Anfrage eines Mitglieds der Bürgerschaft - 0017/08-AM
Grunddaten
- Betreff:
-
Kadetrinne vor Rostock
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 09.04.2008
- Vorlageart:
- Anfrage eines Mitglieds der Bürgerschaft
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bürgerschaft
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05.03.2008
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09.04.2008
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Nummer |
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Bürgerschaft |
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Datum |
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Absender |
Wird von der Verwaltung
ausgefüllt Datum |
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Neuer Markt 1 18055 Rostock |
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Adressat |
Genehmigungsvermerk |
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Gremium |
Sitzungstermin |
federführend |
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Gegenstand |
beteiligt |
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Internetver- |
Ja |
Nein |
öffentlichung: |
X |
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Das Stadtgebiet der
Hansestadt Rostock grenzt seeseitig an die meist befahrene Schifffahrtsroute
der Ostsee an, die Zufahrt zur schmalen Kadetrinne ; dieser Schifffahrtsweg
verzeichnet Jahr für Jahr eine immer höhere Durchfahrtsfrequenz - gerade auch
für Öl- und Gefahrguttransporte.
Auslöser der unten stehenden Fragen waren die Ölhavarie an dänischen Stränden
in den Jahren 2004/05, die sich häufenden Meldungen in den Medien über
fahrlässige Kapitäne an Bord, von Tankern und Gefahrgutschiffen, die staatlichen
russischen Planungen zum immer weiteren Ausbau der Ölpiers und zur weiteren
Intensivierung der russischen Ölexporte über See.
Zusätzlich drängt sich die
Frage auf, dass ein größerer Havariefall vor unserem Küstenabschnitt
statistisch gesehen, möglicherweise schon überfällig ist - und wir natürlich
gewappnet sein sollten.
Deshalb bitte ich den
Oberbürgermeister um die Beantwortung folgender Fragen:
1.)
Gibt es eine Radarkette
entlang der Küste, welche die Engstelle der Kadetrinne und möglicherweise den gesamten
Schiffsweg entlang der mecklenburg-vorpommerschen Küste überwacht (sichert)?
2.)
Besteht eine Art "
Frühwarnsystem " bei dem WSA Stralsund oder anderen Landes- oder
Bundesbehörden, so dass die Stadtverwaltung der Hansestadt Rostock bei
eventuellen Schiffshavarien frühstmöglich informiert wird und (in Absprache mit
den Nachbarkreisen...?) mögliche Hilfs- und Katastrophenabwehr-Maßnahmen
ergreifen kann?
2.1.)
Wenn es ein Frühwarnsystem
gibt, wie sieht es aus ?
Trat es schon einmal in
Funktion? Wenn ja, hat es sich bewährt?
Wurde der Katastrophenfall in
der Kadetrinne schon auf Landes -, Regional- oder Stadtebene als Übung
durchgespielt?
Falls es Übungen gegeben hat,
was ergaben die anschließenden Auswertungen
derselben als Konsequenz für
die Hansestadt Rostock (Ablauf/Verbesserungen..)?
3.)
Ist Rostock ein Ölnothafen?
Wäre die Hansestadt Rostock
im Extremfall verpflichtet, dem Einschleppen
eines havarierten Tankers oder sonstiger verunfallter Gefahrgutschiffe
in die Warnowmündung (" Wendeplatte " im Breitling, im Werftbecken in
Warnemünde) zuzustimmen?
Wie würden in diesem (bisher
theoretischen) Fall die Abwägungen laufen zwischen Trinkwasserschutz in der
Warnow, den denkbaren Schädigungen für Flora und Fauna, den
Gewässerverschmutzungen in Warnow, Breitling, Radelsee etc. und dem
gleichzeitig nachvollziehbaren Wunsch aller beteiligten Gemeinden, die
vermutlichen Schäden für die Strände unseres Landes zu minimieren?
4.)
Würde eine Ölpest im Wasser
und am Strand den Küstenwald von Warnemünde oder das Gesamtgebiet der Rostocker
Heide beeinträchtigen (die Frage zielt nicht auf die Optik der Strände und die
negativen touristischen Auswirkungen, sondern auf biotisch/biologische und
chemische Auswirkungen auf die Gesundheit der Baumbestände, der Tierwelt und
des Grundwasser-haushaltes)?
Könnten die Schöpfwerke mit
Verbindung zum Waldgebiet der Rostocker Heide kurzfristig geschlossen werden?
Wenn ja, wie und wie schnell?
5.)
Von welchen Anstrengungen und
Bemühungen der Landesregierung / Bundesre-
regierung zur Verminderung
der Havariegefahr in der Kadetrinne sind der Stadtverwaltung der Hansestadt
Rostock derzeit Einzelheiten in Kenntnis?
Manfred Kunau