Beschlussvorlage - 2020/BV/1762

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Beratungsfolge

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- zurückgezogen am 18. Mai 2021/ 03.1 Ke -

 

Beschlussvorschlag:

 

Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock übernimmt das neu zu gestaltende Gräberfeld Uka auf dem Neuen Friedhof Rostock als Gedenkort für Verfolgte des Naziregimes dauerhaft in seine Obhut (Pflege und Bewirtschaftung).

 

Die Herstellung der Gedenkstätte erfolgt in der Bewirtschaftungsverantwortung des Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofwesen.

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Beschlussvorschriften:

§ 22 Abs. 3 Nr. 2 Kommunalverfassung M-V
 

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Sachverhalt:

 

Auf dem Neuen Friedhof Rostock wurden von 1945 bis 1967 Verfolgte des Naziregimes (VdN) auf dem Grabfeld UKa bestattet. Dieser Bereich auf dem Grabfeld UKa ist bis heute erhalten und wurde mit Unterstützung der Abteilung Friedhöfe (OE 67) vor allem durch Angehörige der Verstorbenen gepflegt. Jetzt tritt der Zeitpunkt ein, dass eine neue Lösung für die Erhaltung der Anlage gefunden werden muss. Die Angehörigen sind auf Grund des Alters nicht mehr in der Lage, die Pflege zu sichern. Einige Angehörige sind bereits verstorben. Darum wird vorgeschlagen, das Grabfeld als VdN-Gedenkstätte in die Verantwortung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock zu übernehmen. Damit soll seine Erhaltung und Pflege als Ort des Gedenkens an die Verfolgten des deutschen Faschismus auf Dauer gewährleistet werden.

 

Nach 1967 wurden Verfolgte des Nazi-Regimes auf dem Gräberfeld 8 beigesetzt. Dieses Grabfeld soll zukünftig umgestaltet werden. Daher wird vorgeschlagen, die etwa 20 Grabsteine der VdN von diesem Grabfeld zum Grabfeld Uka umzusetzen. Damit wären die noch vorhandenen Grabsteine der öffentlich bestatteten VdN auf dem Neuen Friedhof in einer Anlage zusammengefasst.

 

Zur Erinnerung an Rostocker Verfolgte des Nazi-Regimes, die nicht auf o.g. Gräberfeldern beigesetzt wurden, waren auf dem Neuen Friedhof Bronze-Tafeln mit deren Namen angebracht. Diese Tafeln sind in den 1990er Jahren abgenommen und auf dem Friedhof eingelagert worden. Um die Ehrung auch dieser und aller bekannten nach 1945 in Rostock verstorbenen Verfolgten des Nazi-Regimes zu gewährleisten, sollen auf dem neu gestalteten Gräberfeld Uka auf einem Findling zwei bronzene Tafeln mit den etwa 80 Namen der auf Rostocker Friedhöfen bestatteten VdN angebracht werden. Die Namen sind in mehreren Dokumentationen benannt und begründet.  Die Kosten für die bronzenen Namenstafeln will die Rostocker Organisation der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten aus Spenden finanzieren.

 

Aus den oben genannten Gründe, wäre solch eine Entscheidung in der jetzigen Zeit, in welcher neonazistische, rassistische, antisemitische und andere rechtsextreme Auffassungen und Handlungen verstärkt auftreten, ein nachhaltiges Zeichen.

 

Die finanziellen Mittel werden im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsansätze abgedeckt und führen zu keinen zusätzlichen Kosten.

 

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Finanzielle Auswirkungen:

 

Teilhaushalt: 67

 

Produkt: 55301 Bezeichnung:  Friedhofswesen,                              Bestattungen

 

Haushalts-jahr

Konto / Bezeichnung

Ergebnishaushalt

 

Finanzhaushalt

 

 

Erträge

Auf-

wendungen

Ein-zahlungen

Aus-zahlungen

ab 2021

Jährlich

52341000/72341000 – Unterhaltung von Denkmälern, denkmalgeschützten Häusern

 

1.500,00 €

 

1.500,00 €

 

 

x

Die finanziellen Mittel sind Bestandteil der zuletzt beschlossenen Haushaltssatzung.

 

Weitere mit der Beschlussvorlage mittelbar in Zusammenhang stehende Kosten:

 

x

liegen nicht vor.

 

 

werden nachfolgend angegeben

 

 

 

 

 

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Claus Ruhe Madsen

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Beschlüsse

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06.05.2021 - Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung - ungeändert beschlossen

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06.05.2021 - Finanzausschuss - ungeändert beschlossen