Stellungnahme - 2019/AN/4306-01 (SN)

Sachverhalt:

Das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum auf dem Traditionsschiff befindet sich am östlichen Rand des IGA-Parks, welcher über die Haltestelle Blockmacherring/IGA-Park an das innerstädtische ÖPNV-Netz angebunden ist. Die Haltestelle Blockmacherring/IGA-Park befindet sich etwa 500 m Luftlinie vom Traditionsschiff entfernt und wird täglich von der Buslinie 31 im 15-Minuten-Takt bedient. Eine umsteigefreie Erreichbarkeit des IGA-Parks (Nordeingang) ist damit aus den Stadtteilen Lütten Klein und Groß Klein gewährleistet. Da die Buslinie 31 auch an den wichtigen Verknüpfungspunkten S-Bahnhof Lütten Klein (S-Bahn, Buslinien 38, 39, X41, 45 und 49) sowie Lütten Klein Zentrum (Straßenbahnlinien 1 und 5) hält, ist der IGA-Park auch aus vielen anderen Stadtbereichen mit nur einmaligem Umsteigen erreichbar. Eine direkte Anbindung durch die S-Bahn und damit aus dem regionalen Verkehrsraum erfolgt über den Eingang West HanseMesse.

Von der Haltestelle Schmarl Dorf mit der Bedienung durch die Buslinie 35 ist das Schiffbau- und Schiffahrtsmuseum etwa gleich weit entfernt (ca. 500 m Luftlinie). Im Gegensatz zur Buslinie 31 ist der Fahrplantakt der Linie 35 jedoch weniger attraktiv, er umfasst an Werktagen insgesamt 13 Fahrtenpaare zwischen S-Bahnhof Lütten Klein und Schmarl Dorf. Auch am Wochenende wird derzeit nur eine stündliche Bedienung als Abruflinientaxi angeboten, da sich das Verkehrsangebot auf die Mobilitätsbedürfnisse der knapp 100 Einwohner der Siedlung Schmarl Dorf ausrichtet.

Um für Museumsbesucher das Verkehrsangebot sinnvoll zu gestalten, ist mindestens ein 30-Minuten-Takt während der Öffnungszeiten (10-18 Uhr) erforderlich. An Werktagen wären so 12 zusätzliche Fahrtenpaare gegenüber dem vorhandenen Angebot notwendig, an Wochenenden 18 zusätzliche Fahrtenpaare. Daraus ergäbe sich überschläglich ein Mehraufwand in Höhe von jährlich ca. 25.000 Fahrplankilometern, der zzt. nicht abgedeckt wäre.

Für eine geänderte Linienführung der Buslinie 35 über das IGA-Gelände näher an das Traditionsschiff heran sind mehrere infrastrukturelle Randbedingungen zusammen mit der IGA Rostock 2003 GmbH näher zu prüfen. So sind die Schaffung einer Wendeschleife für den Bus auf dem Parkgelände sowie der Bau von barrierefreien Bushaltestellen auf dem Gelände notwendig (Investition von ca. 300.000 EURO). In die Betrachtung sind außerdem die für einen Linienverkehr erforderlichen Fahrbahnbreiten und eine mögliche Knotenaufweitung an der Zufahrtstraße einzubeziehen. Ob ein regelmäßig verkehrender Linienverkehr über den Seezeichenweg als Aufenthalts- und Flanierbereich im IGA-Park verkehrsrechtlich möglich und sinnvoll ist, wäre Gegenstand vertiefender Untersuchungen.