Antrag - 2014/AN/5448

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag:

 

  1. Der Oberbürgermeister und die Stadtverwaltung der Hansestadt Rostock werden beauftragt zu prüfen, wo in der Hansestadt Rostock ein Zentrum für amerikanische Sportarten „American Sports Club“ geschaffen werden kann.
  2. Dieses Zentrum soll im ersten Schritt die Trainings- und Wettkampfbedingungen für die Sportarten American Football, Lacrosse und Baseball integrieren und nachhaltig verbessern können.
  3. Synergieeffekte mit weiteren Sportvereinen und insbesondere Anti-Gewalt-Projekten in der Hansestadt Rostock sind bei der Prüfung zu berücksichtigen.
  4. Das Ergebnis dieser Prüfung ist der Bürgerschaft spätestens zu ihrer Sitzung am 03.09.2014 vorzulegen.
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Begründung:

 

Die amerikanischen Sportarten können spätestens seit 2007 einen rasanten Mitgliederzuwachs und damit Akzeptanz und Zuspruch in der Rostocker Bevölkerung verzeichnen.

 

Die Basis bildeten die Rostocker Griffins 2007 mit der Gründung einer eigenständigen Sportabteilung des SV Warnemünde Fußball e.V. Rund 50 Mitglieder standen zum Gründungszeitpunkt zur Verfügung.

2009 gründete sich der 1. Baseballclub Rostock Bucaneros e.V. mit 30 neuen Mitgliedern. Die Griffins waren zu diesem Zeitpunkt auf ca. 100 Mitglieder angewachsen. Eine Steigerung um weit mehr als das Doppelte.

Die dritte Sparte amerikanischer Sportarten eröffnete sich den Rostockern 2010 mit der Gründung der RoLaX – Rostock Lacrosse e.V. Seit 2013 binden diese drei Sportvereine bzw. -abteilungen in Rostock rund 300 Mitglieder.

 

Damit sind die amerikanischen Sportarten bei einer Größenordnung der Mitgliederzahlen angelangt, die dem Durchschnitt Rostocker Sportvereine entspricht (etwa 250 Mitglieder je Verein in 2013, vgl. Rechenschaftsbericht des Präsidiums des Stadtsportbundes der Hansestadt Rostock). In Planung und nicht zuletzt zu erwähnen ist ein möglicher Zusammenschluss beider in Rostock existierender Baseballvereine – Bucaneros und HSG Grizzlys, die bei einer Zusammenlegung weitere Mitgliederpotenziale erahnen lässt.


Sportlich können Griffins, Bucaneros und Lacrosse auf nachweisliche  Erfolge der Erwachsenenmannschaften (inklusive der Frauen z.B. bei den Bucaneros) verweisen. Der kontinuierliche Aufstieg der Griffins in die German Football League 2, die Landesmeistertitel der Bucaneros sowie die Auswahlberufungen in die Indoor Lacrosse Nationalmannschaft sollen nur ein Beleg dafür sein.

 

Neben den Aushängeschildern der Erwachsenenmannschaften (Frauen inklusive) konzentrieren sich die Anstrengungen der drei Sparten vor allem auf den Jugend- und Nachwuchsbereich. Dafür stellen die Trainerqualifizierungen der letzten drei Jahre die sportorganisatorische Basis dar. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung setzt adäquate Trainings- und Wettkampfbedingungen voraus. Das gilt für traditionelle Sportarten genauso wie für neuere Sportarten wie den Benannten. Die Hansestadt Rostock ist gut beraten, die Potenziale dieser amerikanischen Sportarten aufzugreifen. Denn insbesondere die Projektarbeit der drei Sparten im Bereich der Anti-Gewalt- und anderer gesundheitsorientierter Jugendarbeit ist ein gewichtiges Pfand, das weitere Unterstützung verdient. Um diese Potenziale zu erschließen sollte ein sportliches Zentrum für amerikanische Sportarten in Rostock geschaffen werden. Der Trainings- und Wettkampfbedarf muss dazu mit Blick auf die Perspektive realistisch eingeschätzt werden. Derzeit reichen sie für keine der Sparten mehr aus.

 

 

In die Prüfung sollten aus der Sicht der FDP-Fraktion folgende Plätze / Bereiche einbezogen werden:

 

  1. Jägerbäk, Marienehe: Wettkampfanlagen nahe der Berufsschule bieten das besondere Potenzial einer verstärkten Zusammenarbeit mit den Berufsschülern.
  2. Waldessaum, Anlage der Universität Rostock: Natürlich handelt es sich dabei um kein städtisches Territorium. Eine Prüfung bedarf der Zusammenarbeit mit dem Landesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Das besondere Potenzial sollte mit den Vertretern der Universität abgestimmt werden.
  3. Sportplatz Möllner Straße, nahe des 2.Polizeireviers: Das besondere Potenzial ergibt sich aus der Historie des Stadtteils Rostock-Lichtenhagen und den Anti-Gewalt-Projekten der benannten Sportvereine.
  4. Sportanlagen Walter-Butzek-Straße im Nordosten der Hansestadt Rostock, da dort derzeit wettkampffähige Fußballanlagen in Planung sind, die eine Integration der Prüfergebnisse realisierbar erscheinen lassen.

 

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Dr. Ulrich Seidel

Fraktionsvorsitzender

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Beschlüsse

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02.04.2014 - Bürgerschaft - überwiesen

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23.04.2014 - Ausschuss für Schule, Hochschule und Sport - ungeändert beschlossen

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14.05.2014 - Bürgerschaft - abgelehnt

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