Änderungsantrag - 2021/BV/2522-01 (ÄA)
Grunddaten
- Betreff:
-
Dr. Sybille Bachmann (für die Fraktion Rostocker Bund)
Wahl der/des Senator*in für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule und Übertragung der Funktion als Zweiter Stellvertreter*in des Oberbürgermeisters
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlage freigegeben:
- 06.10.2021
- Vorlageart:
- Änderungsantrag
- Federführend:
- Fraktion Rostocker Bund
- Fed. Senator/in:
- OB, Claus Ruhe Madsen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bürgerschaft
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Entscheidung
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Nov 3, 2021
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Sachverhalt:
1. Ausschreibung
Entsprechend § 40 Abs. 5 Kommunalverfassung MV gilt:
„Beigeordnete müssen die für ihr Amt erforderliche Eignung, Befähigung und Sachkunde besitzen.“
Die Stelle war vom 06.07. – 05.08.2021 bundesweit ausgeschrieben.
In der Ausschreibung heißt es:
„Gesucht wird eine qualifizierte, tatkräftige, verantwortungsbewusste und entscheidungsfreudige Persönlichkeit mit überdurchschnittlicher Einsatzbereitschaft, die es versteht, Mitarbeiter*innen leistungsorientiert zu führen und in kollegialer und loyaler Zusammenarbeit eine bürgernahe Verwaltung engagiert mitgestaltet.
Das Aufgabenspektrum erfordert strategisches und konzeptionelles Denkvermögen zur Realisierung kommunalpolitischer Ziele. Der Arbeitsstil muss von Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen, Verhandlungsgeschick sowie Delegations- und Teamfähigkeit bestimmt sein. Wirtschaftliches, kostenbewusstes Handeln und Kenntnisse moderner Methoden der Verwaltungsführung sind wichtige Voraussetzungen erfolgreicher Arbeit.
Erwartet wird eine Wohnsitznahme in Rostock und die Fähigkeit zu sachkundiger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Bürger*innen sowie den politischen Entscheidungsträgern.
Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock möchte den Frauenanteil in Führungspositionen erhöhen und fordert daher insbesondere Frauen auf, sich zu bewerben.
Bewerberinnen und Bewerber (m/w/d), die Tätigkeiten für das Allgemeinwohl ausüben, können bei einer ansonsten gleichen Eignung bevorzugt berücksichtigt werden.“
2. Bewerbungen
Insgesamt gingen 11 Bewerbungen ein:
- Politikwissenschaftler & Amtsinhaber
- Krankenpfleger & Medizinpädagoge
- Sportwissenschaftler & Pädagoge
- Jurist & Rechtsanwalt
- Lehrer & Grundschulleiter
- Arzt & Klinikgeschäftsführer
- Lehrer/Schulleiter & MdL in einem anderen Bundesland
- Juristin, zertifizierte Personal-/Stiftungs- und Projektmanagerin & Verwaltungsbeamtin
- Lehrerin & Geschäftsführerin im Bildungs- und Hotelbereich
- Heilerzieherin/Master in Beratung und Sozialmanagement & DRK-Einrichtungsleiterin
- Juristin & Rechtsanwältin in einer führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft
Aus Sicht der Verwaltung haben 8 Bewerber*innen die formellen Voraussetzungen erfüllt.
3. Vorgeschlagene Bewerberin
Frau Jana Priewe erfüllt alle formalen und fachlichen Voraussetzungen.
Sie ist Magister der Rechtswissenschaft mit Beifach Politikwissenschaft und seit 12/2020 Beamtin auf Lebenszeit (Oberregierungsrätin) der Freien und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Harburg.
Frau Priewe ist zudem zertifizierte Personal-, Stiftungs- und Projektmanagerin.
Ihre Schwerpunkte sind strategisches Personalmanagement und Führung. Sie widmete sich u.a. dem Projekt „Umzug auf den Coworkingspace“, der Einführung neuer Arbeitsformen, der digitalen Transformation und Einführung des Gesundheitsmanagements. Sie hat die Ausländerabteilungen optimiert sowie ein Einarbeitungskonzept für neue Mitarbeiter*innen erstellt. Frau Priewe legt Wert auf die Optimierung von Prozessen und die Entwicklung von Organisationen sowie eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Personalrat.
Ihre Hobbies sind Gartenarbeit, Kunsthandwerk und Radfahren sowie Camping an der Ostsee. Frau Priewe ist Brandschützerin und Ersthelferin und darüber hinaus in der Stabsarbeit Katastrophenschutz ausgebildet. Frau Priewe hat zwei Kinder und würde ihren Wohnsitz in Rostock nehmen.
Das Bewerbungsschreiben findet sich im Anhang, die Freigabe ist erfolgt.
3. Auszüge aus der Beamtenbeurteilung 2018 (Freigabe ist erfolgt)
- „Trotz aller Umstände, die in Zeiten von Aufgabenkritik und knappen Budgets mit einhergehen, verfolgt Frau Priewe Veränderungsprozesse (…) mit einer positiven, pragmatischen Grundhaltung.“
- „Frau Priewe zeigt sich entscheidungsfreudig, dabei ist auf ihr gutes Augenmaß, aber auch auf ihr (…) personalrechtliches Judiz Verlass. Mit der insoweit verbreiteten Perspektive verlässt sie regelmäßig den tradierten Rahmen eines Personalleiters und füllt die Rolle eines Universalberaters aus.“
- „Frau Priewe lebt ihre Aufgabe und engagiert sich aus vollem Herzen. Sie erkennt die für ihren Zuständigkeitsbereich relevanten Vorgänge bereits in ihrer Entstehungsphase und initiiert selbständig die erforderlichen Schritte. Sie agiert dabei nicht als Sachverwalterin aus Selbstzwecken, sondern ergreift frühzeitig Initiative, um Probleme und Hindernisse aus ihrem Tätigkeitsfeld erst gar nicht entstehen zu lassen…“
- „Frau Priewe ist in hohem Maße belastbar. Auch in Situationen mit hohem zeitlichem und politischem Druck (…) agiert Frau Priewe besonnen, stringent und konzentriert. Die Qualität der unter diesem Druck entstehenden Ergebnisse weicht nicht von dem auch sonst zu verzeichnenden sehr hohen Niveau ab. Es sollte dabei nicht unerwähnt bleiben, dass Frau Priewe diese Leistungen auch vor dem Hintergrund einer Doppelbelastung aus anspruchsvoller Fachamtsleitung und intensiven privaten Verpflichtungen abliefert.“
- „Frau Priewe ist eine gute Kommunikatorin, die sich auf ihr jeweiliges Gegenüber stets angemessen einstellt.“
- „Frau Priewe agiert ausgesprochen dienstleistungsorientiert.“
- „Frau Priewe besitzt die wertvolle Gabe, dergestalt positiv auf Menschen zuzugehen, dass sich selbst Konfliktlagen zu konstruktiven Gesprächen zu allseitigem Nutzen entwickeln. Notwendigen Auseinandersetzungen geht sie dabei aber nicht aus dem Weg. Sie vertritt auf verbindliche Art fundiert eigene Standpunkte, ohne auf ihrer Auffassung zu beharren und hat sich zur unverzichtbaren Beraterin gemacht.“
- „Frau Priewe ermöglicht u.a. bezirksamtsübergreifende Hospitationen als neu eingeführtes Instrument und fördert den fachlichen Austausch aller Ebenen.“
- „Frau Priewe zeigt Führungsqualitäten, die sie zur Übernahme umfassenderer Verantwortung empfiehlt.“
- Ein Weggang von Frau Priewe „wäre ein herber Rückschlag für das Bezirksamt Hamburg-Nord und die Bezirksverwaltung insgesamt.“
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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88,3 kB
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