Informationsvorlage - 2015/IV/1431

Sachverhalt:

Die Hansestadt Rostock beschäftigt sich in einem mittlerweile langjährigen und fortlaufenden Prozess mit der Analyse, Entwicklung und Umsetzung von Angeboten, um den Bedürfnissen und Bedarfen der Kinder, Jugendlichen und Familien, die in Rostock leben und arbeiten, Rechnung zu tragen und sie in der Gestaltung und Umsetzung ihrer Lebensentwürfe zu begleiten, zu fördern und zu unterstützen.

Exemplarisch für diese Entwicklung stehen der Rahmenplan „Jugend hat Vorfahrt“ aus dem Jahre 1994 und die „Ziele der Arbeit der Jugendhilfe in den Jahren 2006 - 2010“, welche  jeweils durch den Jugendhilfeausschuss der Hansestadt Rostock bestätigt wurden. Aufgrund der fehlenden Umsetzung der „Leitziele der Jugendhilfe 2012 - 2017“ konnte dieser Prozess in den letzten Jahren nicht mit einem gemeinschaftlich getragenen Konzept zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe in der Hansestadt Rostock fortgesetzt werden.

Im Hinblick auf anstehende Herausforderungen im Zusammenhang mit demografischen und sozialen Veränderungen in der Gesellschaft und auch unter Berücksichtigung der haushaltärischen Gegebenheiten bedarf es eines Bekenntnisses und einer gemeinsam getragenen Verantwortung aller Beteiligten durch die Festlegung von Schwerpunkten für die Kinder- und Jugendhilfe und der sich daran orientierenden Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen. Dies bietet allen handelnden Akteuren die Möglichkeit, sich aktiv beteiligend sowie auch positiv und nachhaltig wirksam in die Entwicklung der Lebenswelten von Kindern und Familien einzubringen und somit sozialen Segregationsprozessen entgegenzuwirken.

In der Redaktionsgruppe „Ziele der Jugendhilfe“ mit jeweils drei Vertretern der freien Jugend-hilfe aus dem Jugendhilfeausschuss und dem öffentlichen Träger wurden sich erste Gedanken bezüglich der inhaltlichen und organisatorischen Gestaltung dieses Prozesses gemacht und in ein Entwurf (s. Anlage) erarbeitet. Dieser umfasst neben der zeitlichen Schiene auch eine erste fachliche Themensammlung, welche mittels eines Workshops aus Teilnehmern des Jugendhilfeausschusses, Vertretern der Verwaltung und der Rückmeldung durch die im Vorfeld beteiligten Planungsgruppen ergänzt, durch die Redaktionsgruppe bearbeitet und im Anschluss dem Jugendhilfeausschuss zum Beschluss vorgelegt wird.

Der Workshop findet voraussichtlich am 29.04.2016 von ca. 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr statt und wird durch ein Inputreferat von Frau Prof. Dr. Böllert in das Thema und die Arbeitsgruppen eingeleitet werden.

Steffen Bockhahn

Senator für Jugend und Soziales,

Gesundheit, Schule und Sport