18.11.2010 - 4.1 Johann-Georg Jaeger (für die Fraktion BÜNDNIS 9...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.1
- Sitzung:
-
Sitzung des Kulturausschusses
- Gremium:
- Kulturausschuss
- Datum:
- Do., 18.11.2010
- Status:
- öffentlich (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Frau
Schulz erläutert
den Antrag und begründet die Deckungsquellen. Die kulturellen Träger erbringen
Leistungen für die Stadt, benötigen für ihre Arbeit aber auch die entsprechende
finanzielle Ausstattung.
Frau
Dr. Melzer und Herr
Werner begründen die Notwendigkeit der Erhöhung der Fördersumme für die
freien Kulturträger. Ein entsprechender Bedarf sei durch die Träger angemeldet
worden. Bei einer Erhöhung der Fördersumme um 100.000 € liege man etwa
wieder auf den Niveau von 2006. Die 10%ige Kürzung der Mittel im Jahr 2007
belaste die Träger sehr. Zudem seien die Mittel für Schulprojekte und kleine
Projekte weggefallen, das Land habe bei den Zuwendungen ebenfalls Kürzungen
vorgenommen. Betriebskostenerhöhungen,
allgemeine Preissteigerungen, neue Ausgaben (z.B. erstmalig Mietzahlung beim
LIWU bedingt durch den Umzug) können durch die Sonderbedarfsmittel (2010 35.000
€) nicht mehr ausgeglichen werden. Im Rahmen der Liquiditätsplanung für
das 4. Quartal 2010 wurde durch die Träger ein berechtigter Mehrbedarf von über
80.000 € angemeldet. Da der Mehrbedarf nur zum Teil gewährt werden könne,
werden einige Träger mit Schulden in das neue Jahr gehen. Einige Arbeitnehmer
werden durch die Vereine vorübergehend in die Arbeitslosigkeit geschickt. Eine
tarifgerechte Bezahlung sei bei den meisten Trägern nicht möglich. Die Arbeit
der freien Kulturträger sei für die Kultur- und Bildungslandschaft der Stadt unerlässlich.
Angebote an Ganztagsschulen sowie die Realisierung der neuen
Bildungscardangebote seien ohne die Träger nicht umsetzbar. Um Schulangebote
machen zu können, benötigen die Träger eine bessere finanzielle Ausstattung, da
sich mit diesen Angeboten keine Einnahmen erzielen ließen.
Die
Verteilung der Mittel sei nicht pauschal geplant, sondern richte sich nach den
konkreten Bedarfen der Träger.
Herr
Dr. Schmidt und Herr
Ludwig sehen den Antrag kritisch und sprechen sich gegen eine pauschale
Erhöhung der Förderung für die Kulturträger sowie gegen die angeführten
Deckungsquellen aus. In begründeten Einzelfällen sei man für eine Erhöhung der
Förderung aber offen. Man warte außerdem noch auf die Stellungnahme der
Verwaltung zum Antrag.
Frau
Naujoks und Frau
Dr. Fuchs plädieren für die Erhöhung der Förderung. Man nähere sich damit
wieder einer gewissen Normalität an. Der Bereich der freien Kultur erhalte im
Vergleich zu anderen Bereichen nur eine sehr niedrige Förderung.
Frau Dr. Bacher empfiehlt, die Begründung des Antrags zu erweitern und
konkrete Bedarfe und Insolvenzgefahren darzustellen.
Frau
Schulz lässt über
den Antrag abstimmen. Die Ausschussmitglieder stimmen mehrheitlich für den
Antrag.
Beschluss:
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, in der Haushaltsplanung 2011 und 2012 eine
Erhöhung der Zuschüsse an sonstige Verbände und Vereine (HHST 34100000.
71790000) im Bereich der allgemeinen Pflege der Kultur um 100.000 Euro
vorzunehmen. Der Topf für Sonderbedarf von 45.000 Euro soll dabei bestehen
bleiben.
Für 2011
werden unter anderen als Deckung folgenden Kürzungen empfohlen:
HHST 1
00100000 59 100000 Protokoll/Städteverbindungen um 30.000 Euro (Hanse Sail) ;
HHST 02210000 65500001 Personalangelegenheiten
- Sachverständigen-, Gerichts- und ähnliche Kosten- Umsetzungsbegleitung zur
Haushaltskonsolidierung um 20.000 Euro; HHST 61000000 65510000 Amt für
Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft - städtebauliche Planung,
Landschaftsplanung um 25.000 Euro und
HHST
61000000 65530000 Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft-
Planungsleistungen zur Ausweisung von Gewerbeflächen um 25.000 Euro.