16.02.2017 - 5.3 Sachstand Heinkelmauer

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Wortprotokoll

 

Frau Dr. Selling informiert, dass noch keine Entscheidung zum Abriss der Heinkelmauer vorliege.

 

Herr Wüstemann äert, dass laut WIRO-Aufsichtsrat mit der Entscheidung wohl in Kürze zu rechnen sei.

 

Frau Dr. Bacher verweist am Beispiel des Museumsgebäudes in der August-Bebel-Straße und der Heinkelmauer auf den problematischen Umgang der Hansestadt Rostock mit ihren Denkmalen. Die Stadt habe sich nicht rechtzeitig um den Erhalt der Objekte gekümmert.

 

Frau Dr. Selling entgegnet, dass die Stadt bei privaten Eigentümern (Heinkelmauer) nur eine begrenzte Möglichkeit der Einflussnahme habe.

 

Die Ausschussmitglieder sind sich einig, dass die Heinkelmauer viele Rostocker bewege und von großer historischer Bedeutsamkeit für die Hansestadt Rostock sei. Wenn ein Abriss der Mauer nicht verhindert werden könne, müsse in angemessener Form an die Heinkelmauer und die Geschichte des historischen Ortes erinnert werden. Im Ergebnis der Diskussion verständigen sich die Ausschussmitglieder auf folgenden Antrag zu einem Gedenkkonzept Heinkelmauer: 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, für den Fall, dass eine Genehmigung zum Abriss der Heinkelmauer durch die oberste Landesbehörde erteilt wird,

 

1. ein Konzept für eine Ausstellung vorzulegen, die an die Geschichte der

    Heinkelmauer und die damit verbundenen Heinkelwerke und deren Bedeutung für

    die Entwicklung Rostocks erinnert, sowie

 

2. gleichzeitig im Architekturentwurf unter Einbindung von Originalteilen

    gestalterische Elemente der Mauer mit aufzunehmen, sowie

 

3. den Teilerhalt der Mauer an authentischer Stelle zu prüfen.

 

Sachverhalt:

 

Im Rahmen des Bebauungsplans Werfdreieck hat die WIRO einen Antrag auf Abriss der Heinkelmauer gestellt. Sollte der Abriss der denkmalgeschützten Heinkelmauer durch die oberste Landesbehörde genehmigt werden, würde ein bedeutendes Zeugnis der Rostocker Industriegeschichte unwiderruflich verloren gehen.

Vielen Einwohnerinnen und Einwohnern gilt die Heinkelmauer als Wahrzeichen Rostocks. Als ehemaliger Teil der Ernst-Heinkel-Flugzeugwerke steht die Heinkelmauer einerseits für innovative Ingenieurskunst und Rostock als Wiege der modernen Luftfahrt, andererseits für den tausendfachen Einsatz von Zwangsarbeitern im Rahmen der Rüstungsproduktion in der NS-Zeit. Sie ist deshalb Denkmal und Mahnmal zugleich. Gerade eine wachsende Stadt sollte ihr historisches Erbe nicht kommentarlos dem Vergessen preisgeben. Es ist daher unerlässlich, dass auch in der Zukunft sowohl architektonisch wie auch inhaltlich an die Geschichte der Heinkelwerke erinnert wird.

 

 

 

 

 

 

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Abstimmung:                                          Abstimmungsergebnis:

 

Dafür:

10

 

 

 

Dagegen:

0

 

Angenommen

x

Enthaltungen:

0

 

Abgelehnt