22.09.2015 - 5.1 "Mobil 2016" - öffentlicher Personennahverkehr ...

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Wortprotokoll

Frau Wilken, Tief- und Hafenbauamt, Sachgebiet Verkehrsplanung:

  • Stellt Herrn Reitz vor – dieser ist Angebotsplaner bei der RSAG und wird im folgenden die Pläne der RSAG für das neue Liniennetz ab 2016 vorstellen

 

Herr Reitz, RSAG:

(Schwerpunkte der Power Point Präsentation – kann im Ortsamt eingesehen werden)

  • 1. Motivation
    • Warum soll das Verkehrsangebot geändert werden?

Das bestehende Liniennetz ist in der Grundstruktur seit 2003 unverändert, nur in Teilbereichen erfolgten Angebotsanpassungen

Die Fahrgastzahlen sind konstant – die positive Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung spiegelt sich aber nicht in der Entwicklung der Fahrgastzahlen wider

 

  • 2. Analysen und Auswertungen
    • Aktualisierung Strukturdaten (Einwohnerentwicklung, Schülerzahlen, Arbeitsplatzstandorte…)
    • Auswertung aktueller Nachfragedaten (Auslastungen, Tagesganglinie, Haltestellenfrequentierungen…)

 

  • 3. Zielstellungen für Optimierungen des Angebotes
    • Angebotsausweitung auf wichtigen Streckenabschnitten, im Gegenzug maßvolle Reduzierung bei schwacher Nachfrage
    • Stärkung im Freizeitverkehr
    • Verbesserung der Erreichbarkeit der städtischen Zentren (Innenstadt, Lütten Klein) und Hauptbahnhof
    • Stärkere Ausrichtung der Liniennetzgestaltung an den Bedürfnissen der Bevölkerung (demografischer Wandel – mehr Direktverbindungen, weniger Umsteigezwänge)
    • Bessere Merkbarkeit und Begreifbarkeit durch einheitliche Linien und abgestimmte Fahrplantakte

 

  • 4. Planungsstand der Straßenbahnlinien – die wichtigsten Veränderungen
    • Mehr Direktverbindungen und weniger Umsteigezwänge
    • Montag-Freitag meistens alle 10 Minuten eine Straßenbahn
    • Sonnabens tagsüber alle 15 Minuten eine Straßenbahn
    • Keine Bedienung Kurt-Schunmacher-Ring am Sonntag

 

  • 5. Planungsstand Bus (Nordwesten und Nordosten)
    • Linie 15 integriert in Linie 45
    • Linie 45 tagsüber Weidendamm – Warnowblick alle 20 min,

              Warnowblick – Lütten Klein alle 60 min

  • Linie 49 neu zwischen Hbf. und Lütten Klein über Dierkower Kreuz
  • Erläuterung der Auslastung der Buslinien im Bereich Gehlsdorf
  • Fahrzeuge sind bei einem 20 –Minuten-Takt zu 26 % ausgelastet
  • Die Linie 1 verkehrt im 10 min-Takt ab Hafenallee

 

Diskussionsschwerpunkte:

  • Grundschulkinder in Gehlsdorf werden älter und müssen zu den anderen Schultypen in andere Stadtteile fahren
  • Forderung ausreichend Sitzplätze im morgendlichen Schülerverkehr vorhalten
  • Größere Übergangszeiten zur Straßenbahn einplanen (viel mehr Schulkinder aber auch Senioren)
  • Das Dierkower Kreuz ist schlecht ausgeleuchtet – man fühlt sich besondern im Dunkeln hier sehr unwohl
  • Nachfrage nach Videoüberwachung am Dierkower Kreuz
  • Erhalt der Fährverbindung – Anpassung der Fahrpläne an Bus
  • Vorschlag: Auslegen der Fährfahrpläne im Bus
  • Beachtung zukünftiger neuer Wohnungsbaustandorte in Gehlsdorf
  • 2016 wird es in Gehlsdorf mit diesem Konzept eine Verschlechterung des Nahverkehrsangebotes geben – dies ist keine Motivation zum Umsteigen auf Bus und Bahn – Gewohnheiten werden sich dann später nur schwer ändern lassen

 

Frau Wilken: der Nahverkehrsplan für die HRO wird mit öffentlicher Beteiligung u.a. auch mit den OBR erstellt und letztlich durch die Bürgerschaft beschlossen

 

Herr Reitz/Frau Wilken:

  • Die Diskussionsschwerpunkte werden ausgewertet und auf ihrer Machbarkeit geprüft
  • Selbstverständlich werden Planungen für neue Wohngebiete auch bei den Planungen bei der RSAG berücksichtigt
  • Videoüberwachung im Öffentlichen Raum ist an gesetzliche Vorschriften gebunden
  • Für die Ausleuchtung der Haltestellen gibt es bestimmte „Lux-Vorgaben“ – hier kann geprüft werden, ob die Normen eingehalten werden
  • Für Gehlsdorf gilt die Kategorie 3 im Nahverkehrsplan , d. h. 600 m Fußweg sind zumutbar bis zur nächsten Haltestelle – die Einstufung erfolgt durch das Tief- und Hafenbauamt
  • 2016 wird es keine Tarifänderungen geben
  • Alle Veränderungen erfolgen in der Summe ohne Erhöhung des Aufwandes