Antrag - 2017/AN/2763
Grunddaten
- Betreff:
-
Werner Simowitsch (für den Ortsbeirat Stadtmitte)
Geeignete Rahmenbedingungen für das Archäologische Landesmuseum schaffen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 10.07.2017
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Ortsamt Mitte
- Beteiligt:
- Sitzungsdienst; Büro der Präsidentin der Bürgerschaft
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung
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Vorberatung
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01.06.2017
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22.06.2017
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Erledigt
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Bau- und Planungsausschuss
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Vorberatung
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13.06.2017
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Erledigt
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Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus
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Vorberatung
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28.06.2017
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Erledigt
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Kulturausschuss
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Vorberatung
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29.06.2017
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Bereit
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Bürgerschaft
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Entscheidung
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- zurückgezogen am 10.07.2017 - 03.1 ke
Beschlussvorschlag:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt,
1.) die gesamte verfügbare Fläche des Baufelds am Rosengarten zur Planung und
Konzeption des neuen Archäologischen Landesmuseums, insbesondere zur
möglichen Realisierung eines größeren Museumsneubaus und attraktiven
Außenflächen, anzubieten.
2.) dafür Sorge zu tragen, dass eine Entscheidung über den Standort des
Archäologischen Landesmuseums erst erfolgt, wenn die möglichen
Museumskonzepte ausgearbeitet sowie die Aufteilung der zu erwartenden Kosten für
Bau und Betrieb zwischen Land und Stadt geklärt wurden.
Sachverhalt:
In der Diskussion um einen Standort für das Archäologische Landesmuseum werden gegenwärtig zwei Möglichkeiten diskutiert:
a) die Sanierung des ehemaligen Schifffahrtsmuseums mit einem kleineren Neubau für Sonderausstellungen auf dem Baufeld am Rosengarten,
b) ein kompletter Museumsneubau am Stadthafen.
Eine vorliegende Machbarkeitsstudie zur Sanierung und Bebauung an der August-Bebel-Straße orientiert sich dabei an vergleichsweise kleinen Museen. Eine möglicherweise größere Ausstellungsfläche sowie sinnvolle Einbettung in Freiflächen oder den Naturraum sind für ein modernes und attraktives Museum jedoch wünschenswert und in Anbetracht der umfassenden Sammlung und des Besucherpotentials angemessen. Mit den jetzigen Beschränkungen des Baufeldes und der Fokussierung der Hauptausstellung auf das ehemalige Schifffahrtsmuseum wird dies jedoch erschwert.
Der Standort am Hafen wäre für das Museum sehr attraktiv und würde ein modernes Museumskonzept mit größeren Freiflächen ermöglichen. An dieser Stelle sind jedoch unter anderem die zu erwartetenden Baukosten durch die notwendigen Fundamentarbeiten und der Gestaltung des Umfeldes nur schwer abzuschätzen und könnten das gesamte Budget stark belasten, was zu Ungunsten der Ausstellungsgestaltung und des Steuerzahlers gehen könnte.
Es ist daher wünschenswert, eine weitere geeignete Möglichkeit für die Standortsuche zu diskutieren oder freizuhalten, bis alle offenen Fragen der anderen Standorte geklärt sind. Hierfür bietet sich ein größeres Areal auf dem Baufeld am Rosengarten im besonderen Maße an, da es sich um die letzte große innerstädtische Freifläche in städtischer Hand mit sehr guter Verkehrsanbindung handelt.
Eine Konzeption eines größeren Museumsneubaus mit Freiflächen am Baufeld am Rosengarten, die gegebenenfalls mit einer Sanierung des Schifffahrtsmuseums und dortiger Kombination mit einem Stadthistorischen Museums zusammengebracht werden könnte, stellt eine sinnvolle Alternative für den Standort des Archäologischen Landesmuseums dar. Die dadurch erreichte öffentliche Nutzung des zentral gelegenen Areals wäre von hohem Nutzen für alle Rostocker Bürger und Touristen.
Die laufenden Planungen zu Museumsausrichtung und Ausstellungsgestaltung durch die Wissenschaftler der Landesarchäologie und des Lehrstuhls für Ur- und Frühgeschichte müssen abgewartet werden, bevor eine der drei Standortvariaten ausgeschlossen wird:
a) Hauptausstellung im Schifffahrtsmuseum, kleiner Neubau am Rosengarten
b) größerer Neubau Stadthafen
c) größerer Neubau am Rosengarten.
Darüber hinaus ist die abschließende Regelung der Finanzierung von Museums-neubau, Sanierung des Gebäudes August-Bebel-Straße 1 sowie Museumsbetrieb und deren Aufteilung zwischen Land und Stadt abzuwarten, bevor eine Variante ausgeschlossen oder umgesetzt wird.