18.10.2018 - 4.1 Machbarkeitsstudie zur Mühlendammschleuse einsc...

Beschluss:
zur Kenntnis gegeben
Reduzieren

Wortprotokoll

Herr Abend, Abteilungsleiter Hafenbau und bewirtschaftung beim Hafen- und Seemannsamt, erläutert die Informationsvorlage anhand einer Präsentation (Protokollanhang). Die Vorlage diene der Meinungs- und Willensbildung. Im Dezember wolle man eine Beschlussvorlage vorlegen.

 

Folgende technische Varianten stehen zur Diskussion:

 

Variante 1   Instandsetzung (automatischer Schleusenbetrieb)

Variante 2   Sportbootbetrieb (manueller Schleusenbetrieb)

Variante 3   Schließung der MDS (Verfüllen / Bootsschleppe / Fischpass)

 

Die Variante 2 werde von der Verwaltung favorisiert, da sie das höchste touristische Potenzial habe und aufgrund der touristischen Ausrichtung (möglich u. a. durch Vorhafen, längere Aufenthaltsdauer) mit mehr Fördermitteln des Wirtschaftsministeriums gerechnet werden könne.

 

Die Variante I sei ursprünglich für die Binnenschifffahrt ausgelegt und für größere Schiffe und eine schnellere Schleusung gebaut worden. Die Schleuse würde aktuell ausschließlich von Sportbooten genutzt werden (Motorbetrieb nur mit Ausnahme). Naturschutz und Trinkwasserschutz schlössen eine darüber hinaus gehende Beschiffbarkeit aus.

 

Frau Kranig beantragt das Rederecht für Herrn Vater und Herrn Herhaus vom Verein Mühlendammschleuse e.V.

 

Das Rederecht wird von den Ausschussmitgliedern erteilt.

 

Herr Vater bedankt sich bei Herrn Abend für die Ausführungen und die konstruktive Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Die Zuschüttung der Schleuse sei scheinbar vom Tisch. Er sehe die Variante 2 aber kritisch. Man wisse nicht, welche Schiffe zukünftig die Schleuse passieren. Er vermisse eine Variante 0, die mehr den Erhalt und die Instandsetzung des historischen Bauwerks in den Vordergrund stelle. Variante 1 und 2 seien fast einem Neubau gleichzusetzen. Variante 1 wäre aber zu favorisieren, da hier die meiste historische Substanz erhalten bliebe.

 

Herr Abend erklärt, dass die Variante 0 nicht näher untersucht wurde, weil hier die Fördermöglichkeiten fehlen.

 

Herr Dr. Mrotzek unterstützt die Variante 0 und bittet um eine Kostenschätzung.

 

Herr Abend äert dazu, dass eine seriöse Kostenschätzung nur nach umfangreichen zusätzlichen zeit- und kostenintensiven Untersuchungenglich wäre.

 

Herr Teske weist auf die Heinkelmauer hin und plädiert dafür, alles zu tun, um das technische Denkmal für Rostock zu erhalten. Er bittet um Information, ob die Verwaltung mit dem Landkreis zusammenarbeite.

 

Herr Abend erläutert, dass der Landkreis zur Mitwirkung eingeladen war, aber nicht teilgenommen habe. Eine eigene Studie des Landkreises sei vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt abgelehnt worden. Eine regelmäßige Schifffahrt von Schwaan nach Rostock sei ausgeschlossen.

 

Herr Dr. Kalbe äert, dass er r alle Varianten die Möglichkeit, die Schleuse als funktionsfähiges technisches Denkmal zu erhalten, vermisse und bittet daher um das Aufzeigen von Fördermöglichkeiten über die (Landes)Denkmalpflege. Die attraktivste Variante sei für seine Fraktion diejenige, die das Denkmal nicht ausschließlich aus touristischer sondern insbesondere auch aus denkmalpflegerischer Sicht berücksichtigt und funktionell soweit möglich erhält. Von den drei aufgezeigten Varianten sei Variante 1 die attraktivere Variante, da hier mehr vom Denkmal erhalten werden könne.

 

Frau Kranig bittet die Verwaltung, für die nächste Sitzung einen Ansprechpartner für Finanzierungsmöglichkeiten / Förderprogramme der Landesdenkmalpflege einzuladen.

 

Reduzieren

Anlagen zur Vorlage