortsbeirat fordert kürzere Reinigungsfristen unter den Bäumen und die Beseitigung der Vogelkadaver, sowie regelmäßigen Baumschnitt (Todholzausästungen)

Es müssen entsprechende  Lösungswege gefunden werden.

Der Ortsbeirat bittet um Information der beteiligten Ämter zur weiteren Vorgehensweise.