Beschlussvorlage - 0690/04-BV

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HANSESTADT ROSTOCK

Nummer

 

DER OBERBÜRGERMEISTER

0690/04-BV

 

Beschlussvorlage

Amt

 

41,45,20

Beschlussvorschriften

Datum

§ 22 Absatz 2 Kommunalverfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern

21.10.2004

Gremium

Sitzungstermin

Genehmigungsvermerk

Bürgerschaft

01.12.2004 16:00

I, gez.i.V. Schillen

 

Beratungsfolge

Sitzungstermin

Federführend

Kulturausschuss

Ortsbeirat Kröpeliner-Tor-Vorstadt (11)

Ortsbeirat Stadtmitte (14)

28.10.2004 17:30

16.11.2004 19:00

17.11.2004 19:00

IV, gez. Schillen

 

Gegenstand

Beteiligt

Langfristiger Erhalt des Kröpeliner Tores
als Kultureinrichtung in Trägerschaft der Geschichtswerkstatt Rostock e.V.

 

 

 

bereits gefaßte Beschlüsse

zu ändernde Beschlüsse

aufzuhebende Beschlüsse

0364/04-A

 

 

 

Beschlussvorschlag

Das Kröpeliner Tor wird der Geschichtswerkstatt Rostock e. V. langfristig zur Nutzung überlassen. Die Geschichtswerkstatt Rostock e. V. realisiert dort Projekte und Angebote mit folgenden inhaltlichen Schwerpunkten:

-stadtgeschichtliche Information sowie ggf. deren museale Präsentation;

-historische Projektarbeit für und mit unterschiedlichen Zielgruppen;

-Förderung von bürgerschaftlichem Engagement.

 

Zu diesem Zweck wird das Kröpeliner Tor entsprechend einem vorliegenden Brandschutz-gutachten den Erfordernissen angepasst.

 

Die Hansestadt Rostock schließt mit der Geschichtswerkstatt Rostock e V. eine langfristige Nutzungsvereinbarung auf der Basis des als Anlage beigefügten Konzeptes ab.

 

 

finanzielle Auswirkungen

 

Kosten ab 2005 jährlich: Für den Betrieb des Tores erhält die Geschichtswerkstatt Rostock eine jährliche Förderung in Höhe von ca. €  60.000. Diese schlüsseln sich wie folgt auf:

 

HH 3410.7178 Allg. Pflege der Kultur                       € 50.200

HH 3222 5010 Unterhaltung der baulichen Anlagen €      500

HH 3222 5401 Steuern und Abgaben                             490 

HH 3222 5420 Reinigungsaufwendungen                    8 800 

HH 3222 6100 Dienstleistungen Dritter                           340 

 

Investive Kosten 2004/2005

€ 30.000 aus der Budgetrücklage der Städtischen Museen (03 .9100 2801 013221)
für die erforderlichen Umbaumaßnahmen.

 

 

 

 

 


 

Begründung

Mit dem positiven Votum zum Antrag 0364/04-A Langfristiger Erhalt des Kröpeliner Tores als Kultureinrichtung in freier Trägerschaft in der Sitzung der Bürgerschaft vom 9. Juni 2004 wurde die Verwaltung beauftragt, ein Konzept zur Sicherung des Kröpeliner Tores als Kultureinrichtung vorzulegen. Als Partnerin für dieses Projekt wurde die Geschichtswerkstatt Rostock e.V. benannt.

 

Diese hat ein Konzept zur Nutzung des Tores für o.g. Zwecke vorgelegt, dass folgende Punkte beinhaltet:

 

-          dauerhafter Betrieb des Tores als Kultureinrichtung (mit den Schwerpunkten stadt-geschichtliche Information, historische Projektarbeit für Jung und Alt sowie deren museale Präsentation, Förderung von bürgerschaftlichem Engagement) und die öffentliche Zugäng-lichkeit für Besucher

-          Kooperation mit dem Kulturhistorischen Museum (siehe „Stadtlich. Historisches Selbst-porträt – die KTV in Rostock“)

-                Lesecafé (Historische und aktuelle Angebote für Rostocker und Touristen), Bibliothek und Archiv zur Stadt(teil)geschichte und Stadt(teil)entwicklung

-      Treffpunkt Stadtgeschichte (multimediale Torgeschichte, Stadtbefestigung, historische Stadtentwicklung, Rundgänge, Schülerprojekte, Veranstaltungen – auch von Kooperations-partnern)

-                 Langzeitprojekte Stadtgeschichte – Laienforschung fördern, Ehrenamt einbeziehen, Zeit-zeugenarbeit, Schülerprojekte, Kooperation mit den Städtischen Museen und historischen Vereinen (1. Projekt ab 2005: Geschichte des Altseins in Rostock; Verbindung mit aktuellen Problemen um Altersvorsorge und Leben im Alter)

-           Raummöglichkeiten für thematisch verwandte Angebote der Stadt, von Vereinen, von Privatpersonen (z.B. Forum Stadtentwicklung, Kirche und Gesellschaft, Stammtisch Gewerbe KTV/Innenstadt, historische Vortragsreihen)

 

Die geplante Öffnungszeit für Besucher wird dienstags bis sonntags 10-12 und 14-16 Uhr sein.

(Das gesamte Konzept ist dieser Vorlage nachrichtlich beigefügt.)

 

Die Verwaltung hat ein Brandschutzgutachten erarbeiten lassen, dessen Ergebnis mit dem Bau- sowie dem Brandschutz- und Rettungsamt abgestimmt ist. Die darin formulierten Vorgaben und Auflagen werden stufenweise realisiert. Die dafür nötigen Mittel sind im Budget des Amtes Städtische Museen eingestellt.

 

Das Kulturhistorische Museum beräumt nach der Schließung der Ausstellung das Tor, so dass Baufreiheit für die nötigen Maßnahmen nach der Beschlussfassung hergestellt ist. Parallel dazu wird die Verwaltung mit der Geschichtswerkstatt Rostock e.V. über eine Nutzungsvereinbarung verhandeln. Die Förderung der Geschichtswerkstatt Rostock e.V. erfolgt nach den Regelungen des Zuwendungsrechts; die Trägerin erbringt im Rahmen ihrer Tätigkeit einen Eigenanteil zur Finan-zierung des Gesamtprojektes. Die Mittel zur Erhöhung der Förderung der Geschichtswerkstatt Rostock e.V. sind Gelder, die im Haushalt der städtischen Museen zum Zwecke der Bewirtschaftung des Kröpeliner Tores eingestellt sind; sie werden zum selben Zweck an die zukünftige Trägerin gegeben. Eine faktische Erhöhung  der Zuwendung erfolgt nicht.

 

 

Kosten der Hansestadt Rostock für das Kröpeliner Tor

Förderung

Geschichtswerkstatt

gesamt

 

Personalkosten

Bewirtschaftungskosten

 

 

2002

83 000 €

24 400 €

52 200 €

159 600 €

2003

89 500 €

24 400 €

52 200 €

166 100 €

2004

15 000 € *

24 400 €

56 000 €

  95 400 €

2005

-

-

60 000 €

  60 000 €

 

* Im Zuge des Haushaltskonsolidierungskonzeptes wurden ab März 2004 die für das Kröpeliner Tor erforderlichen drei Stellen (1 Kasse, 2 Aufsichten) eingespart.

 



Die Übergabe des Kröpeliner Tores an die Geschichtswerkstatt Rostock e.V. ist zum 1.1.2005 vorgesehen. Angestrebter Termin zum endgültigen und vollständigen Einzug der Trägerin in das Kröpeliner Tor ist der 1. April 2005.

 

 

 

 

 

 

 

 

In Vertretung

 

 

Ida Schillen

 

 

 

Anlage: Konzept Geschichtswerkstatt




                                                                                                                           Anlage zu 0690/04-BV

                                                                                              Geschichtswerkstatt Rostock e.V.

                                                                                                   Bürgerhaus im Kröpeliner Tor

 

                                                                                                          Rostock, im September 2004




Konzept zur zukünftigen Nutzung des Kröpeliner Tores

Grundidee

-          Das Kröpeliner Tor wird der Geschichtswerkstatt Rostock e.V. und ihrem größten Projekt, dem Bürgerhaus KTV/Innenstadt auf der Grundlage einer Nutzungsvereinbarung über-lassen.

-          Der Verein sichert den dauerhaften Betrieb des Tores als Kultureinrichtung (mit den Schwerpunkten stadtgeschichtliche Information, historische Projektarbeit für Jung und Alt sowie deren museale Präsentation, Förderung von bürgerschaftlichem Engagement) und die öffentliche Zugänglichkeit für Besucher.

-          Es wird eine Kooperation mit dem Kulturhistorischen Museum vertraglich vereinbart (Erfahrungen durch das dreijährige Projekt des Vereins „Stadtlich. Historisches Selbstporträt – die KTV in Rostock“, das in eine fünfmonatige Ausstellung im Kloster zum heiligen Kreuz in enger Zusammenarbeit mit dem Kulturhistorischen Museum mündete).

 

 

Nutzungskonzept


– Bürgerhaus im Kröpeliner Tor, d.h. Tor für eine breite Öffentlichkeit nutzen:

1.      Lesecafé (historische und aktuelle Angebote für Rostocker und Touristen), Bibliothek und Archiv zur Stadt(teil)geschichte und Stadt(teil)entwicklung;

2.      Treffpunkt Stadtgeschichte (multimediale Torgeschichte, Stadtbefestigung, historische Stadtentwicklung, Rundgänge, Schülerprojekte, Veranstaltungen – auch von Kooperations-partnern)

3.      Stadtgeschichte zum Mitmachen – für Rostocker und Touristen (z.B. gotische Formsteine herstellen);

4.      Werkstatt Geschichte: alte Gewerbetechniken, Modellbauwerkstatt, Erfinderwerkstatt, PC-Werkstatt (Schwerpunkt: Jung – Alt);

5.      Langzeitprojekte Stadtgeschichte – Laienforschung fördern, Ehrenamt einbeziehen, Zeit-zeugenarbeit, Schülerprojekte, Kooperation mit den Städtischen Museen und historischen Vereinen (1. Projekt ab 2005: Geschichte des Altseins in Rostock; Verbindung mit aktuellen Problemen um Altersvorsorge und Leben im Alter);

6.      Dienstleistungen im historischen Bereich (z.B. Sütterlin- und Lateinübersetzungen, Archiv-recherchen);

7.      Projekte der Geschcihtswerkstatt Rostock („Zeitgeschichte regional“, Geschichte von Zwangsarbeit im Ostseeraum 1939-45 u.a.);

8.      Aktuelle Probleme der Stadtentwicklung (frühe Bürgerbeteiligung, Schaffung von Transparenz für städtische Vorhaben, Kooperation mit der RGS);


9.      Bürgerveranstaltungen (z.B. Feste, Seniorenkreis, Bürgeranfragen);

10.  Möglichkeiten zur Realisierung für thematisch verwandte Angebote der Stadt, von Ver-einen, von Privatpersonen (z.B. Forum Stadtentwicklung, Kirche und Gesellschaft, Stammtisch Gewerbe KTV/Innenstadt, historische Vortragsreihen).

 

 

 

Geplante Öffnungszeiten für Besucher


dienstags bis sonntags 10-12, 14-16 Uhr

 

 

Ausgestaltung der einzelnen Etagen

0

-    Stadtinformation (Empfangstresen, Publikationsverkauf)

-    Lesecafé I. Teil

-    Ausstellungsfläche: Torgeschichte / Stadtbefestigungsgeschichte (fest)

-    2 WC

-     klein(st)e Küchenzeile

1

-    Lesecafé II. Teil (Handbibliothek zur Stadtgeschichte, Internetzugang)

-    Ausstellungsfläche: Torgeschichte / Stadtbefestigungsgeschichte (fest)

 

      2

-    Veranstaltungsraum (auch Kooperationspartner)

-    Ausstellungsfläche (wechselnd)

 

 

      3

-    Ausstellungsfläche (wechselnd)

-    Projektraum (auch Kooperationspartner)

 

4

-    drei Arbeitsplätze des Vereins

-    Ausstellungsfläche (wechselnd)

 

5

-    Ausstellungsraum (wechselnd)

 

6

-    Bibliothek und Archiv

-    Lager

 

 

Außengelände am Tor

 

-          Ausgangspunkt für Stadtrundgänge

-          Geschichte zum Mitmachen            

                               

 

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Beschlüsse

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28.10.2004 - Kulturausschuss

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01.12.2004 - Bürgerschaft

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26.01.2005 - Bürgerschaft

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