Antrag - 2021/AN/1911
Grunddaten
- Betreff:
-
Vorsitzende der Fraktionen DIE LINKE.PARTEI, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD
Aufbau eines überregionalen Angebotes zur Beratung transsexueller Menschen
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlage freigegeben:
- 26.01.2021
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion DIE LINKE.PARTEI
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Migration
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Empfehlung
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Feb 3, 2021
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Erledigt
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Bürgerschaft
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Entscheidung
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Mar 3, 2021
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Beschlussvorschlag:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt mit der Landesregierung M-V Verhandlungen aufzunehmen, um ein in Rostock angesiedeltes, überregional tätiges und gemeinsam gefördertes Angebot zur Beratung transsexueller Menschen und ihrer Angehörigen aufzubauen. Die Beteiligung anderer Landkreise ist zu prüfen.
Zur Unterstützung der Verhandlungen sollen zuvor Stellungnahmen der in Rostock ansässigen Akteure, die beispielsweise sexualpädagogische Beratungsleistungen oder LSBTTIQ*-Projekte umsetzen, eingeholt werden.
Sachverhalt:
Die Zuordnung des Geschlechts, der Geschlechtsidentität und der Geschlechterrolle findet vornehmlich auf der Grundlage eines dualen Systems statt. Es basiert auf der Annahme, dass lediglich zwei Geschlechter, nämlich das männliche (Mann) und das weibliche (Frau) existieren. Doch nicht alle Menschen finden sich in dem System wieder bzw. werden von diesem berücksichtigt. Zu ihnen gehören Personen, die sich nicht oder nicht nur mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht bzw. der damit verbundenen Geschlechterrolle identifizieren können. Die Selbstbeschreibungen geschlechtlicher Identitäten sind vielfältig, setzen verschiedene Schwerpunkte und können im individuellen Entwicklungsverlauf variabel sein. Als Beispiel seien genannt: Transsexuell, Transident, Transgender, a-gender, nicht-binär, queer oder genderfluid.
Die derzeitigen Beratungsangebote für Trans* in MV sind vorwiegend ehrenamtlich und selbstorganisiert. Diese Angebote sind wichtige Stützen für Trans* und zurzeit erste und einzige Anlaufpunkte für Hilfesuchende. Vor allem das Ehrenamt leistet enorme Arbeit und muss umfangreiche Wertschätzung erfahren. Die Selbsthilfe benötigt jedoch Unterstützung in der Qualifizierung und Qualitätssicherung der Angebote sowie die Stabilisierung und den Ausbau der Strukturen. Ehrenamt braucht eben auch Hauptamt.
