Antrag - 2011/AN/2350

Beschlussvorschlag:

Die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock spricht sich für ein

Stephan-Jantzen-Jahr 2013 aus.

Der Oberbürgermeister wird mit der Planung und Organisation

eines würdigen Rahmens beauftragt.

Sachverhalt:

Am 19. Juli 2013 * jährt sich zum 100. Mal der Todestag von Stephan Jantzen, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Vielzahl von in Seenot geratenen Menschen das Leben rettete.

Von 1867 bis 1903 bekleidete Stephan Jantzen mit großer persönlicher Einsatzbereitschaft, Klugheit, Umsicht und großem Wagemut das verantwortungsvolle Amt des Lotsenkommandeurs von Warnemünde.

Für seinen persönlichen Mut und seine vorbildliche Haltung bei der Errettung von Menschen aus Seenot empfing Stephan Jantzen zahlreiche Ehrungen im In- und Ausland. Der schwedische König verlieh ihm das „Gustav-Vasa-Kreuz“. Vom dänischen König erhielt er die „Goldene Medaille für Edeltat“. Das mecklenburgische Fürstenhaus zeichnete Stephan Jantzen mit dem „Kreuz der wendischen Krone“ und der „Mecklenburg Schweriner Rettungsmedaille“ aus. Außerdem erhielt er die „Russische Rettungsmedaille“, die „Große Rettungsmedaille der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“ und eine Reihe weiterer Auszeichnungen.

Die von Stephan Jantzen verkörperten Grundwerte wie persönlicher Mut, Hilfsbereitschaft, Solidarität, hohes persönliches Engagement für die Gemeinschaft, Unerschrockenheit, Stellung des Gemeinwohls über das eigene Wohl sind in besonderem Maße dazu angetan, das Leben und Wirken einer herausragenden historischen Persönlichkeit aus der Hansestadt Rostock in künstlerischer, wissenschaftlicher, journalistischer u.a. Hinsicht zu verdeutlichen und zu würdigen.

Stephan Jantzen war zu seinen Lebzeiten ein Mann, dem die Rostocker Bürger großen Respekt zollten. Und genau das sollten wir aus gegebenen Anlass auch heute tun.

Überliefert sind die Worte eines Warnemünder Kapitäns über Stephan Jantzen:

„Bang’n wir hei nich.

Geför kennte hei gor nich,

un hei wir ok good!“

Die Hansestadt Rostock sollte sich die große Chance nicht entgehen lassen, einem ihrer großen Söhne jene Ehre zu erweisen, die ihm zweifellos zusteht und gleichsam dazu beitragen, das Wissen um Jantzens historisch bedeutsames Wirken einerseits und ästhetische Wertübertragungsprozesse vor allem in der Jugenderziehung andererseits zu befördern.

Die Proklamation und Realisierung eines STEPHAN – JANTZEN – JAHRES 2013

könnte dazu einen gewichtigen Beitrag leisten.

Dr. Dr. Malte Philipp

Fraktionsvorsitzender

Anmerkung Sitzungsdienst/Wo.:

* Jahreszahl am 18.07.2011 korrigiert auf Bitte des Einreichers