Stellungnahme - 2019/AN/0375-01 (SN)
Grunddaten
- Betreff:
-
Plastikfreie Hundetütenspender
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 24.10.2019
- Vorlageart:
- Stellungnahme
- Federführend:
- Amt für Umweltschutz
- Fed. Senator/in:
- S 4, Holger Matthäus
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Bereit
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Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung
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Kenntnisnahme
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Erledigt
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Bürgerschaft
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Kenntnisnahme
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Nov 6, 2019
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Sachverhalt:
Durch das Amt für Umweltschutz werden derzeit 35 Hundetoiletten und 22 Beutelspender in Rostock und im Seebad Warnemünde bewirtschaftet.
Die Hundetoiletten und Beutelspender werden 1 x wöchentlich mit je 100 Tüten bestückt und entsorgt.
Die Entsorgung und Bestückung der Hundetoiletten und Beutelspender erfolgt durch die SR GmbH im Rahmen der Papierkorbentleerung.
Die Anlieferung der Papierkorbabfälle erfolgt unter der Abfallschlüsselnummer 200301- als gemischte Siedlungsabfälle bei Veolia Umweltsevice Nord, Niederlassung EVG.
Finanziert werden die Entsorgungssysteme über die Haushaltsstelle 1200 6750 (Papierkorbentleerung). Die jährlichen Kosten betragen 14.268,08 € brutto.
Hundetoiletten: 1.924 Entleerungen/Jahr a. 2,33 € pro Entleerung
WKZ (Wertungskennziffer) 2,08 = 9.324,47 € netto
Beutelspender: 1.144 Bestückungen/Jahr a. 2,33 € pro Bestückung
WKZ (Wertungskennziffer) 1 = 2.665,52 € netto
Jährliche Kosten gesamt: 11.989,99 € netto/ 14.268,08 € brutto
Das entspricht 1,72 % von den Gesamtkosten über 829.600,00 € brutto.
Die aktuell verwendeten Hundekotbeutel bestehen aus recyceltem Polyethylen (Kunststoff auf Erdölbasis) und sind in ihrer Handhabung für die Tierhalter gut zu händeln.
Die Aufstellung von Hundetoiletten und Beutelspendern ist eine Serviceleistung der Stadt.
Mit diesem Serviceangebot soll nicht der gesamte Bedarf an Hundetüten abgedeckt werden, welche der Hundebesitzer für das tägliche „Gassi gehen“ benötigt.
Die Beseitigung der Hinterlassenschaften ist Pflicht jedes einzelnen Hundebesitzers. Die dafür benötigten Behältnisse für die Entsorgung des Hundekots sind im Handel erhältlich
und können nicht auf eine kommunale Angebotsvielzahl reduziert werden.
Für die Prüfung einer plastikfreien Entsorgungsmöglichkeit für Hundebesitzer haben wir
bereits 2018 umweltfreundliche Alternativen zu Hundekottüten geprüft und uns ein Musterexemplar einer „Poo Pick-Hundekotschaufel“ zuschicken lassen.
Die Prüfung hat ergeben, dass dieser Behälter aus Papier nicht für die bestehenden Entsorgungs-systeme (Hundetoiletten und Beutelspender) geeignet sind, da diese nicht in das bestehenden System passen.
Die PooPicks sind vor Benutzung zu falten und liegen sehr sperrig in der Hand.
Ein weiteres Argument sind die Anschaffungskosten. Derzeit beziehen wir Hundetüten für den Stückpreis von 0,01 €, während die Poopick-Box bei 0,13 €/Stück liegt.
Bei dem jetzigen jährlichen Verbrauch von insgesamt 342.500 Tüten ergeben sich jährliche Mehrkosten für die Poo Picks Tüten in Höhe von 41.287,69 €.
2019 wurde im Auftrag des Amtes für Umweltschutz ein Produkt der Fa. „I‘m green“ geprüft.
Diese Hundekotbeutel sind aus 85 % Zuckerrohr, werden CO2 neutral hergestellt und
sind mit den bestehenden Entsorgungssystemen kompatibel.
In einem Testlauf wurden die Hundetüten im Kompostwerk in die Rotteboxen verbracht und zeigten jedoch nach 10 Tagen keine Spuren einer Zersetzung.
Die Mehrkosten zu den jetzt in Nutzung befindlichen Hundkottüten (ca. 342.500 Stück/Jahr
und Kosten von 3.237,31 €/Jahr) betragen 2.411,20 € im Jahr.
Kostenvergleich
Typ Menge/jährl. VerbrauchKosten (€)Mehrkosten (€)
Plastik schwarz342.5003.237,31
Zuckerrohr I’m green342.5005.648,512.411,20
PooPick 342.500 44.525,00 41.287,69
Fazit:
Die Verwaltung kann die Einführung plastikfreier Tüten für die Hundekotentsorgung nicht empfehlen.
Holger Matthäus