19.11.2015 - 5.1 Maritime Meile Stadthafen

Beschluss:
abgelehnt
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Wortprotokoll

 

Die Ausschussmitglieder beschließen Rederecht für Herrn Stolz und Herrn Breitzmann.

 

Herr Maronde informiert, dass der Ortbeirat Stadtmitte der Beschlussvorlage mit Änderung zugestimmt, der Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus diese abgelehnt habe. Die Projektgruppe "Maritime Meile im Stadthafen Rostock" habe in ihrem Abschlussbericht die Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppentätigkeit festgehalten. Der Stadthafen habe ein hohes Potential, die Flächen blieben aber hinter dem Anspruch zurück und müssten aufgewertet werden. Als Entwicklungsvorschläge seien u. a. ein maritim-touritisches Zentrum (in Variante 1 mit Verlegung des Traditionsschiffes in den Stadthafen) sowie die Aufwertung des Stadthafens in der Gesamtheit (Guidekonzept, Freiflächengestaltung, Seezeichenlehrpfad…) geplant. Einige Maßnahmen sollen auf ihre kurzfristige Realisierbarkeit geprüft werden.

 

Herr Stolz und Herr Breitzmann informieren über die Arbeit der Projektgruppe und werben um Zustimmung zur Beschlussvorlage, damit die maritime Kultur wieder einen Stellenwert in Rostock erhält. Der Stadthafen müsse belebt, das maritime Erbe präsentiert werden. 

Das Traditionsschiff sei dabei ein Punkt von vielen Ideen. Sie verweisen auf die Verluste der IGA-GmbH und mögliche Zuwächse bei Besucherzahlen und Einnahmen bei einer Konzentration im Stadthafen.

 

Herr Dr. Mehlan begrüßt das Konzept und verweist auf die jahrelangen, bisher gescheiterten Versuche zur Entwicklung des Stadthafens.

 

Die Ausschussmitglieder sehen das Bemühen der Arbeitsgruppe um die Entwicklung des Stadthafens grundsätzlich positiv und können auch mit einigen kleineren Maßnahmen mitgehen. Die vorgelegte Beschlussvorlage der Stadtverwaltung wird aber überwiegend kritisch gesehen. Der Stadthafen müsse entwickelt werden, diese Entwicklung müsse aber im Einklang mit dem IGA-Konzept stehen.

Aus der Diskussion:

-          Maritim-Touristisches Zentrum und Traditionsschiff im Stadthafen stehen im Widerspruch zum IGA-Entwicklungskonzept

-          Ausspielen IGA gegen Stadthafen

-          Entwicklung von IGA und Stadthafen zu zwei maritimen Meilen unrealistisch

-          HRO hat touristische Anlaufstelle am Universitätsplatz

-          Widerspruch: August-Bebel-Straße ist als Museum nicht realisierbar, ein maritim-touristisches Zentrum im Stadthafen aber doch?

-          Finanzielle Realisierung unklar

-          Wegfall von Parkflächen

-          Konzentration auf museales Neukonzept für Traditionsschiff und landseitiges Gebäude in Schmarl muss Priorität haben

-          Lage des Schiffes ist nicht entscheidend, es kommt auf die inhaltlichen Angebote an, die Besucher finden den Weg, wenn das Angebot stimmt (Bsp. Hohe Besucherzahlen bei Ausstellung „Murmiland“ in Schmarl)

-          Nicht nur maritime Ausrichtung im Stadthafen erwünscht, auch an die Einwohner denken, Verweilkultur erhöhen, Spiel- und Freizeitangebote, Stadthafen grüner gestalten, Radwegenetz verbessern, Zugang zum und Sicht auf das Wasser nicht verbauen

-          Hinsichtlich der IGA-Verluste: IGA ist ein Zuschussbetrieb wie viele andere Einrichtungen in der Stadt im Kultur- und Freizeitbereich, aber wichtig für Lebensqualität

-          Vorlage in der vorgelegten Form nicht beschlussreif

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Beschlussvorschlag:

 

1.               Die Bürgerschaft nimmt den Bericht der Projektgruppe „Maritime Meile im Stadthafen Rostock“ dankend zur Kenntnis und bestätigt diesen als Arbeitsgrundlage für die weitere Entwicklung und Planung des Stadthafens.

 

2.               Für die Entwicklung des Stadthafens zur Maritimen Meile wird beschlossen,

 

1.              die im Bericht unter Punkt 2.3 formulierten „Entwicklungsvorschläge“ sind als Maßnahmen im Rahmen der Bearbeitung der 2. Fortschreibung des Städtebaulichen Rahmenplans Stadthafen sowie als künftiger Bestandteil der integrierten Freiflächenplanung für den Gesamtbereich zu berücksichtigen,

 

2.              das vorgeschlagene Maritim-Touristische Zentrum - bestehend aus einem landseitigen Gebäude sowie schwimmenden und weiteren landfesten Objekten - im Stadthafen ist auf seine inhaltliche und wirtschaftliche Ausrichtung sowie Tragfähigkeit hin vertiefend zu untersuchen. Im Zuge der 2. Fortschreibung des Städtebaulichen Rahmenplans Stadthafen sind dafür geeignete Standorte zu finden, 

 

3.              kurzfristig realisierbare Bestandteile auf schnelle Verwirklichung zu prüfen und ggf. vorzubereiten,

 

4.              zur Umsetzung der Gesamtmaßnahme umgehend Abstimmungen zur Finanzierung des Vorhabens Maritime Meile mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern zu führen,

 

5.              Betreibermodelle für die Maritime Meile mit Maritimen Zentrum zu erstellen.

 

3. Das Ergebnis der Prüfungen ist mit der Projektgruppe „Maritime Meile“ abzustimmen und

    der Bürgerschaft im 3. Quartal 2016 zur Entscheidung über die weitere Verfahrensweise

    vorzulegen.  

 

 

 

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Abstimmung:                                          Abstimmungsergebnis:

 

Dafür:

1

 

 

 

Dagegen:

6

 

Angenommen

 

Enthaltungen:

3

 

Abgelehnt

x

 

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Anlagen zur Vorlage