26.08.2010 - 6.4 Information über die Arbeit der Kunsthalle durc...

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Wortprotokoll

 

Herr Dr. Neumann gibt einen Überblick über die erfolgreiche Arbeit des Vereins "Pro Kunsthalle" e.V. seit März 2009 und übergibt den Ausschussmitgliedern ein entsprechendes Papier. Er verweist u. a. darauf,

- dass die drohende Schließung der Kunsthalle abgewendet werden konnte,

- dass die Besucherzahlen gesteigert werden konnten,

- dass mit der hauseigenen Sammlung stärker gearbeitet wurde,

- dass die Attraktivität des Hauses durch verschiedene Maßnahmen verbessert wurde
  (ca. 900.000 € Zukunftsfonds),
- dass die museumspädagogische Betreuung erweitert wurde,

- dass zahlreiche Veranstaltungen stattgefunden hätten, 

- und dass mit der Digitalisierung der Sammlung begonnen wurde (Skulptur und Malerei).
Für die Zukunft plane der Verein die Entwicklung der Kunsthalle und des Außengeländes zu einem Landeszentrum für moderne und zeitgenössische Kunst. Die Sammlungsbestände sollen zeitgemäßer präsentiert werden, die Ausrichtung auf den Ostseeraum verstärkt werden. Förderanträge bei der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und bei der EU seien gestellt worden.
Ausstellungsprojekte 2011:
u.a. - Skandinavisches Design zum Thema Zeit
       - Künstlerfamilie Jastram
       - Brainpainting Projekt

Den mit der Stadt bestehenden Vertrag erfülle der Verein mit Idealismus und Engagement. Der Vertrag sei in vielen Punkten aber problematisch und müsse überdacht werden. Er plädiere für einen Betrieb der Kunsthalle in freier Trägerschaft (analog Heimatmuseum). Dies würde mehr Planungssicherheit und mehr Entwicklungsmöglichkeiten für die Kunsthalle und das Areal bedeuten.

Er wünsche sich mehr Einbeziehung in die Erarbeitung des Museumskonzeptes der Stadt, u.a. was das Betreiberkonzept und die Finanzen beträfe. Auch für die Kunsthalle sei die Erarbeitung einer Bedarfs- und Zielgruppenanalyse notwendig.


Herr Ludwig äußert, dass er die Entwicklung der Kunsthalle als sehr positiv erlebt habe. Befürchtungen, dass vorwiegend der Massengeschmack bedient werde, hätten sich nicht bestätigt. Auch die Arbeit mit der Sammlung sei positiv zu bewerten. Die drohende Schließung der Kunsthalle sei seiner Meinung nach aber schon vor Vertragsbeginn abgewendet gewesen und auch die Besucherzahlen seien zu relativieren. Er möchte wissen, welche konkreten Gründe Herr Dr. Neumann für eine Vertragsänderung habe.

Frau Jens äußert, dass sie ebenfalls Nachfragen an Herrn Dr. Neumann und Frau Dr. Melzer zu der Vertragsänderung habe, dies dann aber in nichtöffentlicher Sitzung geschehen müsse.

 

Frau Dr. Melzer äußert, dass es zur nächsten Sitzung eine Informationsvorlage zu der Problematik geben werde. Der Verein „Pro Kunsthalle“ habe jetzt entsprechendes Zahlenmaterial zugearbeitet. Der Kulturausschuss müsse bis zum Ende des Jahres entscheiden, ob der Vertrag gekündigt werde oder nicht. Ansonsten verlängere sich der Vertrag bis 2013.
 

Herr Dr. Schmidt lobt die verbesserte Akzeptanz der Kunsthalle in der Bevölkerung.

Auf Nachfrage von Herrn Dr. Schmidt, äußert Herr Dr. Neumann, dass er zu einer Vertragsverlängerung zu den bisherigen Konditionen nicht bereit sei.

Frau Knitter weist darauf hin, dass die Kunsthalle auch vor dem Vertrag nicht schlecht dagestanden und hervorragende Ausstellungen präsentiert habe. Was die Vertragsverhandlungen betrifft, erwarte Sie von Herrn Dr. Neumann Kompromissbereitschaft.

Herr Dr. Neumann äußert, dass die Realität gezeigt habe, dass der Vertrag Schwächen habe. Es sei normal, dass beide Seiten über Veränderungen nachdenken müssen.

Frau Schulz äußert abschließend, dass die Diskussion gezeigt habe, wie notwendig der Dialog sei. In der nächsten Sitzung werde die Thematik fortgesetzt.