01.09.2009 - 4 Wünsche und Anregungen der Einwohnerinnen und E...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Datum:
- Di., 01.09.2009
- Status:
- öffentlich (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 18:30
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr
Nittner Anwohner Dierkow-West informiert über:
- Dienstaufsichtsbeschwerde wegen
Untätigkeit der Polizei gegen Lärmbelästigung (Technomusik) durch eine
Gruppe von etwa 80 Jugendlichen im Birkenwäldchen Richtung Warnow, in der
Nacht vom 11.07.09 ab etwa 23:00 Uhr bis 12.07.09 bis gegen 8:00 Uhr früh.
- Einer Dienstaufsichtsbeschwerde
wegen Lärmbelästigung bzw. Genehmigung einer Openair - Veranstaltung in
der Nacht vom 01.08 zum 02.08.09 bis 4:00 Uhr im Rostocker Kanuclub auf
der Holzhalbinsel
Zu
1. In der Annahme, dass diese Feier genehmigt sei, gingen wir davon aus, dass
ab 24:00 Uhr Ruhe eintritt. Leider war dies nicht der Fall. Gegen 2:30 Uhr war
immer noch Lärm. Auf Grund dessen habe ich dann über den Notruf 110 die Polizei
verständigt. Mir wurde zugesichert, dass Polizeibeamte sich der Sache annehmen.
Gegen 3:30 Uhr habe ich dann wiederum die Polizei über den Notruf 110
informiert. Mir wurde erklärt, dass Beamte vor Ort waren und die Musik leiser
sein würde. Da um 4:30 Uhr immer noch laute Technomusik zu verzeichnen war,
rief ich nochmals bei der Polizei an. Der Beamte erklärte mir, er könne mir
nicht helfen (zu viele Einsätze).
Da
die laute Musik um 7:30 Uhr immer noch zu hören war, machte ich mich selber auf
den Weg. Rechts neben der Einfahrt zum Bauhof des Tiefbauamtes am Dierkower
Damm standen etwa 20 Pkw´s. In dem etwa 50m entfernten Birkenwäldchen am
Dierkower Damm war eine Musikanlage aufgebaut und ca. 80 Jugendliche waren dort
versammelt. Es war zu sehen, dass reichlich Alkohol im Spiel war. Anschließend
fuhr ich zum 3. Polizeirevier und erstattete Anzeige.
Zu
2. Auch an diesem Wochenende war laute Technomusik bis zum nächsten Tag 6:00 Uhr
nicht zu überhören. Nach mehreren Anrufen bei der Polizei erhielt ich die
Antwort, dass es sich hier um eine genehmigte Openair-Veranstaltung handelt,
die etwa um 4:00 Uhr beendet sein sollte. Hierzu stellt man sich die Frage, wer
so eine Veranstaltung bis 4:00 Uhr morgens genehmigt und wer solche
Veranstaltungen kontrolliert (Lärmeinhaltung). Aus diesem Grund wurde im
Nachhinein das Ortsamt informiert, von der Polizei hatten wir wenig
Unterstützung zu erwarten. Weiterhin würde mich interessieren, ob die
Verursacher zur Rechenschaft (Ordnungswidrigkeit) gezogen werden?
Auf
Grund dieser Vorfälle, habe ich eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen.
Sollte
es zu keiner Aussprache oder schriftlicher Information kommen, werden wir
Rechtsmittel beim Verwaltungsgericht wegen Verletzung der
Dienstaufsichtspflicht einlegen.
Herr
Westphal verliest
das Antwortschreiben zur Dienstaufsichtsbeschwerde des HerrnSenator Matthäus
für Bau und Umwelt.
·
Veranstaltung
des Vereins „Kanufreunde Rostocker Greif e. V.“ auf der
Holzhalbinsel wurde von Seiten der Stadtverwaltung nicht genehmigt.
·
Aussage
der kontrollierenden Polizeibeamten war nicht zutreffend
·
Auch
mit Genehmigung berechtigt es die Veranstalter nicht, erheblichen Lärm bis in
die Morgenstunden zu verursachen
·
Genehmigungen
der Stadtverwaltung sind immer mit Lärmschutzauflagen verbunden, wenn
Lärmauswirkungen für die Nachbarschaft nicht auszuschließen sind
·
Mit
Ausnahme der Hanse Sail, wird eine Endzeit von höchstens 23:00 Uhr genehmigt
·
Ämter
erhielten im vorliegenden Fall ca. eine Woche vor der Veranstaltung Kenntnis
·
Veranstalter
erhielt konkrete Empfehlungen zur Veranstaltungsdurchführung
·
Veranstaltung
sollte ab 23.00 Uhr in die Räumlichkeiten des Vereins verlagert werden
·
Information
der Polizei wurde dringend angeraten
·
Wird
eine Genehmigung für eine Veranstaltung im Freien erteilt, werden die Auflagen
durch die jeweiligen Ämter kontrolliert; zum Lärmschutz durch das Amt für
Umweltschutz
·
Nachts
können durch die Mitarbeiter nur sporadische Kontrollen stattfinden, Polizei
ist immer Ansprechpartner
Auf
Grund Ihres Schreibens wird gegen den Veranstalter ein
Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen ordnungswidrigem Lärm eingeleitet.
Herr
Senator Matthäus sieht keine Verletzung der Dienstpflichten seiner Mitarbeiter
und wird keine disziplinarischen oder arbeitsrechtlichen Maßnahmen einleiten.
Herr
Westphal:
·
Es
geht um 2 getrennte Vorgänge
·
Im
Birkenwäldchen halten sich regelmäßig Jugendliche auf
·
Fläche
wurde durch das Umweltamt beräumt
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Lärmpegel
muss trotz allem eingehalten werden
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An
dem Wochenende 1./2. August, hatte auch Herr Pastor Saß Problem (Lautstärke)
seinen Gottesdienst in der Schlütergemeinde abzuhalten.
·
Stadtverwaltung
hat in beiden Fällen reagiert
Herr
Nittner:
·
Will
niemandem Vorwürfe machen, möchte das Problem geklärt haben
·
Keine
Veröffentlichung in der Presse
Herr
Tredup:
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Hatte
im Vorfeld ein Gespräch mit Herrn Nittner
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Kanuclub
liegt im Zuständigkeitsbereich des 1. Polizeireviers
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Polizei
muss regelmäßig wegen Lärm ausrücken
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Sieht
Initiative von Herrn Nittner positiv
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Ansammlungen
von Jugendlichen sind meistens spontan (Geburtstagsfeiern)
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Einschreiten
bei solchen Ansammlungen ist nicht immer einfach
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Schreiben
des Herrn Senators sieht er widersprüchlich (Gestattung Veranstaltung, Auflage
bis 23:00 Uhr dann Verlegen in die Räumlichkeiten des Vereins
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Die
Räumlichkeiten des Vereins waren an diesem Tag vermietet
Herr
Friesecke:
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Bedarf
an Veranstaltungen ist da
·
Jugendliche
organisieren sich schnell
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Lärmbelästigung
ist auch eine Frage der Toleranz
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Überlegenswert
wäre, ob das SBZ-Dierkow für Jugendliche Räumlichkeiten für Feiern zur
Verfügung stellen könnte
Herr
Nittner:
·
Wird
weiterhin Veranstaltungen beobachten
Herr
Westphal:
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Auf
der Lauer liegen ist nicht Sinn und Zweck dieses Vorfalls
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Absprachen
der Behörden untereinander (abgestimmter reagieren)
Herr
Murr:
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Keine
Lösung in Sicht
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Nur
Veranstaltungen durchführen wenn auch die Bedingungen erfüllt werden
Herr
Tredup:
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Währt
sich, „ vor’s Loch“ geschoben zu werden
Herr
Hanke:
·
Durch
das Programm „Soziale Stadt“ konnte in Dierkow ein Platz hinter dem
Lärmschutzwall (Freizeit und Sport) für Jugendliche angelegt werden
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Dort
ist Platz für 200-300 Leute
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Jugendliche
noch mehr in Gespräche einbeziehen
Herr
Tredup:
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Begrüßt
diesen Vorschlag
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Am
Platz Schilder oder Aufsteller als Hinweis, wo sich die Jugendlichen sachkundig
machen können, wenn größere Treffen sind
Herr
Dr. Dimieff:
Fragt
nach, ob im Gösselweg Arbeiten an den Wasserleitungen durchgeführt wurden.
Weiterhin
wäre Herr Dr. Dimieff dafür, dass man im Siedlungsgebiet generell die Geschwindigkeit
runter setzt.
Herr
Westphal:
Warnt
davor, auf Grund des tragischen Unfalls in der Lorenzstr. voreilige Schlüsse zu
ziehen.
Herr
Murr:
Versteht
nicht, dass im Hölderlinweg ein Austausch der Straßenbeleuchtung vorgenommen
wurde, obwohl diese nicht defekt sind.