Informationsvorlage - 2015/IV/1427

Beschlussvorschriften:

§ 71 (4) Kommunalverfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Sachverhalt:

Der Hauptausschuss und der Finanzausschuss der Bürgerschaft haben festgelegt, dass den Ausschüssen durch die Stadtverwaltung monatlich zur wirtschaftlichen Lage der Volkstheater Rostock GmbH berichtet wird.

Bezug nehmend auf diese Festlegung wird in der Anlage der Sachstandsbericht der VTR GmbH für den Monat November 2015 übergeben. Die Berichterstattung erfolgt per 30.11.2015.

Der Plan-Ist-Vergleich basiert auf der von der Gesellschafterversammlung am 18.03.2015   beschlossenen Wirtschaftsplanung für das Jahr 2015.

Das kumulierte Ergebnis erreicht per 30.11.2015 einen Wert von - 268 TEUR. Damit weicht das Ergebnis um – 478 TEUR im Vergleich zum Planansatz ab. Ursache der negativen Zielabweichung ist die gegenüber dem Planansatz nicht realisierte Betriebsleistung (- 813 TEUR), der ein um 335 TEUR geringerer Betriebsaufwand gegenüber steht.

Die nicht realisierte Betriebsleistung ergab sich aus den bis November liquiditätsseitig nicht benötigten und deshalb vorerst von der Hansestadt Rostock nicht gezahlten Zuschüssen, der durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur zurückbehaltenen 5. Rate der Landeszuweisungen sowie aus dem nicht erreichten Umsatzziel (57 TEUR). Positiv wirkten dagegen die zusätzlichen Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens in Höhe von +222 TEUR und die zusätzlichen sonstigen Erträge in Höhe von +29 TEUR.

Der geringe Betriebsaufwand ist im Wesentlichen auf die Ergebnisse bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (- 269 TEUR ohne Einstellung in den Sonderposten), dem Personalaufwand (- 392 TEUR) sowie den Abschreibungen (+ 210 TEUR) und den Aufwendungen für bezogene Leistungen (+ 116 TEUR) zurückzuführen.

Der zum 30.11.2015 in Höhe von - 268 TEUR ausgewiesene Jahresverlust ergibt sich auch durch die Planbestandteile, die nicht unterjährig, sondern erst mit der Erstellung des Jahresabschlusses für das Jahr 2015 gebucht werden. Das betrifft insbesondere die aktivierten Eigenleistungen, die ertragswirksame Auflösung des Sonderpostens sowie die Einstellung in den Sonderposten. 

Nach der Vorschau zum 31.12.2015 wird ein Jahresverlust in Höhe von -388 TEUR erwartet. Das entspricht einer negativen Plan-Ist-Abweichung in Höhe von 378 TEUR. Die wesentliche Ursache für die negative Entwicklung sind die nach jetzigem Kenntnisstand bis zum 31.12.2015 offen bleibenden Zuweisungen des Landes und weniger Umsatzerlöse, die insbesondere durch Einsparungen bei den Personalaufwendungen teilweise ausgleichbar sind.

Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2016 wird angemerkt, dass die Hansestadt Wismar mit Schreiben vom 19.11.2015 den Vertrag zur wirtschaftlichen und theaterpolitischen Zusammenarbeit der Hansestadt Rostock und der Hansestadt Wismar aufgrund der vom Land ab 2016 beabsichtigten Auszahlungspraxis zum 31.12.2015 gekündigt hat. Damit entfallen in 2016 für die VTR GmbH Landeszuweisungen in Höhe von 100 T€. Die VTR GmbH und das Theater in Wismar beabsichtigen, auf der Grundlage von Gastspielverträgen weiter zusammen zu arbeiten.

Roland Methling