03.05.2018 - 4.1 Henning Wüstemann (für den Kulturausschuss...

Herr Wüstemann führt aus, dass der Antrag des Kulturausschusses im Finanzausschuss auf Skepsis gestoßen sei. Ein komplett eigenes Stadtgeschichtliches Museum sei in Anbetracht der vielen geplanten Großprojekte schwer zu realisieren.

Er stellt die beiden folgenden Anträge zur Diskussion:

1. Antrag

Beschlussvorschlag:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, der Bürgerschaft bis zu ihrer Sitzung im Oktober 2018 einen Vorschlag für die zukünftige öffentliche Nutzung und die Sanierung des Gebäudes August-Bebel-Straße 1 vorzulegen, einschließlich eines Vorschlags zur Finanzierung der erforderlichen Investitions- und Betriebskosten.

Sachverhalt:

Das Gebäude bedarf dringend einer Sanierung und einer angemessenen öffentlichen Nutzung. Hierfür sollen verschiedene Varianten geprüft und im Ergebnis der Bürgerschaft ein Vorschlag für die zukünftige Nutzung, Sanierung und Finanzierung vorgelegt werden.

Dies ist auch erforderlich um die geeigneten Maßnahmen und Finanzmittel in die Investitionsplanung bis 2027 einzuordnen.

2. Antrag

Beschlussvorschlag:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, im Rahmen der Gespräche mit dem Land zum Archäologischen Landesmuseum auch zu prüfen und zu verhandeln,

ob sich das Stadtgeschichtliche Museum und das Archäologische Landesmuseum sinnvoll kombinieren lassen.

Sachverhalt:

Angesichts der aktuellen Feiern zum 800-jährigen Stadtjubiläum wird deutlich,
dass ein Stadtgeschichtliches Museum in Rostock fehlt, das auch die jüngere Geschichte unserer Stadt beleuchtet. Die Kombination mit dem Archäologischen Landesmuseum könnte eine zeitnahe Realisierung des Stadtgeschichtlichen Museums ermöglichen.

Von einem gemeinsamen Standort würden zudem beide Museen durch höhere Besucherzahlen profitieren. Zudem könnten ggf. Kosten für die Stadt beim Betrieb eines Stadtgeschichtlichen Museums eingespart werden:

a) Personal: durch gemeinsame Kasse, Aufsicht u. ä.

b) Baukosten: durch gemeinsamen Eingangsbereich, Kasse, WCs,
Haustechnikanlage u.a.

Frau Jens äußert, dass eine Kombination der Museen die Nutzung der August-Bebel-Straße 1 als Museumsgebäude vorzeitig aus dem Spiel nehme. Der Antrag komme zu früh.

Sie plädiere für die Vorlage einer Prioritätenliste der Großvorhaben durch die Verwaltung, was solle wann in welchem Umfang realisiert werden.

Herr Teske verweist auf das Museumskonzept, in dem die August-Bebel-Str. 1 als Standort für das Stadtgeschichtliche Museum festgeschrieben sei. Daran müsse man festhalten.

Frau Dr. Lüthje verweist darauf, dass es sich nur um Prüfaufträge handele. Für den zweiten Antrag halte sie die Aufnahme der finanziellen Auswirkungen für sinnvoll.

Frau Dr. Bacher befürwortet auch beide Prüfaufträge, es sei wichtig die öffentliche Nutzung der August-Bebel-Straße 1 zu erhalten.

Herr Prof. Neßelmann spricht sich auch für eine Finanzierungsplanung für Großprojekte aus. Den ersten Antrag unterstütze er.

Frau Dr. Selling führt aus, dass man sich den Realitäten stellen müsse und eine Kooperation mit dem Archäologischen Landesmuseum durchaus vorstellbar sei. Für die August-Bebel-Straße 1 könne sie sich auch andere öffentliche Nutzungen vorstellen könne, z.B. als Haus des Buches.

Frau Schreiter empfiehlt, in den ersten Antrag die kulturelle Nutzung einzufügen.

Herr Teske beantragt die Erweiterung des ersten Antrages um museale Nutzung.

Abstimmungen

Abstimmung Antrag 2:                 Abstimmungsergebnis:

Abstimmung Antrag 1 ergänzt um „museale“ Nutzung:  

Abstimmung Ergänzung Antrag 1 ergänzt um „kulturelle“ Nutzung:

Beschluss:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, der Bürgerschaft bis zu ihrer Sitzung im Oktober 2018 einen Vorschlag für die zukünftige öffentliche kulturelle Nutzung und die Sanierung des Gebäudes August-Bebel-Straße 1 vorzulegen, einschließlich eines Vorschlags zur Finanzierung der erforderlichen Investitions- und Betriebskosten.

Abstimmung:Abstimmungsergebnis: