04.04.2013 - 6.1 Bericht Tagespflege im Diakoniezentrum

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Wortprotokoll

Frau Bolz begrüßt Frau Albrecht von der Diakonie Rostock, Leiterin der Tagespflege in Lütten Klein und erteilt ihr das Wort:

 

Frau Albrecht:

 

Die Tagespflege in Lütten Klein besteht seit 1995 und ist somit die erste Tagespflege in Rostock. In der Einrichtungen ist Platz für bis zu 15  pflegebedürfte Menschen mit Pflegestufe 1-3, die nicht bettlägerig oder akut suchtkrank sind oder an Demenz mit stark ausgeprägter Aggression leiden. Die Tagespflege ist ein Bindeglied zwischen häuslicher Pflege und stationärer Behandlung. Für die Angehörigen der Patienten ist die Tagespflege eine sehr große Entlastung.

 

Es gibt einen Fahrdienst der die Patienten von zu Hause abholt.

Die Tagespflege ist von 08.00 Uhr – 16.00 Uhr geöffnet. Es gibt Frühstück, Mittag und Abendessen. Neben therapeutischen Beschäftigungen wie z.B.: Gedächtnistraining, Sport etc. werden auch die alten Hobbys der einzelnen Patienten ins Leben zurück gerufen und gefördert. Es werden alltägliche Dinge wie Hausarbeit (z.B. Wäsche legen oder bügeln) trainiert. Fast jeden Monat wird ein Ausflug für einige Stunden gemacht. Die Fußpflege, Kosmetik, Friseur und auch Logopädie kommen direkt ins Haus, was immer ein Highlight für die Pflegebedürftigen ist.

 

Frau Friedemann möchte wissen, wie die Betreuung mit nur vier Mitarbeitern zu schaffen ist.

Frau Albrecht erklärt dass in zwei Schichten mit je zwei Mitarbeitern gearbeitet wird. Ehrenamtliche Mitarbeiter, Praktikanten oder Azubis gibt es eher selten.

 

Frau Bolz fragt nach, ob die Betreuung in der Tagespflege Arztgebunden ist.

Frau Albrecht: Nein die Betreuung ist nicht Arztgebunden. Jeder pflegebedürftige behält seine eigenen Ärzte. Wenn mit den Patienten mal etwas nicht in Ordnung ist, werden die Angehörigen, ein Arzt bzw. Notarzt angerufen.

 

Die Anmeldung erfolgt telefonisch bzw. über E-Mail. Einzugsgebiet ist hier Lütten Klein. Für Personen die weiter weg wohnen, wäre der Fahrtweg zu lang und die damit verbundenen Kosten zu hoch. Es gibt keine Prioritätenliste die Aufnahme erfolgt durch Anmeldeliste der Reihe nach.

Um einen Platz in der Tagespflege zu bekommen muss man keiner Konfession angehören. Es gibt natürlich Konfessionsfeste, an denen kann freiwillig teilgenommen werden.

Es finden regelmäßig Angehörigennachmittage statt um die Angehörigen immer auf dem Laufenden zu halten.

Es gibt für die Patienten genügend Rückzugsmöglichkeiten um sich zwischendurch einmal auszuruhen.

 

Frau Bolz möchte wissen, ob die Tagespflege auch ab und zu Spenden erhält, bzw. Sponsoren hat.

 

Frau Albrecht. Nein die gibt es nicht. Natürlich wären Spenden gerade für Veranstaltungen eine Unterstützung aber nicht zwingend notwendig. Die Veranstaltungen werden schon allein durch die Angehörigen sehr gut unterstützt.

 

Frau Weichel: Für solche Dinge gibt es den Förderverein „Altenhilfe Rostocker Stadtmission“ e.V.

Auch zweckgebundene Spenden sind möglich.

 

Frau Bolz: Wie reagiert das Wohnumfeld? Gibt oder gab es Vandalismus?

 

Frau Albrecht: Das Umfeld ist sehr gut. In all den Jahren wurde nur einmal eingebrochen. Von den Kleingärtnern bekommen die Pflegebedürftigen sogar öfter Geschenke wie Erdbeeren o.A.

 

Frau Weichel informiert dass die Tagespflege zum Tag der offenen Tür die Öffentlichkeit auf sich aufmerksam macht. Es gibt dann immer einen Verkaufsbasar, bei dem selbstproduzierte Dinge der Pflegebedürftigen verkauft werden. Der Termin steht dann in den Zeitungen.