17.03.2011 - 5 Bericht der Senatorin für Jugend und Soziales,...

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Wortprotokoll

 

Frau Dr. Melzer gibt einen kurzen Sachstand zur Problematik "Großes Haus". Das Theater spiele an verschiedenen Ersatzorten, was mit viel Aufwand und Extrakosten verbunden sei. Derzeit seien verschiedene Ersatzvarianten in der Prüfung, u. a. auch ein Zeltbetrieb. Der Oberbürgermeister habe sich in einem offenen Brief an die Theatermitarbeiter zum 4-Sparten-Theater bekannt. Die Architekten seinen mit der Arbeit an der Vorlage zur Umsetzung des Brandschutzgutachtens in bauliche Veränderungen im Großen Haus befasst.

 

Frau Prof. Salmen spricht sich für einen sofortigen Abriss des Großen Hauses und für den Bau eines Kulturzentrums mit integriertem Theater, Volkshochschule, Bibliothek und Musikschule aus.

 

Herr Ludwig weist darauf hin, dass im Zusammenhang mit  der Gütersloh-Exkursion falsche (zu niedrige) Zahlen zu den Kosten des dortigen Theaterbetriebs in der Presse kursieren.
Er plädiert für eine Diskussion in Kulturausschuss und Bürgerschaft über die zukünftige inhaltliche Ausrichtung des Volkstheaters. Es gäbe Tendenzen, diese Entscheidung dem Intendanten zu überlassen.

 

Frau Dr. Fuchs weist darauf hin, dass das Brandschutzgutachten nach DIN-Norm verfasst sei, das Theater aber nach TGL gebaut sei.  Sie möchte wissen, wie man mit diesen unterschiedlichen Normen verfahre.

Frau Dr. Melzer äußert, dass man dazu die Zuarbeit der Architekten benötige und dann schauen müsse, welchen Bestandschutz es gäbe.

 

Frau Jens äußert, dass zunächst schnell eine Übergangsspielstätte für das Theater gefunden werden müsse. Dazu müssten Fakten und Zahlen auf den Tisch, damit man zwischen den verschiedenen Varianten abwägen könne. Unabhängig davon sei die Planung für die Zukunft weiter voran zu treiben. Die Bürgerschaft müsse sich mit der inhaltlichen Ausrichtung und den daraus resultierenden Kosten, Raumkonzepten und Standortfragen befassen. Dazu benötige sie aber die entsprechenden Informationen und Zahlen von der Verwaltung.

 

Herr Dr. Schmidt weist darauf hin, dass die CDU einen entsprechenden Arbeitsauftrag an die Verwaltung gestellt habe. Ohne Standortanalyse und Finanzierungsmöglichkeiten komme man keinen Schritt weiter.

 

Folgender von Frau Dr. Fuchs und Frau Dr. Bacher initiierter Brief an die Mitarbeiter des Volkstheaters wird von den Ausschussmitgliedern diskutiert und mehrheitlich befürwortet:

 

OFFENER BRIEF

an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volkstheater Rostock GmbH

Die Mitglieder des Kulturausschusses sind sich einig, dass eine Sanierung des städtischen Haushalts der Hansestadt Rostock nicht zu Lasten des Volkstheaters gehen darf! Für die Sicherung des Spielbetriebes sind 750.000 Euro im städtischen Haushalt eingestellt. Nun liegt es auch beim Volkstheater, Konzepte für die Zukunft vorzulegen.

 

Für ein lebendiges städtisches Kulturleben ist das Angebot des Volkstheaters unverzichtbar. Wir, die Ausschussmitglieder, werden uns auch in der jetzigen schwierigen Situation, die durch die kurzfristige Schließung des Großen Hauses entstanden ist, dafür einsetzen, optimale Lösungen für die Fortsetzung des Spielbetriebes unter angemessenen Arbeitsbedingungen zu finden. Gemeinsam werden wir die Suche nach einer zukunftstauglichen Variante für das Theater beschleunigen.

 

Wir sind uns sicher, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Volkstheaters sich auch weiterhin engagiert und mit Nachdruck für ein modernes, zukunftsfähiges Theaterangebot in Rostock einsetzen. In diesem Bemühen findet das Theater die volle Unterstützung der Ausschussmitglieder. Wir setzen uns entschieden dafür ein, dass der Spielbetrieb auch im Interesse der Besucherinnen und Besucher in guter Qualität gesichert wird.