Beschlussvorlage - 2014/BV/0359

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag:

 

Die Bürgerschaft beschließt:

  1. Die Bürgerschaft stimmt dem Szenario 2 zu.
  2. Die Gesellschaft „IGA Rostock 2003 GmbH“ wird aufgelöst.
  3. Die Teilaufgaben der IGA Rostock 2003 GmbH werden auf bestehende städtische Strukturen in Verbindung mit einem Personalübergang übertragen.
  4. Der im städtischen Haushalt geordnete Zuschuss an die IGA Rostock 2003 GmbH wird den künftigen Aufgabenträger zugewiesen.
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Beschlussvorschriften:§ 22 Kommunalverfassung M-V

 

bereits gefasste Beschlüsse:2014/DA/5591

 

Sachverhalt:

 

Der Hauptausschuss der Bürgerschaft hat in seiner Sitzung am 29.04.2014 (2014/DA/5591) den Beschluss gefasst, die RVV zu beauftragen, ein Konzept zur Fortführung der Großmarkt Rostock GmbH und der IGA Rostock 2003 GmbH zu erstellen. Da es keine Überschneidungen hinsichtlich der Geschäftsbereiche zwischen Großmarkt Rostock GmbH und der IGA Rostock 2003 GmbH gibt, wurde das Konzept zur Fortführung der Großmarkt Rostock GmbH bereits der Bürgerschaft in der Novembersitzung zur Beschlussfassung vorgelegt.

 

Vor diesem Hintergrund wurde die anliegende Analyse von der RVV GmbH erarbeitet. Sie dient der Darstellung der Ergebnisse der Untersuchung der Unternehmensstrukturen unter Berücksichtigung der einzelnen Geschäftsbereiche in gesellschaftsrechtlicher, inhaltlicher/ fachlicher und personeller Hinsicht sowie der Prüfung möglicher Synergien mit anderen städtischen Gesellschaften oder Einrichtungen. Sie entspricht insofern dem geplanten inhaltlichen Ablauf der konzeptionellen Untersuchung, welche der Bürgerschaft mittels Informationsvorlage (2014/IV/5669) in ihrer Sitzung am 02.07.2014 zur Kenntnis gegeben wurde.

 

Aus analytischer Sicht werden durch die RVV GmbH für die Zukunft der IGA Rostock 2003 GmbH zwei Szenarien gesehen:

 

Szenario 1:

Die Weiterführung der IGA Rostock 2003 GmbH in bisheriger Form, mit den bisherigen Aufgaben und mit der Konsequenz der Bestellung eines Geschäftsführers einschließlich der Behebung der personellen Defizite. Mehraufwendungen lassen sich nicht vermeiden, die Grundprobleme des Unternehmens bleiben ungelöst, wie

  • die inhaltlich und wirtschaftlich schlechte Ausstattung und
  • die zu geringe Größe für die Vielfalt und Komplexität der Aufgaben.

Eine finanzielle Untersetzung des Entwicklungskonzeptes würde nicht nur zu erheblichen Aufwendungen zur Umsetzung führen. Es sind dann zusätzlich umfangreiche Finanzmittel notwendig, um im Unternehmen neue Kapazitäten zu schaffen, da ein solches Projekt durch das Unternehmen in der gegenwärtigen Form inhaltlich und fachlich nicht abgedeckt werden kann und ist aus Sicht der Verwaltung nicht mehr vertretbar.

 

Szenario 2:

Mehraufwendungen werden nicht erwartet. Die Aufgaben werden durch bereits bestehende städtische Strukturen erfüllt. Zu diesem Zweck werden den Verwaltungseinheiten und Unternehmen sowohl bereits im Haushalt geordnete finanzielle Mittel als auch Personal überlassen. Insofern würde der bisher an die IGA gewährte Zuschuss aufgeteilt und im städtischen Haushalt entsprechend abgebildet werden. Das Personal würde im Rahmen einer Personalüberleitung an die Stadtverwaltung und an die Rostocker Messe- und Stadthallengesellschaft mbH übergehen.

Durch die Konzentration auf die Kernaufgaben sind Synergie-Effekte zu erwarten. Zudem werden Parallelstrukturen abgebaut. Gleichzeitig kann bei finanzieller Untersetzung das Entwicklungskonzept in der bestehenden Ämterstruktur mit weniger zusätzlichen personellen Kapazitäten umgesetzt werden.

Die Details einer möglichen Aufgabenübertragung müssen durch einen Projektkoordinator in Funktion des Geschäftsführers und Liquidators in Zusammenarbeit mit den beteiligten Fachämtern herausgearbeitet werden. Diese Funktion ist originär durch die Verwaltung der Hansestadt Rostock wahrzunehmen. Um einen zentralen Ansprechpartner für Belange des Parks beizubehalten, ist eine Projektleiterstelle innerhalb der Stadtverwaltung denkbar. Hier könnten auch etwaige Projektideen unter Einbeziehung der jeweiligen städtischen Kompetenzträger begleitet werden.

Nach vollzogener Aufgabenübertragung soll die Gesellschaft aufgegeben werden. In der Folge entstehen Kosteneinsparungen in begrenzter Höhe (Jahresabschlusskosten, Kosten der Buchführung).

 

Im Ergebnis muss zum jetzigen Zeitpunkt festgestellt werden, dass das im Gesellschaftsvertrag definierte Ziel, den IGA Park zu einem touristischen Anziehungspunkt überregionaler Bedeutung zu entwickeln, nicht erreicht wurde. Unter den jetzigen Rahmenbedingungen stellt die immanente Divergenz zwischen Park und Museum zweifellos ein Erschwernis dar - während der Park überwiegend von Rostockern frequentiert wird, generiert das Museum seine Besucher zum Großteil aus Touristen. Dies gestaltet die Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit schwierig.

 

Aus vorgenannten Gründen bzw. zur Optimierung der aufgabenbezogenen Prozesse ist die Konzentration auf Kernaufgaben geboten. Zur Effizienzsteigerung der Aufgabenträger, zur Erhöhung der Veranstaltungssicherheit und zum Abbau von Parallelstrukturen wird die Umsetzung von Szenario (2) empfohlen.

 

Wichtiger Aspekt hierbei ist, dass die Teilfunktionen der IGA

  • die Veranstaltungen,
  • der Park,
  • das Museum und
  • die Umweltbildung

erhalten bleiben. Diese Bereiche werden nur in andere Verantwortungsbereiche der Hansestadt Rostock überführt.

 

Der Aufsichtsrat hat die vorliegende Analyse in seiner Sitzung am 21.10.2014 zur Kenntnis genommen und hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass die Gesellschaft im Sinne des Entwicklungskonzeptes fortzuführen ist, um den Park und das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum zu einem touristischen Anziehungspunkt mit überregionaler Bedeutung und positiver Synergien für Anwohner und Touristen zu entwickeln.

 

 

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Finanzielle Auswirkungen: Keine

 

 

 

 

 

Roland Methling

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Anlagen

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Beschlüsse

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18.11.2014 - Hauptausschuss - vertagt

 

 

 

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19.11.2014 - Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus - abgelehnt

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20.11.2014 - Kulturausschuss - abgelehnt

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20.11.2014 - Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung - abgelehnt

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16.12.2014 - Hauptausschuss - vertagt

 

Beschlussvorschlag:

 


Die Bürgerschaft beschließt:
 

1.              Die Bürgerschaft stimmt dem Szenario 2 zu.

2.              Die Gesellschaft „IGA Rostock 2003 GmbH“ wird aufgelöst.

3.              Die Teilaufgaben der IGA Rostock 2003 GmbH werden auf bestehende städtische Strukturen in Verbindung mit einem Personalübergang übertragen.

4.              Der im städtischen Haushalt geordnete Zuschuss an die IGA Rostock 2003 GmbH wird den künftigen Aufgabenträger zugewiesen.

 

 

Frau Kröger bringt den Änderungsantrag Nr. 2014/BV/0359-02 (ÄA) ein und fragt,
- wann und wie die Arbeitsgruppe ins Leben gerufen wird?
- wer nach dem 31.12.2014 das operative Geschäft für die IGA GmbH führt?

Herr Dr. Müller informiert, dass zunächst eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe, die von ihm
geleitet wird – bestehend aus Kollegen aus dem Finanzverwaltungsamt, der RVV GmbH, dem KOE, dem Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen und dem Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege – sich mit der Entwicklung von Szenarien der Umsetzung des IGA-Konzeptes befassen wird.

Frau Briese-Finke betont, dass der Weg zur inhaltlichen Weiterentwicklung des Parkes
dargestellt werden muss.
 

Herr Methling sagt eine Informationsvorlage für die Sitzung der Bürgerschaft am
28.01.2015 zu.



Zum Antrag auf Rederecht für Herrn Bruhn gibt es keine gegenteiligen Auffassungen seitens der Hauptausschussmitglieder.

Herr Bruhn informiert, dass Frau Müller die Geschäftsführung der IGA Rostock 2003 GmbH bis 31.01.2015 weiter fortführen wird und dann er selbst bis zum 31.03.2015 die Aufgabe
übernehmen wird.

Frau Dr. Bachmann weist daraufhin, dass die Geschäftsführertätigkeit von Frau Müller bis zum 31.01.2015 erst durch den Hauptausschuss beschlossen werden muss.
 

Herr Majerus erscheint um 17:25 Uhr.

                            Die Hauptausschussmitglieder debattieren weiter zur Angelegenheit.
 

Auf Nachfrage von Herrn Peters informiert Herr Dr. Müller, dass erste Ergebnisse der
Arbeitsgruppe bis zur nächsten Bürgerschaft vorliegen werden –Darstellung der finanziellen Dimension. Seitens der RVV liegen bereits Ergebnisse vor.


Herr Sens stellt nun den Geschäftsordnungsantrag auf Vertagung der Beschlussvorlage Nr. 2014/BV/0359 bis zur nächsten Hauptausschusssitzung.

 

Abstimmung:                                                        Abstimmungsergebnis:

 

Dafür:

7

 

 

 

Dagegen:

-

 

Angenommen

x

Enthaltungen:

4

 

Abgelehnt

 

 

 

 

vertagt !

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14.01.2015 - Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus - vertagt

Beschluss:

Beschlussvorschlag:

 

Die Bürgerschaft beschließt:

1.              Die Bürgerschaft stimmt dem Szenario 2 zu.

2.              Die Gesellschaft „IGA Rostock 2003 GmbH“ wird aufgelöst.

3.              Die Teilaufgaben der IGA Rostock 2003 GmbH werden auf bestehende städtische Strukturen in Verbindung mit einem Personalübergang übertragen.

4.              Der im städtischen Haushalt geordnete Zuschuss an die IGA Rostock 2003 GmbH wird den künftigen Aufgabenträger zugewiesen.

 

Abstimmungsergebnis zur Beschlussvorlage 2014/BV/0359:

vertagt (mehrheitlich)

 

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22.01.2015 - Kulturausschuss - vertagt

 

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10.02.2015 - Hauptausschuss - geändert beschlossen

 

Beschlussvorschlag:

Die Bürgerschaft beschließt:

1.              Die Bürgerschaft stimmt dem Szenario 2 zu.

2.              Die Gesellschaft „IGA Rostock 2003 GmbH" wird aufgelöst.

3.              Die Teilaufgaben der IGA Rostock 2003 GmbH werden auf bestehende städtische Strukturen in Verbindung mit einem Personalübergang übertragen.

4.              Den künftigen Aufgabenträgern wird dauerhaft mindestens der im städtischen Haushalt geordnete Zuschuss an die IGA Rostock 2003 GmbH in Höhe von 2,1 Mio. Euro zugewiesen. Des Weiteren erhalten die künftigen Aufgabenträger die jeweiligen Einnahmen und Personalstellen. Die Zahl der Stellen wird auch bei Anpassung an das Tarifsystem des Öffentlichen Dienstes nicht reduziert.

5.   Der heutige Pflegestandard wird beibehalten und ein vielfältiges Angebot in
hoher Qualität abgesichert.

 

 

Beschlussempfehlung Nr. 2014/BV/0359:
 

Die Bürgerschaft beschließt:

1.              Die Bürgerschaft stimmt dem Szenario 2 zu.

2.              Die Gesellschaft „IGA Rostock 2003 GmbH" wird aufgelöst.

3.              Die Teilaufgaben der IGA Rostock 2003 GmbH werden auf bestehende städtische Strukturen in Verbindung mit einem Personalübergang übertragen.

4.              Den künftigen Aufgabenträgern wird dauerhaft mindestens der im städtischen Haushalt geordnete Zuschuss an die IGA Rostock 2003 GmbH in Höhe von 2,1 Mio. Euro zugewiesen. Des Weiteren erhalten die künftigen Aufgabenträger die jeweiligen Einnahmen und Personalstellen. Die Zahl der Stellen wird auch bei Anpassung an das Tarifsystem des Öffentlichen Dienstes nicht reduziert.
Mögliche Mehraufwendungen bei den Personalkosten durch die Personalüberleitung dürfen nicht zu Lasten der Aufgabenerfüllung finanziert werden.

5.   Der heutige Pflegestandard wird beibehalten und ein vielfältiges Angebot in
hoher Qualität abgesichert.

6.   Es wird eine Projektleiterstelle innerhalb der Verwaltung geschaffen, der bzw. die Stelleninhaber/in soll amtsübergreifend als Ansprechpartner/in und Koordinator/in für alle Belange des Parks tätig werden. Die Stellenbeschreibung ist im Personalausschuss zu beraten.

7.               Für eine weitergehende Betrachtung inhaltlich und wirtschaftlich geeigneter Entwicklungsstrategien wird die Bildung einer erweiterten Arbeitsgruppe für die Umsetzung von Einzelmaßnahmen gegründet. Die Arbeitsgruppe soll sich aus Mitarbeitern der Verwaltung (inklusive Projektleiter/instelle), externen Fachleuten, Bürgerschaftsmitgliedern und Mitgliedern der zuständigen Ortsbeiräte zusammensetzen.

Der Oberbürgermeister legt der Bürgerschaft zur März-Sitzung 2015 einen Beschlussvorschlag zur konkreten Zusammensetzung dieser Arbeitsgruppe vor.

 

 

 

 

Abstimmung:                                                        Abstimmungsergebnis:

 

Dafür:

7

 

 

 

Dagegen:

1

 

Empfohlen

x

Enthaltungen:

3

 

Nicht empfohlen

 

 

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11.02.2015 - Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus - geändert beschlossen

Beschluss:

Beschlussvorschlag:

 

Die Bürgerschaft beschließt:

1.              Die Bürgerschaft stimmt dem Szenario 2 zu.

2.              Die Gesellschaft „IGA Rostock 2003 GmbH“ wird aufgelöst.

3.              Die Teilaufgaben der IGA Rostock 2003 GmbH werden auf bestehende städtische Strukturen in Verbindung mit einem Personalübergang übertragen.

4.              Der im städtischen Haushalt geordnete Zuschuss an die IGA Rostock 2003 GmbH wird den künftigen Aufgabenträger zugewiesen.

 

Abstimmungsergebnis zur Beschlussvorlage 2014/BV/0359 einschließlich der beiden Nachträge 2014/0359-01 (NB) und 2014/BV/0359-03 (NB):

 

Abstimmung:                                                        Abstimmungsergebnis:

 

Dafür:

6

 

 

 

Dagegen:

3

 

Angenommen

X

Enthaltungen:

1

 

Abgelehnt

 

 

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12.02.2015 - Kulturausschuss - abgelehnt

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12.02.2015 - Finanzausschuss - geändert beschlossen

Beschlussvorschlag:

 

Die Bürgerschaft beschließt:

1.              Die Bürgerschaft stimmt dem Szenario 2 zu.

2.              Die Gesellschaft „IGA Rostock 2003 GmbH" wird aufgelöst.

3.              Die Teilaufgaben der IGA Rostock 2003 GmbH werden auf bestehende städtische Strukturen in Verbindung mit einem Personalübergang übertragen.

4.              Der im städtischen Haushalt geordnete Zuschuss an die IGA Rostock 2003 GmbH wird den künftigen Aufgabenträger zugewiesen.

 

Abstimmung der Beschlussvorlage 2014/BV/0359 inklusive der Nachträge 2014/BV/0359-01 (NB) sowie 2014/BV/0359-03 (NB):                                         

 

Abstimmungsergebnis:

 

Dafür:

5

 

 

 

Dagegen:

2

 

Angenommen

X

Enthaltungen:

2

 

Abgelehnt

 

 

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17.02.2015 - Ortsbeirat Groß Klein (4) - abgelehnt

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19.02.2015 - Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung - abgelehnt

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25.02.2015 - Bürgerschaft - zur Kenntnis gegeben