06.07.2017 - 6.1 Stand der Erarbeitung des ISEK's, Teilbereich L...

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Wortprotokoll

Frau Bolz begrüßt Frau Genschow vom WIMES- Institut und Frau Freiberg von der RGS Abteilung Stadt und Objektplanung und erteilt ihnen das Wort:

 

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) der Hansestadt Rostock wird alle paar Jahre fortgeschrieben. Erstmals erstellt wurde es im Jahr 2000. Die Planung ist Voraussetzung für die Ausschüttung von Fördermitteln.

 

Frau Freiberg und Frau Genschow stellen  die 3. Fortschreibung des ISEK vor. Nachdem die Stadtteile Evershagen und Groß Klein, welche im Konzept aufgenommen wurden, gute Entwicklungen zu verzeichnen haben, wurde erstmals der Stadtteil Lütten Klein in das Konzept aufgenommen.

Um in das Konzept aufgenommen zu werden, wird ein Stadtteil nach bestimmten Kriterien untersucht. Lütten Klein hat in den letzten Jahren eine eher negative Entwicklung vernommen. Der Altersdurchschnitt der Einwohner ist hoch, Lütten Klein ist in den letzten Jahrenveraltet“. Dazu kommen bauliche Defizite wie an Schulen, Kindergärten, etc.

Frau Genschow erklärt, dass Lütten Klein zwar als kleines Beobachtungsgebiet von Anfang an dabei war, allerdings in keinem Förderprogramm berücksichtigt wurde. Mit diesem Teil Konzept soll sich dies ändern.

So wurde zur Bewertung des Stadtteils, Lütten Klein von den Planern in kleine Bezirke eingeteilt.

Die Einwohnerentwicklung ist bisher nicht negativ verlaufen und in den letzten 15 Jahren relativ stabil. Durch die Zuwanderung kann Lütten Klein seit 2013 einen Einwohneranstieg von 7,5 % verbuchen, was recht gut ist. Der Anteil an Kleinkindern und Senioren ist ebenfalls angestiegen wobei die Anzahl der Einwohner im Haupterwerbsalter demzufolge zurückgeht.

Die Bevölkerungsprognose bis 2025 sagt aus, dass mit einem Einwohnerverlust von 9% zu rechnen ist. Lütten Klein hat einen erhöhten Anteil an Arbeitslosen ( 2016 waren es 12,8 %), insgesamt beziehen 49% aller Haushalte im Stadtteil Transferleistungen.

Die Wohnbestandsentwicklung zeigt, dass wenig Neubebauung statt fand und es bisher einen geringen Rückbau von 2,3 % gab. Der Wohnungsleerstand lag im vergangenen Jahr bei 253 Wohnungen. Das ist nicht viel.

tten Klein ist mit seiner sozialen Infrastruktur (Schulen und Sozialeinrichtungen) sehr gut ausgestattet.

 

Der zweite Teil nach der Untersuchung des Stadtteils ist die Aufstellung eines Maßnahme Plans.

Im Bereich Gemeindebedarf sind geplant:

-          Kapazitäten Erweiterung

-          Erweiterung des Erasmusgymnasiums

-          Sanierung der Grundschule tt Matten

-          Sanierung der Sporthallen Kopenhagener Straße, Rigaer Straße, Danziger Straße und Warnowallee

Weiter geplant ist Wohnungsneubau. Handlungsbedarfe gibt es an der Berufsschule, der Danziger Straße und dem Sozialkaufhaus in der Ahlbecker Straße 7b.

 

Frau Freiberg:

 

Gesondert komplex behandelt werden Straßen, Geh- und Radwege. Diese sind im Stadtteil zu 90% schadhaft.

Es wird ein neues Förderprogramm für öffentliche Grünflächen zur Aufwertung bestehender Grünflächen geben, in Anlehnung an die Sozialstruktur (Kinder-, Jugend-, Senioren- und Religionsbereich).

Die Planer bitten den Ortsbeirat um Unterstützung und Zuarbeit über noch nicht bedachte Stellen im Stadtteil. Das Ziel ist es, Lütten Klein auf die Prioritätenliste zu bringen.

 

Frau Bolz bedankt sich für die aufschlussreichen Informationen.

 

Herr Richter: Was ist auf der Freifläche der ehemaligen Volkshochschule geplant?

Frau Freiberg: Dort wird eine Sportanlage zur Schule ergänzt.

Frau Bolz schlägt vor, gleich ein Hortgebäude an dieser Stelle zusätzlich einzuplanen. Ein Hort fehlt dort.

 

Herr Neuhauser: Sind Parkflächen in der Planung berücksichtigt worden? Im ganzen Stadtteil mangelt es an Parkplätzen.

Im Rahmenplan werden Parkflächen eingeplant.

 

Frau Bolz: Die Gartenanlagen für Wohnraum zurück zu bauen, wäre nicht tragbar. Sie tragen erheblich zur sozialen Infrastruktur bei.

 

Herr Sauter: Für die Garagen gilt das auch.

 

Der Seniorenbeirat wünscht sich angeglichene Gehwege zur besseren Fortbewegung.

 

Frau Genschow: Fußwege sind in der ganzen Hansestadt  eine große Problematik. Auch Innenhöfe müssen besser gestaltet werden um von der Bevölkerung wieder genutzt zu werden.

 

Frau Freiberg bittet den Ortsbeirat, schnellstmöglich eine Zuarbeit zu erstellen.

 

Frau Koch schlägt vor, dass sich der OBR an einem gesonderten Treffen dazu berät und ergänzt.