21.10.2009 - 4.1 Museumskonzept für die Hansestadt Rostock

Beschluss:
vertagt
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Wortprotokoll

 

Herr Dr. Stuth, Vorsitzender des Museumsverbandes des Landes M-V, gibt eine Einschätzung über die Verortung der Rostocker Museen in der Museenlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Der Museumsverband unterstütze die von der Hansestadt Rostock unterbreiteten Vorschläge und sehe darin eine gute Basis für die Standortentwicklung. Der Museumsverband könne die Kommune bei der Umsetzung unterstützen, indem er beratend wirke, Fachleute empfehle, Kontakte zu anderen Verbänden knüpfe und als Ideengeber fungiere. Herr Dr. Stuth beantwortet Nachfragen zur Personalausstattung der Museen und weist darauf hin, dass die Museen nicht ausschließlich auf ihre Tourismusfunktion zu beschränken seien, sondern auch bewahrende und wissenschaftliche Aufgaben hätten. Zur Standortsplittung des Kulturhistorischen Museums führt er aus, dass jedes Museum sein eigenes tragendes Merkmal haben müsse.
 

Frau Dr. Möller stellt das Konzept für das sich in Wismar im Bau befindliche Technische Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommerns (TLM) vor. Mit Fertigstellung des 1. Bauabschnitts 2011 soll in Wismar Technik und Technikgeschichte in vier Elementen (Luft, Wasser, Feuer, Erde) präsentiert werden. Mit dem Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum in Rostock gäbe es kaum Überschneidungen. In Wismar wolle man sich auf Schiffsantriebstechnik und nicht auf Schifffahrtsgeschichte konzentrieren.  „Aussichtspunkte“ innerhalb der einzelnen Abteilungen des TLM sollen auf weitere Spezialmuseen in Mecklenburg-Vorpommern hinweisen. Die Baukosten des Museums belaufen sich auf ca. 12 Mio. Euro, für die Innenausstattung sind 2 Mio. Euro geplant (ca. 700 €/m², im Vergleich: Greifswald 1.500 €/m², Ribnitz 500 €/m²). Frau Dr. Möller äußert abschließend, der Kulturausschuss sei herzlich eingeladen, das TLM in der 2. Hälfte des nächsten Jahres zu besichtigen.

(Die Präsentation kann über www.phantechnikum.de eingesehen werden.)

 

Von Seiten der Ausschussmitglieder gab es Nachfragen und Skepsis, u.a. wo das Alleinstellungsmerkmal für Rostock überhaupt noch liegen könne. Bezug nehmend auf die gezielte Nachfrage von Herrn Ludwig schätzte Frau Dr. Möller die für Rostock einkalkulierten Kosten als zu gering ein.


Frau Schulz beantragt Rederecht für Herrn Danker-Carstensen. Das rederecht wird durch die Ausschussmitglieder einstimmig erteilt.

Herr Danker-Carstensen führt u. a. aus, dass das Schiff jährlich insgesamt 28.000 Besucher habe, davon 85 % Touristen und 15 % Rostocker. 95 % der Besucher würden das Schiff gezielt besuchen, 5 % seinen „Laufkundschaft“. Bei einer Standortverlegung in den Stadthafen rechne er mit einer Verdopplung der Besucherzahlen.

Die Ausschussmitglieder verständigen sich, zunächst die Anträge zur Museumsthematik zu behandeln.

Aus dem Votum über Antrag 2009/AN/0584 ergibt sich die Vertagung der Beschlussvorlage Museumskonzept.

 

 

 

 

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Anlagen zur Vorlage