Anfrage der Fraktion - 0024/08-AF
Grunddaten
- Betreff:
-
Entwicklung Flughafen Laage
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 09.04.2008
- Vorlageart:
- Anfrage der Fraktion
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Bürgerschaft
|
|
|
|
09.04.2008
|
Nummer |
|
||
Bürgerschaft |
|||
Datum |
|||
|
|||
Absender |
Wird von der Verwaltung
ausgefüllt Datum |
||
Dr. Sybille Bachmann für die Fraktion
Rostocker Bund Neuer
Markt 1 18055 Rostock |
|||
Adressat |
Genehmigungsvermerk |
||
|
|||
Gremium |
Sitzungstermin |
federführend |
|
|
|||
Gegenstand |
beteiligt |
||
|
|
Durch den Ausstieg von Air
Berlin beim Flughafen Laage scheint sich bereits zum jetzigen Zeitpunkt eine
Verschlechterung des Geschäftsergebnisses für 2008 abzuzeichnen, was für die
Hauptgesellschafterin Hansestadt Rostock (54 %) zu finanziell negativen
Konsequenzen führen könnte.
In diesem Zusammenhang bitten
wir um Beantwortung der nachfolgenden Fragen:
- Wurde die Hansestadt Rostock rechtzeitig und
umfassend über den Rückzug von Air Berlin
und dessen Gründe informiert?
- Wenn ja: Wann erfolgte die Information und
welche Gründe wurden angegeben?
Anfang Dezember 2007 hieß es
von Seiten der Flughafenleitung (siehe Pressemitteilung 03.12.07 der
Internetpräsentation), dass es gelungen sei, eine neue Fluglinie für den
Sommerflugplan als Partner zu gewinnen, konkret ab 01.05.08 die Günstig-Airline
Germanwings. Dies klang wie ein zusätzliches Angebot, nicht jedoch wie die
Ablösung eines bisherigen Partners.
Bereits einen Monat später
hieß es jedoch im Internetportal MVregio, dass mit den Ankündigungen der neuen
Flughafenchefin, Billigfluglinien wie GermanWings am Standort Laage zu
etablieren, das Klima zu bisherigen Partnern am Standort erheblich
verschlechtert worden sei. Air Berlin würde mit Sicherheit nicht am Standort
Laage mit einem Billigflieger in Wettbewerb treten, für Air Berlin sei der
Standort Laage nur interessant wegen der exklusiven Situation. Auch eine
weitere Fluglinie wolle ihr Engagement in Laage überprüfen. Durch das
Abschließen mit Germanwings überlege die Ostfriesische Lufttransport GmbH, ob
sie die Flüge von Laage nach Köln einstellen und das geplante Ziel Kopenhagen
nicht mehr aufnehmen werde.
Der Rückzug von Air Berlin ist
inzwischen Wirklichkeit geworden, auch wenn sich auf den Internetseiten des
Flughafens hierzu keinerlei Pressemitteilung findet. Da in der Jahresbilanz
2007 auf diese einschneidende Veränderung ebenfalls nicht hingewiesen wurde,
erscheint der Rückzug von Air Berlin tatsächlich als nicht geplant, so dass
sich die Frage stellt:
- Hat sich Air Berlin wegen der neuen
Geschäftsbeziehung des Flughafens Laage zu einem Billiganbieter
zurückgezogen bzw. inwiefern ist dies auszuschließen?
- Wie bewertet der Gesellschafter Hansestadt
Rostock die jetzige Situation und welche Maßnahmen wurden von Seiten des
Beteiligungscontrollings in Angriff genommen, um weitere Einnahmeverluste
zu verhindern?
Eines der Probleme bei der
Flughafenfinanzierung ist bis dato die mangelnde Positionierung des Landes für
einen Landesflughafen anstelle der Mittelverteilung auf zahlreiche Standorte
und der Einstieg als Mitgesellschafter gewesen.
- Hat sich an der Landesposition etwas konkret
geändert, d.h. gibt es konkrete Entscheidungen, Beschlüsse oder
dergleichen in Richtung eines Landesflughafens und einer Beteiligung? Wenn
ja: Welche?
- Was hat die Hauptgesellschafterin Hansestadt
Rostock in diese Richtung getan bzw. beabsichtigt sie in diesem Jahr zu
tun?
Dr. Sybille Bachmann
Fraktionsvorsitzende