Beschlussvorlage - 0818/08-BV
Grunddaten
- Betreff:
-
Überplanmäßige Bewilligung im Verwaltungshaushalt 2008 zur Leistung von Zinsausgaben für Kassenkredite
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 19.11.2008
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Finanzausschuss
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06.11.2008
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●
Erledigt
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Bürgerschaft
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19.11.2008
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HANSESTADT ROSTOCK
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Nummer |
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DER OBERBÜRGERMEISTER |
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Amt |
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Beschlussvorschriften |
Datum |
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§ 52 der Kommunalverfassung Mecklenburg-Vorpommern i.V. mit § 6 (3)
Hauptsatzung |
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Gremium |
Sitzungstermin |
Genehmigungsvermerk |
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Beratungsfolge |
Sitzungstermin |
federführend |
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Gegenstand |
beteiligt |
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Überplanmäßige
Bewilligung im Verwaltungshaushalt 2008 zur Leistung von Zinsausgaben für
Kassenkredite |
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bereits
gefaßte Beschlüsse |
zu
ändernde Beschlüsse |
aufzuhebende
Beschlüsse |
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finanzielle
Auswirkungen |
Mehrausgaben
bei der Haushaltsstelle: 01.9110.8081
in Höhe von 813.900,00 EUR Deckung erfolgt aus der
Haushaltsstelle: 01.9000.0030 in Höhe von 813.900,00 EUR |
Begründung
Haushaltsstelle |
Haushaltsjahr |
Betrag in EUR |
01.9110.8081 |
2008 |
813.900,00 |
Bezeichnung der
Haushaltsstelle |
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Zinsausgaben für Kassenkredite |
1. Berechnung
der Gesamtausgaben
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-
in EUR - |
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Haushaltsansatz
und/oder Haushaltsrest für o. a. Haushaltsjahr |
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11.404.100,00 |
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bisherige genehmigte
Ansatzüberschreitungen |
+ |
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unechte Deckungsfähigkeit |
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echte Deckungsfähigkeit |
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neu beantragte
Haushaltsüberschreitung insgesamt |
+ |
813.900,00 |
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davon: - Haushaltsüberschreitung
netto |
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813.900,00 |
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- Haushaltsüberschreitung
abzugsfähige Vorsteuer |
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Summe der voraussichtlichen
Gesamtausgabe |
= |
12.218.000,00 |
Begründung
der vorgesehenen Mehrausgabe
unabweisbar:
Durch die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock wurde
mit der Haushaltssatzung 2008 ein Höchstbetrag von 246,1 Mio. EUR zur Aufnahme
von Kassenkrediten beschlossen. Gemäß § 49 (3) der Kommunalverfassung MV wurde
durch die Rechtsaufsicht die Genehmigung zur Kassenkreditaufnahme im
Haushaltsplan 2008 in Höhe von 235,0 Mio. EUR erteilt. In der Hansestadt
Rostock sind bis zum 31.12.2007 Haushaltsfehlbeträge von insgesamt 220,3 Mio.
EUR aufgelaufen. Diese Fehlbeträge werden im Haushaltsvollzug über
Kassenkredite in täglich wechselnder Höhe finanziert.
unvorhersehbar:
Bei der Planung der Zinsausgaben für Kassenkredite für
das Haushaltsjahr 2008 wurde überwiegend eine längerfristige Kreditaufnahme
(bis zu einem Jahr) veranschlagt, so dass nach Ablauf des jeweiligen
Kassenkreditvertrages die Zinsen auch erst im Folgejahr angefallen wären.
Im II. Quartal 2008 kam es durch die inversen
Zinsstrukturen am Geld- und Kapitalmarkt zu günstigen Konditionen im
kurzfristigen Bereich (tages- bzw. 4- wochenweise). Im Rahmen der jeweiligen
Kassenkreditaufnahme wurde die günstigste Kondition mit kurzer Laufzeit gewählt.
Im laufenden Haushaltsjahr werden somit für die aufgenommenen Kassenkredite die
Zinsausgaben kassenwirksam. Durch diese Verfahrensweise wird im laufenden
Haushaltsjahr ein Mehrbedarf von 813.900 EUR an Zinsausgaben eingeschätzt.
Die sich abzeichnende weitere dramatische Entwicklung
an den Geld- und Kapitalmärkten bergen erhebliche Haushaltsrisiken für die
Hansestadt Rostock.
2. Nachweis der Deckung durch Mehreinnahmen
Haushaltsstelle |
Bezeichnung der
Haushaltsstelle |
01.9000.0030 |
Gewerbesteuer nach Ertrag |
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-
in EUR - |
Haushaltsansatz |
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42.350.000,00 |
bisher zum Soll gestellte
Einnahmen |
./. |
63.624.440,34 |
Mehreinnahmen |
= |
21.274.440,34 |
davon bisher bereitgestellt
durch: - Zweckbindung |
./. |
|
- über-/außerplanmäßige
Ausgaben |
./. |
|
zur Verfügung stehende
Mehreinnahmen |
= |
21.274.440,34 |
als Deckungsquelle eingesetzt |
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Begründung
der Mehreinnahmen
Das
erwartete Gewerbesteueraufkommen 2008 wird
im Jahresergebnis per 31.12.2008
etwa 20,0 Mio. EUR über dem Planansatz liegen, obwohl nach der Mai‑Steuerschätzung
des Deutschen Städtetages in ostdeutschen Kommunen insgesamt
Aufkommensrückgänge von 5,8 % für das Jahr 2008 zu erwarten waren. Diese Annahme trifft für die Hansestadt
Rostock nicht zu.
Die
Gewerbesteuereinnahmen waren von einem nicht vorhersehbaren, überproportionalen
und nicht fortschreibbaren Aufkommenszuwachs für das Veranlagungsjahr 2006 mit
8,2 Mio. EUR und einer nachträglichen Vorauszahlungserhöhung 2007 um 4,7 Mio.
EUR geprägt. Darüber hinaus ist das Vorauszahlungsaufkommen 2008 durch
Veranlagung von Einzelunternehmen und Personengesellschaften deutlich
angestiegen.
Roland
Methling