Antrag - 1011/06-A
Grunddaten
- Betreff:
-
Finanzieller Zuschuss für die Fährverbindung Gehlsdorf - Innenstadt
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 06.12.2006
- Vorlageart:
- Antrag
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung
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23.11.2006
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Erledigt
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Bürgerschaft
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06.12.2006
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finanzielle
Auswirkungen |
Rückläufig
auf jährlich 80 000 € bis Ende 2009 von derzeit jährlich 110 000
€ |
HH-Stelle 01 8770 7161 |
Begründung
Der
Ortsbeirat Gehlsdorf/Nordost hat auf seiner Sitzung am 09.10.2006 beschlossen
sich mit einem Antrag bezüglich der weiteren Bezuschussung der Fährverbindung
Gehlsdorf/ Innenstadt an die Bürgerschaft zu wenden
Nach der durch das Tief- und
Hafenbauamt und den Verkehrsverbund Warnow GmbH erreichten Besserstellung der
Fähre bei der Refinanzierung sowie nach der durch gestiegene Fahrgastzahlen
während des Modellversuches erzielten Umsatzsteigerung – besonders an den
Wochenenden – ist aufgrund realistischer Planungsansätze abzusehen, dass
der notwendige kommunale Zuschuss weiter rückläufig sein wird.
1. Schon allein die Veränderungen im Fahrplan führten in
wenigen Wochen zu einem Anstieg der Fahrgastzahlen, weil neue Zielgruppen
erreicht werden konnten. Der Einkaufsverkehr von Gehlsdorf nach der Stadt hin
nahm an den Nachmittagen und besonders am Samstag zu. Vor allem aber nahm die
Gruppe derer, die – möglicherweise naherholungssuchend – aus der
Innenstadt kommend das Gehlsdorfer Warnowufer zum Ziel hatten, zu. Hier liegt
auch das größte Entwicklungspotential.
2. Der
längst begonnenen Prozess, durch gezielte Entwicklungsmaßnahmen den Nordosten
Rostocks aufzuwerten, hat unter anderem zum Ziel, Gehlsdorf und das Umland bis
Toitenwinkel den Rostockern und ihren Besuchern für Zwecke der Naherholung und
des Sporttreibens zu erschließen. In diesem Zusammenhang spielt die Fähre als
direkteste Verbindung zur Innenstadt und der Kröpeliner-Tor-Vorstadt eine
wichtige Rolle. Das gilt sowohl für den Fußgänger- und Radfahrerverkehr, als
auch für den MIV (motorisierten Individualverkehr), da auf der Westseite der
Warnow in Ufernähe ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen.
3. Der
Ortsbeirat und das Ortsamt 8 sind zuversichtlich, Partner zu gewinnen, die
beispielsweise
- das
Angebot an Gastronomie für Ausflügler auf der Gehlsdorfer Warnowseite
verbessern,
- die
Öffentlichkeitsarbeit für die vorhandenen Angebote an Wassersport und andere
Sportarten verbessern,
-
neue Attraktionen am Gehlsdorfer Warnowufer planen und schaffen, wie einen
Badestrandabschnitt mit Blick auf Innenstadt und Stadthafen, einen
Bootsverleih, thematische Wanderrouten durch die ausgedehnten Naturräume des
Nordostens erschließen und kennzeichnen etc.
4. Ebenso
kann Gehlsdorf mit seinen Kleingartenanlagen, den dort organisierten Festen,
aber auch den sporadisch von Ortsbeirat und Gehlsdorfer Bürgern und Vereinen
veranstalteten Feiern Besuchsziel besonders für Familien mit Kindern sein. Auch
hier stellt die Fährfahrt die kürzeste Verbindung zur Innenstadt dar, hier noch
verbunden mit der ganzen Attraktivität einer Schiffsüberfahrt innerhalb der
Hansestadt.
5. Traditionsreiche
Rostocker Großveranstaltungen wie Hanse-Sail, Weihnachtsmarkt, verkaufsoffene
Sonntage etc können durch die Fährverbindung vom Nordosten verkehrsgünstiger
erreicht werden. Eine Attraktion zur Sail findet bereits schon traditionell am
Gehlsdorfer Ufer statt. (Kanonierstreffen) Es ist denkbar, dass andere solche
Veranstaltungen im Nordosten Entwicklungspotential haben, vorrausgesetzt, eine
günstige Verkehrsverbindung wie die Fähre bleibt erhalten.
In allen drei Arbeitsgruppen
des Zukunftsformums Nordost vom 12.10.06 wurde der Fährverbindung
Gehlsdorf-Innenstadt sowohl aus wirtschaftlicher, kultureller als auch sozialer
Sicht, höchste Wichtigkeit für die Entwicklung der Hansestadt Rostock
beigemessen.
Michael Hollmann
Ortsbeiratsvorsitzender