Anfrage eines Mitglieds der Bürgerschaft - 0171/04-KA
Grunddaten
- Betreff:
-
Geplante Holding Rostock Tourismus und Stadtmarketing GmbH
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 26.01.2005
- Vorlageart:
- Anfrage eines Mitglieds der Bürgerschaft
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bürgerschaft
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01.12.2004
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26.01.2005
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Nummer |
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Datum |
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Absender |
Wird von der Verwaltung
ausgefüllt Datum |
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Dr. Sybille Bachmann (Fraktion Rostocker
Bund/AfR) Neuer Markt 1
18055 Rostock |
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Adressat |
Genehmigungsvermerk |
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Gremium |
Sitzungstermin |
federführend |
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Gegenstand |
beteiligt |
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Am 26. Oktober
2004 wurde in den Medien die beabsichtigte Gründung einer Holding mit dem Namen
Rostock Tourismus und Stadtmarketing GmbH bekannt gegeben. In diesem
Zusammenhang sollen städtische Einrichtungen neu organisiert werden. Die
Holding-Idee sei auf Initiative von Stadtverwaltung und privatwirtschaftlichen
Verbänden entwickelt worden, wobei das Abwenden einer Fremdenverkehrsabgabe der
Ausgangspunkt gewesen ist. Der Wirtschaftsausschuss soll sich in Kürze mit der
Thematik befassen und die Bürgerschaft soll noch in diesem Jahr eine
entsprechende Entscheidung treffen.
Grundsätzlich
begrüßen wir die Suche nach einer Alternative zur Fremdenverkehrsabgabe und
damit deren Streichung. Wir sagen JA zu einem einheitlichen Stadtmarketing im
Zusammenwirken von Stadtverwaltung und Privatwirtschaft und ebenso zu einer
noch engeren Kooperation zwischen den Beteiligten im Event- und
Tourismusbereich.
Zugleich wirft
das Vorhaben bei uns einige Fragen auf, um deren Beantwortung wir hiermit
bitten:
1. Welche Ämter waren in welcher Form an der
Erarbeitung des Holdingmodells beteiligt?
2. Weshalb wurden die Einrichtungen der
Stadtverwaltung, die für eine Neuorganisation vorgesehen sind, nicht umfassend
in die Ausarbeitung des Konzeptes mit einbezogen, sondern lediglich darüber
informiert, dass es dieses Vorhaben gibt?
3. Obliegt die Neuordnung städtischer
Gesellschaften bzw. Eigenbetriebe um Mehrfachzuständigkeiten abzubauen nicht in
erster Linie der Stadtverwaltung? Welche Rolle soll dabei Privatwirtschaft
spielen?
4. Was hat die Rechtsform einer Einrichtung
mit der Koordinierung von Marketingaktivitäten zu tun, wenn eine derartige
Zusammenarbeit bereits erfolgt bzw. ohne Rechtsformänderung möglich ist?
5. Aus welchem Grunde muss die
Tourismuszentrale Rostock-Warnemünde eine GmbH werden? Welches sind die
betriebswirtschaftlichen Zahlen, die hinter dem Erfordernis einer solchen
Rechtsformänderung stehen?
6. Aus welchem Grunde ist eine weitere
Marketinginitiative erforderlich, nachdem jüngst die Kräfte im Regionalmarketing
gebündelt wurden und weiter im Aufbau sind (Region Rostock)? Sollte das
Erscheinungsbild nicht von vorn herein regional orientiert werden oder wieder
nur lokal?
7. In welcher Form will sich die
Privatwirtschaft an diesem Marketing dauerhaft und konstant beteiligen?
8. Wie soll die neue Holding die Hansestadt
um ca. 390 TEUR finanziell entlasten, wenn die vorgesehenen Einrichtungen
bereits jetzt zu einem Teil von privatwirtschaftlichem Engagement leben, das
sicher nicht unendlich erweiterbar ist?
9. Was soll öffentlich diskutiert werden,
wenn kein konkretes Konzept vorliegt?
10. Weshalb soll der Wirtschaftsausschuss das
Konzept einbringen, obwohl es sich um ein Konzept der Stadtverwaltung handelt
und diese daher eine Beschlussvorlage anfertigen müsste?
Dr. Sybille Bachmann
Fraktionsvorsitzende