28.02.2017 - 5.1 Vorstellung der Untersuchung "Verkehrsvarianten...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5.1
- Datum:
- Di., 28.02.2017
- Status:
- öffentlich (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 18:30
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr Müller:
Rostock hat dringenden Bedarf an Wohnbauflächen
dies ist die 1. Planungsphase, heute keine Entscheidung, heute nur die Vorstellung der Untersuchung
vorwiegend gehören die Untersuchungsflächen der Stadt
vordergründig geht es um die B-Pläne Rostocker Straße/Melkweg
die Stadt Rostock hat eine Verkehrsuntersuchung in Auftrag gegeben
Erarbeitung des Aufstellungsbeschlusses für den Geltungsbereich
Verkehrsuntersuchung erfolgt durch die Firma INROS LACKNER
Herr Dr. Lampe / Herr Kusserow: Vortrag per Power-Point-Präsentation:
Vorstellung der ergänzenden Verkehrsuntersuchung für die neuen Wohnungsbaustandorte Gehlsdorf
- Darstellung der untersuchten Varianten
- Basis: Erweiterung um ca. 1.000 Wohneinheiten
- Ausgangsvarianten - IST Stand
- Vorstellung weiterer Untersuchungsvarianten
Beschreibung des Untersuchungsraumes
- Bestandsanalyse
- städtebauliche Belange
- Verkehrsbelange
- Umweltbelange
Vergleichskriterien und Bewertungsmodell
- 5-stufiges Vergleichsmodell
- Kriterien Verkehr, Städtebau, Umwelt, Wirtschaftlichkeit,
Umsetzbarkeit
Variantenbezogene Einzeldarstellung und -bewertung
- Varianten 0, 1, 1.1, 1.2, 1.3, 2 und 2.1
Gesamtbewertung mit Ausweisung der Vorzugsvariante
Darstellung des vorgesehenen B-Plan-Geltungsbereiches
Kriterien:
Verkehr
-Leistungsfähigkeit von Querschnitt und Knotenpunkten
-Verkehrssicherheit
-Entlastungseffekt auf Bestandsnetz
Städtebau/raumstrukturelle Wirkung
-Auswirkung auf vorh. Siedlungs-und Gewerbestrukturen (Flächenüberlagerung, Flächenzerschneidung)
-Auswirkung auf vorhandene Anlagen der Infrastruktur im Untersuchungsgebiet (Unterbrechung von Wegeverbindungen, Leitungstrassen etc.)
-Eignung zur inneren Erschließung
Umwelt
-Auswirkungen auf Mensch; Pflanzen/Tiere; Boden; Wasser; Klima/Luft; Landschaft; Kultur-/Sachgüter
Wirtschaftlichkeit
-Baukosten
Umsetzbarkeit
-Eingriffe in landwirtschaftliche Privatflächen
-Eingriff in sonstige Privatflächen
-Eingriff in Pachtflächen (Gartenanlagen)
Bewertungsmodell:
Methodik Variantenvergleich und -beurteilung
Die Varianten werden danach beurteilt, inwiefern sie die Anforderungen der Kriterien:
•Verkehr
•Städtebau
•Umwelt (z.B. gesetzliche Festlegung im europäischen Artenschutzrecht)
•Wirtschaftlichkeit
•Umsetzbarkeit
einzeln und insgesamt erfüllen, Hervorgehoben werden die Aspekte, in denen sich Varianten wesentlich voneinander unterscheiden.
Beurteilung in Darstellung von Grafiken der jeweiligen Varianten mit farblicher Kennzeichnung:
Beste Variantenbewertung ++ - dunkelgrün
Überwiegend positive Variantenbewertung + - hellgrün
Mittlere Variantenbewertung O - gelb
Überwiegend negative Variantenbewertung - - orange
Schlechteste Variantenbewertung - - - rot
Aus den Untersuchungsvarianten ergeben sich Vorzugsvarianten.
Variante 1: Außenliegende kurze Variante; anbaufreie Hauptverkehrsstraße - besonders geeignet /Baulänge:1,7 km (Bewertung gesamt: ++)
Variante 1.1: Außenliegende lange Variante; anbaufreie Hauptverkehrsstraße - nur bedingt geeignet /Baulänge: 2,14 km (Bewertung gesamt: O)
Variante 2: Innenliegende kurze Variante; angebaute Hauptverkehrsstraße - geeignet /Baulänge: 1,83 km (Bewertung gesamt: +)
Gutachter empfehlen die 1,7 km lange Trasse, die von der Rostocker Str. an der Kleingartenanlage vorbei in Richtung Toitenwinkler Weg geht und in die Pressentinstr. einmündet.
Diskussionspunkte OBR und Anwohner:
Bauausschuss empfiehlt keine Variante mit Anbindung in die Pressentinstraße, Entlastung der nördlichen Pressentinstraße ebenfalls notwendig
Kritik an der unterschiedlichen Bewertung einzelner Kriterien in den unterschiedlichen Varianten
Bauausschuss empfiehlt Variante 1.3: Außenliegende lange Variante, durch Langenort Hufe
sicherer Schulweg im Bereich der Pressentinstraße ist zu beachten
Verkehrskreisel müsste umgebaut werden
der Düker wurde gerade für ca 300.000 Euro umgebaut
Schallschutz für Anwohner
Grundstücksanlieger am Melkweg lehnen Straße entlang des jetzigen Melkweges strikt ab - kein Grundstücksverkauf! Wollen nicht von zwei Seiten mit dem Straßenverkehr belastet werden
Keine Lösung nur für ein paar Jahre
Außenliegende Varianten sind Kreuzungsfrei und haben keine Grundstückszufahrten
Yachtwerft plant ca 100 neue Mitarbeiter
Straßenbauumlage auf die Anwohner?
Unterschiedlicher Ansatz für den Auftrag des Gutachtens: Verwaltung will vorranging die Erschließung der neuen Wohngebiete; Ortsbeirat will vorrangig die Entlastung der vorhanden Straßen.
Frau Rißmann macht einen Kompromissvorschlag zwischen Variante 1.1 und 1.2. (die Trasse vom Melkweg hinter dem Gewerbegebiet und dann zwischen Gewerbegebiet und ehemaligen Hubschrauberlandeplatz entlang zu führen.
Argumente und Erläuterungen der Verwaltung:
Frau Herrmann:
Vorrangig ist der Auftrag, die geplanten Wohngebiete zu erschließen.
Für eine Umgehungsstraße gibt es keine gesetzliche Grundlage, da die Pressentinstraße weiteren Verkehr aufnehmen könnte. (Beschaffenheit, Querschnitt...)
Schallschutz wird nur bei Neubau betrachtet und deren Bestimmungen eingehalten, nicht bei bestehenden Wohnungsstandorten.
Pressentinstraße - Bestandteil des neuen B-Planes
Wenn Stadt die Pressentinstraße umbaut - dann Umlage der Kosten
Herr Pluntke:
es bestehen gesetzliche Verpflichtungen besonders in hochwertigen Bereichen zum Schutz der Tiere und Pflanzen (Artenschutzrecht)
Vorzugsvariante der Gutachter greift hier am wenigsten ein
Herr Müller:
im Verfahren im Geltungsbereich unterschiedliche Trassen prüfen
Varianten die zu negativ bewertet wurden ausschließen
letztendlich entscheidet die Bürgerschaft
Ziel ist zwei kleine Baugebiete zu erschließen mit der Verknüpfung einer Entlastung für die jetzigen Straßen
die Verwaltung wird die Kompromissvariante von Frau Rißmann der Trassenführung auf Wunsch des Ortsbeirates und der Anwohner prüfen.
Herr Massenthe bittet um Abstimmung des Ortsbeirates und der Anwohner per Handzeichen (ohne Verwaltung und Planer), dass eine Variante, die in die Pressentistraße führt, abgelehnt wird.
Abstimmung: mehrheitlich dafür
Herr Massenthe bittet den Ortsbeirat um Abstimmung zur Prüfung der von Frau Rißmann vorgeschlagenen Variante durch die Verwaltung
Abstimmung: einstimmig dafür
Herr Massenthe bittet den Ortsbeirat um Abstimmung, dass die Varianten, die mit grün gezeichnet sind, mitgetragen werden.
Abstimmung: einstimmig dafür
Herr Müller fasst zusammen:
die vorgeschlagene Variante des Ortsbeirates wird geprüft.
Heute sind wir in der 1. Planungsphase unter Einbeziehung des Ortsbeirates und der Anwohner.
Neue Untersuchungsergebnisse mit dem städtebaulichen Entwurf bekommt der Ortsbeirat rechtzeitig zur Einsicht.
Der Aufstellungsbeschluss für den B-Plan geht im Mai 2017 in die Bürgerschaft.