17.04.2012 - 4 Verkehrskonferenz mit Herrn Senator Matthäus zu...

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Wortprotokoll

Herr Cornelius verweist in seiner Einleitung darauf, dass dem OBR Hansaviertel in seiner Arbeit die Aspekte Verkehr und Umweltschutz, Klinik und Universität sehr wichtig waren und sind. Aber auch die Sportstätten, das Wohngebiet als solches oder die S-Bahn werden Kriterien dem ständigen Versuch von Interessenausgleichen sein.

 

Der OBR hat sich gründlich vorbereitet in der Hoffnung, dass etwas realisiert wird. Hierbei haben zahlreiche Vorschläge der Einwohner Eingang gefunden.

 

Herr Senator Matthäus erläutert das Verfahren zur Aktualisierung des Integrierten Gesamtverkehrskonzeptes (IGVK). Hierbei werden in allen OBR-Bereichen Verkehrskonferenzen durchgeführt. Weiter werden Verkehrsbefragungen durchgeführt und zusätzlich können sich die Einwohner auch direkt an das Tief- und Hafenbauamt bzw. den Senator wenden.

 

Alle gesammelten Informationen und Hinweise werden an das Büro gegeben, welches mit der Erarbeitung beauftragt wird.

 

Herr Pagenkopf gibt einen Überblick über das IGVK von 1998 bis heute.

·         Anlass und Zielstellung

·         Entwicklung des Motorisierungsgrades

·         Gliederung Teil A – D

·         Bearbeitung von Projektphasen

·         Analyse der Ausgangslage

·         Verkehrliches Leitbild – Oberziele à Kernthesen

·         Maßnahmen und Handlungskonzept                                                                     
- ÖPNV – Ausbau                                                                                                                             

- Regionalbahn / S-Bahn                                                                                                                              - Straßennetz                                                                                                                                                          - Radverkehr                                                                                                                                                          - Fußgängerverkehr                                                                                                                                            - ruhender Verkehr                                                                                                                                            - Geschwindigkeitsbeschränkungen

 

Herr Cornelius schlägt vor, die Vorschläge an Hand der7 Kategorien, in die der OBR seine Hinweise eingeordnet hat,  zu erläutern und zu beraten.

 

Kategorien:

I.                    Verkehrsführung und –sicherheit

II.                  Öffentlicher Personennachverkehr

III.                Ruhender Verkehr

IV.               Radverkehr

V.                  Umwelt und Lärm

VI.               Fußverkehr/Gehwegsanierung

VII.             Prioritätenliste

 

Anforderungskriterien:

-          Beibehaltung der vorhandenen und Schaffung neuer Parkplätze;

-          Beibehaltung und ggf. Verbesserung der vorhandenen Radwegeverkehrslösungen;

-          Einschränkung der Gehwege bis maximal 1 Meter Breite;

-          Erhaltung des vorhandenen Baumbestandes nebst Neuanpflanzungen anhand jüngster städtebaulicher Normen;

 

 

 

 

I.                    Verbesserung der Verkehrsführung:

 

1.      Verkehrsknoten Südring/Parkstraße

o        Um den zu erwartenden Verkehr auf Grund der neuen Kirche sowie der Entwicklung des „Wohngebietes Thierfelder Str.“ aufnehmen zu können, ist eine Umgestaltung des Verkehrsknotens notwendig.

 

2.      Einmündung der Voßstraße in die Parkstraße

o        Die sog. „Voßstraßenspitze“, welche das Rechtsabbiegen aus der Voßstraße in die Parkstraße erschwert, sollte per Umgestaltung beseitigt werden.

 

3.      Straßenbahnkreuzung auf der Tiergartenallee

o        Die Straßenbahnkreuzung wird in der jetzigen Führung als unübersichtlich angesehen und eine Änderung (Lichtsignal) als notwendig angesehen.                                                                                                                                                           In diesem Zusammenhang erklärt Herr Pagenkopf, dass die
      Planungen dem OBR gerne zur Verfügung gestellt werden.

 

4.      Kreuzungspunkt Parkstraße/Ernst - Heydemann – Straße

o        Einrichtung einer Linksabbiegerspur aus der Richtig LT-Klub kommend in die Ernst – Heydemann – Straße unter den Bedingungen:

§         die jetzige Radverkehrslösung nicht schwerwiegend beeinträchtigt wird;

§         Einschränkungen des Gehweges werden als möglich erachtet;

§         Keine Einschränkungen hinsichtlich der vorhandenen Parkplätze und des Baumbestandes;

                              wird nicht befürwortet.

 

5.      Die Ernst - Heydemann-Straße wird vollständig für den öffentlichen Verkehr als beidseitig befahrbare Wohngebietsstraße freigegeben. Bedingungen zur Verkehrsberuhigung:

o        Schaffung von wechselseitigen Parkplätzen auf der Fahrbahn;

o        4 -8 Parkplätze am Stück, welche mit auf der Fahrbahn zu errichtende Barken über den Beginn und das Ende der Parkplätze zu kennzeichnen sind;

o        Weitere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung als eine Form der Lärmminderung werden hinsichtlich des Schallschutzes auf Grund der heutigen technischen Möglichkeiten im Bereich des Bauens als nicht notwendig erachtet.                                                                                                                                                                                                                                                            Das Tief- und Hafenbauamt sowie der OBR sehen für die
      Heydemannstraße noch besonderen Abstimmungsbedarf.

 

6.      Strempelstraße

o        Es wird eine Weiterführung der Neugestaltung der Strempelstraße mit folgender Maßgabe befürwortet:

§         Anpflanzung von Bäumen auf der Klinikseite;

§         Keine Minderung der Anzahl der Parkplätze;

§         Gehwegeinschränkung auf  der Klinikseite auf maximal 2 Meter;

§         Behelfseinfahrt zur Warenanfuhr auf das Klinikgelände soll per Umbau entsprechend der historischen Bebauung geschlossen werden;

 

 

 

7.      Schillingallee

o        Es wird hier auf den jüngsten Beschluss des OBR zur Umgestaltung des Kreuzungspunktes Schillingallee/Kopernikusstraße etc. verwiesen;

 

8.      Rembrandtstraße

o        Die Straße sollte, wie vor der Baumaßnahme, wieder hergerichtet werden.

o        Beibehaltung der beidseitigen Verkehrsführung;

o        Parken einseitig auf der Klinikseite, halb auf dem Bürgersteig, da dieser hier in weiten Teilen kaum genutzt wird.                                                                                                                                                                                                                                Der OBR erwartet die Vorstellung der Planungen.

 

9.      Schaffung einer Rechtsabbiegerspur von der L22 in die Hans-Sachs-Allee

o        Der Eingang zum Botanischen Garten wird mittelfristig umgestaltet werden. In diesem Zuge sollte eine Rechtsabbiegerspur von der L22 in die Hans-Sachs-Allee geschaffen werden. Der Sinn dieser Abbiegerspur liegt in der einfacheren Zufahrt in das Wohngebiet, welches zur Entlastung der Stralsunder Straße führen soll. Gleichzeitig kann so Besuchern des Botanischen Gartens eine unkomplizierte Zufahrt zu Parkplätzen gewährt werden.                                                                                                                                                            Herr Cornelius weist im Vorfeld der Diskussion auf die
                  Hinweise von Bewohnern der H.-Sachs-Allee aber auch der 
                  Anwohner der Stralsunder Straße hin.                                                                      Im Ergebnis der intensiven Diskussion kann kein eindeutiges
                  Votum abgegeben werden. Der OBR erwartet aber eine
                  Prüfung der Fachleute und eine abschließende Empfehlung.

 

10.    Knotenpunkt Parkstraße/Dethardingstraße sollte aus Gründen der Verkehrssicherheit überplant und saniert werden.

Die Planung wurde bereits einmal vorgestellt. Die Umsetzung ist in das Jahr 2013 verschoben                                                                      Aus diesem Grund wird die vorgezogene Umsetzung
           der Fußverbindung vom S-Bahn-Tunnel zur Ampel
          erwartet.

 

 

II.                               Öffentlicher Personennachverkehr

 

Der Ausschuss stellt fest, dass das Angebot des ÖPNV im Hansaviertel den Bedürfnissen der Einwohnerinnen und Einwohner entspricht.

Ausnahme: Im Zuge der Eröffnung und Betreibung des „Einkaufzentrums Groter Pool“ wird für die Einrichtung der Busverkehrslinie 27 am Wochenende für notwendig erachtet. 

III.                             Ruhender Verkehr

 

1.      Bewohnerparken

o        langfristig soll die Einführung des Bewohnerparkens im Bereich Klinikum geprüft werden

o        Vor- und Nachteile sind mit den Mitgliedern der OBR KTV und Stadtmitte zu erörtern;

 

2.      Wiggersstraße

o        Das Schrägparken auf  der Nordseite der Straße ist unter vollständiger Nutzung des Gehweges wieder zu ermöglichen (Gehweg auf der Nordseite der Straße wird nur in Ausnahmefällen von Fußgängern [Hauseingänge führen nicht auf den Gehweg] genutzt.).

o        Abstimmung mit dem Rettungsamt ist zuvor vorzunehmen;

 

3.      Thünenstraße

o        Das Querparken, hilfsweise das Schrägparken, in der Thünenstraße sollte zur unbebauten Straßenseite ermöglicht werden.

 

4.      Verlegung des Taxistandes Schillingallee zum Klinikhaupteingang in der Schillingallee.

 

 

 

IV.                            Radverkehr

 

1.      Wiedereinrichtung einer Rad- und Fußwegverbindung zwischen Tschaikowskistraße und Hans-Sachs-Allee

o        Dieser Rad-und Fußweg, auch als Bestandteil eines Lückenschlusses der Veloroute in die Innenstadt, würde eine direkte und kurze Verbindung zwischen den Stadtteilen Hansaviertel und Reutershagen ergeben, um das Areal Botanischer Garten/Marineamt nicht umfahren zu müssen.                                                                                                                                                                        Herr Cornelius erläutert nochmals das Anliegen. Dieses wurde auch
      vor Ort Herrn Tiburtius erläutert. Zusätzliche Flächen müssten „nur“
      von der Bundeswehr erworben werden (ehemaliger Postenweg)                                          Herr Matthäus stimmt sich hierzu noch einmal ab.

 

2.      Bei der Sanierung aller Straßen ums  Klinikum ist der erhebliche Fahrradverkehr, insbesondere der sog. „studentische Radverkehr“, auf geeignete Weise zu berücksichtigen und neu zu regeln. Die jetzigen Verkehrswege werden nach Ansicht des Ausschusses nicht angenommen, weshalb es grundsätzlicher neuer Lösungen bedarf.

 

3.      Laurembergstraße/ Liskowstraße

o        Herrichtung eines Radweges zu einer Campusroute

 

4.      Markierung eines Radweges auf dem südlichen Fußweg der Kopernikusstraße, hilfsweise Umwidmung des vorgezeichneten Fußweges in einen kombinierten Rad- und Fußweg

 

 

V.                              Umwelt und Lärm

 

1.      Einsatzes von geräuschgeminderten Zugmaschinen auf den Gleisen der DB im Hansaviertel

o        Die Hansestadt soll mit der DB als Netzbetreiber in Verbindung treten, um eine Umrüstung der Zugmaschinen der Züge, welche auf den durch das Hansaviertel führenden Gleisen verkehren, voranzutreiben.                                                                                                                                                                                      Herr Matthäus erklärt, dass geplant ist, die neuen Züge zum
      Fahrplanwechsel im Dezember 2012 einzusetzen. Der Takt wird aber
      kürzer.

 

2.      Geschwindigkeitskontrollen

o        Erhöhung der Anzahl der Geschwindigkeitskontrollen in den Straßen des Hansaviertels, insbesondere in der Dethardingstraße sowie Karl-Marx-Straße, unter der Berücksichtigung des Lärmminderungskonzepts 2012;

 

 

VI.                            Fußverkehr/Gehwegsanierung

 

1.      Erneuerung der Gehwege im Wege des „Street-Print-Verfahren

 

2.      Einrichtung von gehbehindertengerechten Straßenquerungsmöglichkeiten, insbesondere im Tweelviertel                                                                                                                                                                                                                                                                                        Diese Zuarbeit wird durch den OBR vorbereitet und an das Tief- und
            Hafenbauamt gegeben.

 

3.      Einrichtung eines Fußgängerüberweges am Ende bzw. Anfang der Bushaltestelle „Stadion“

o        Auf Grund der Umgestaltung der Haltestellen und der Fahrplanabstimmung ist nunmehr das Umsteigen in andere Buslinien möglich. Allein scheitert es für viele Einwohnerinnen und Einwohner an einer sicheren und behindertengerechten Straßenquerungsmöglichkeit.              - Bitte um Prüfung -

 

4.      Neugestaltung der Hundertmännerstraße

 

 

VII.        Prioritätenliste

 

wurde noch nicht festgelegt

 

           weitere Hinweise:

 

-          Ganz viele Lichtmaste aus Beton sind sehr marode. Herr Matthäus verweist auf die beschränkten finanziellen Mittel und auf die Plattform „Klar-Schiff“

-          Ein Einwohner übergibt dem Senator und dem OBR eine Kopie seines Schreibens an die DB AG bezüglich von Sitzbänken auf dem S-Bahnhof Parkstraße

 

 

 

Herr Cornelius verweist auf den geplanten Verfahrensweg. In dieser Sitzung wollte sich der OBR mit den Fachleuten und den Einwohnern zu seinen Vorschlägen verständigen.

Eine Stellungnahme zur Aktualisierung des IGVK soll in der Sitzung am 15.05.2012 beschlossen werden.