Informationsvorlage - 2018/IV/3453

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschriften:

 

Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vorpommern (KV M-V) vom 13.07.2011,

§ 22

 

bereits gefasste Beschlüsse:

 

2011/BV/2338, 2014/AN/5410, 2014/BV/5427, 2015/AN/0916, 2017/PV/2604

 

Sachverhalt:

 

Der Hauptausschuss hat auf seiner Sitzung am 25.04.2017 bei der Beschlussfassung 2017/PV/2604 die Stadtverwaltung aufgefordert, einen Sachstandsbericht zum Beschluss Nr. 2011/BV/2338 mittels Informationsvorlage vorzulegen und das Projekt parallel durch den Ausschuss für Schule, Hochschule und Sport begleiten zu lassen.

 

Bisherige Ergebnisse:

 

Der Beschluss 2011/BV/2338 sah vor:

  1. Ein kommunales Projekt zur Entwicklung einer rostockspezifischen Bildungslandschaft umzusetzen.
  2. Ab 01.01.2012 zwei Stellen für die Projektsteuerung zu schaffen.
  3. Die beiden Stellen dem Amt 43 (Volkshochschule) zuzuordnen und dazu einen neuen Fachbereich „Bildungsbüro“ einzurichten.

 

Punkt 2 und 3 wurden mit der Schaffung des Fachbereiches „Bildungsbüro“ und der Besetzung von 2 Stellen am 01.07.2013 bzw. 15.07.2013 umgesetzt. Auf eigenen Wunsch wurde das Arbeitsverhältnis mit einer der Stelleninhaberinnen am 31.12.2013 beendet. Eine Neubesetzung der Stelle erfolgte nicht. Auf Grund dessen wurde mit den Beschlüssen Nr. 2014/AN/5410 und Nr. 2014/BV/5427 eine Verlängerung der Projektzeit sowie eine inhaltliche Fokussierung vorgenommen.

 

Mit Beschluss Nr. 2015/AN/0916 vom 03.06.2015 beauftragte die Rostocker Bürgerschaft die Verwaltung, einen Antrag im Programm „Bildung integriert“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu stellen. Der Antrag wurde am 31.03.2016 positiv für den Projektzeitraum 01.04.2016 – 31.03.2019 beschieden. Gefördert werden 2 Stellen (zu 80%), eine Stelle Bildungsmanagement (besetzt seit 01.04.2016 mit der seit 01.07.2013 zuständigen Projektmitarbeiterin) und eine Stelle Bildungsmonitoring (besetzt seit 01.01.2017) sowie die entstehenden Reisekosten (zu 80%).

 

Zur Abgrenzung der Projektkosten von den Kosten der Volkshochschule sowie zur richtlinienkonformen Projektabrechnung und -dokumentation wurde im Teilhaushalt OE 43 (Volkshochschule) das Produkt 27102 „Kommunales Bildungsmanagement“ geschaffen.

 

Ziel des Projektes „Bildung integriert“ ist, für jeden Rostocker und jede Rostockerin unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und sozialer Lage ein bedarfsgerechtes Bildungsangebot bereit zu halten. Dazu muss die aktuelle Situation analysiert, der Bedarf ermittelt, gemeinsam Ziele formuliert, Maßnahmen entwickelt und ihre Wirkung überprüft werden. Für diesen Prozess bedarf es der organisierten Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Bildungsträgern, Vereinen und anderen Akteuren der Rostocker Bildungslandschaft.

 

Seit dem 01.04.2016 wurden dazu im Projekt „Bildung integriert“ mit der „Querschnittsgruppe Bildung“ und der „Arbeitsgruppe Datenerfassung“ amtsübergreifende, (zunächst) verwaltungsinterne Arbeits- und Abstimmungsgremien geschaffen (Zusammensetzung siehe Anlage 3) sowie erfolgreich Anträge auf Fördermittel in zwei weiteren Projekten gestellt.

 

Im Juni 2016 erfolgte die Bewilligung als Modellkommune im Programm „impakt integration“ zur Entwicklung einer kommunalen Bildungsstrategie für Jugendliche Neuzugewanderte. Die Förderung umfasst neben einer externen Prozessbegleitung, Veranstaltungen zur Vernetzung und Weiterbildung und ein Entwicklungsbudget. Es wurde eine Arbeitsgruppe zur Projektumsetzung gebildet. (Siehe Anlage 2).

 

Um die Integration Neuzugewanderter und geflüchteter Menschen durch Bildung zu unterstützen, wurde ein Antrag im Programm „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ gestellt. Die Bewilligung erfolgte am 25.10.2016 und umfasst die 100%ige Förderung der Personalkosten für 2 Stellen für 2 Jahre. Die Stellenbesetzung erfolgte zum 01.05.2017. Die Projektlaufzeit endet am 30.04.2019. Die Stellen wurden dem Kommunalen Bildungsmanagement in der Volkshochschule organisatorisch zugeordnet.

 

Neben den oben beschriebenen Ergebnissen sind vor 04/2016 (Beginn Drittmittelförderung „Bildung integriert“) folgende Produkte in der bisherigen Arbeit zur „Entwicklung einer kommunalen Bildungslandschaft „Lernen vor Ort“ in der Hansestadt Rostock“ entstanden: Stadtteillotse (www.stadtteillotse-hro.de), Ruhestandskompass sowie der Anbieterkatalog kulturelle Bildung für Ganztagsschulen in Rostock.

 

Aktueller Stand:

 

Gegenwärtig werden über die Projekte „Bildung integriert“ sowie „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ vier MitarbeiterInnen beschäftigt. Diese befassen sich zurzeit mit den folgenden Aufgaben:

 

-          Vor- und Nachbereitung der Querschnittsgruppe Bildung sowie der AG Datenerfassung (Sitzungsturnus alle 6 - 8 Wochen)

-          Im Rahmen der Querschnittsgruppe Bildung:

  • Arbeit an Bildungsleitzielen für die Hansestadt Rostock als Grundlage für die Gründung eines Rostocker Bündnisses für Bildung
  • Entwicklung der Bildungslandschaft eines ausgewählten Stadtbereichs

 

-          Im Rahmen der AG Datenerfassung:

  • amtsübergreifende Abstimmung von Indikatoren für die Bildungsberichtserstattung
  • Auswertung der vorhandenen Datenlage
  • Zusammenstellung der Daten zum ausgewählten Stadtbereich
  • Arbeit an Veröffentlichungen zu ausgewählten Teilbereichen

-          Koordinierung einer am 06.03.2017 gegründeten zweiten Kursträgergemeinschaft für Integrationskursträger

-          Erarbeitung einer Gesamt-Angebotsübersicht für Flüchtlinge

-          Vor- und Nachbereitung der Arbeitsgruppe zur Umsetzung von „impakt integration“

-          Austausch mit den an den Programmen „Bildung integriert“, „impakt integration“ und „Bildungskoordination“ beteiligten Kommunen

-          Regelmäßige Teilnahme an überregionalen Netzwerken und Fachtagungen der Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement

-          Abstimmung des statistischen Berichts über Zugewanderte

 

Ausblick/Weiteres Vorgehen:

 

„Bildung integriert“:

 

-          Analyse und Entwicklung des Stadtbereichs Evershagen

-          Diskussion der Bildungsleitziele mit der Öffentlichkeit

-          Gründung des Rostocker Bündnisses  für Bildung

-          Abschluss von Kooperationsvereinbarungen mit Akteuren der Rostocker Bildungslandschaft

-          Erfassung bildungsberatender Einrichtungen

-          Einbindung lokal agierender Stiftungen

-          Begleitung des Projektes durch den Ausschuss  für Schule, Hochschule und Sport

-          Nutzbarmachung des statistischen Berichts über Zugewanderte

-          Datenakquise auf Stadtbereichsebene

-          Erschließung von Zugängen zu bestehenden Datensystemen

 

Das BMBF hat am 07.07.2017 die 2. Förderphase des Projektes „Bildung integriert“ bekannt gegeben. Ein Antrag auf Verlängerung des Rostocker Projektes bis 03/2021 wird vorbereitet.

 

„Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“

 

Bis zum Projektende im April 2019 sollen:

 

-          die Integrationskursträger in der Hansestadt Rostock koordinierend unterstützt,

-          die Angebote für Flüchtlinge in einer Übersicht dargestellt und fortlaufend aktualisiert,

-          Fördermittel zur Umsetzung von Projekten für Neuzugewanderte/Geflüchtete erschlossen,

-          die Vernetzung der Akteure der Flüchtlingsarbeit unterstützt, Bedarfe ermittelt und kommunale Entscheidungsträger beraten,

-          die Erkenntnisse aus Projektarbeit „Bildungskoordination“ und „impakt integration“ in die  Fortschreibung des Integrationskonzeptes für die Hansestadt Rostock eingebracht und

-          ein Frauenintegrationskurs mit Kinderbetreuung bzw. andere spezielle Bildungsangebote in Rostock initiiert und evaluiert

werden.

 

Im September 2017 gab das BMBF bekannt, dass das Programm „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte “ um zwei weitere Jahre verlängert wird. Ein Antrag auf Verlängerung des Rostocker Projektes bis 04/2021 wird vorbereitet.

 

 

 

 

„impakt integration“

 

Bis zum Projektende im Dezember 2018 sollen:

 

-          die Umsetzungsmöglichkeiten für ein praktikables, mehrsprachiges Informations- und Datenbanksystem geprüft und angeregt,

-          Netzwerke der Flüchtlingsarbeit nach Leistungen und Rollen der Netzwerkpartner analysiert und damit Informations- und Kommunikationswege in den Netzwerken optimiert,

-          Bedarfe ermittelt und die Angebotsstruktur dementsprechend angepasst und bestmöglich mit Fachkräften untersetzt und

-          Praxisprojekte für jugendliche Neuzugewanderte angeregt bzw. durchgeführt

werden.

 

 

 

 

 

 

 

Roland Methling

 

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Anlagen

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Beschlüsse

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20.02.2018 - Hauptausschuss - zur Kenntnis gegeben

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21.02.2018 - Ausschuss für Schule, Hochschule und Sport - zur Kenntnis gegeben

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07.03.2018 - Bürgerschaft - zur Kenntnis gegeben