02.06.2022 - 8.1 Tarifstrategie zur Förderung des ÖPNV in der Ha...

Beschluss:
zur Kenntnis gegeben
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Wortprotokoll

Frau Wilken, Herr Bleis und Herr Wiedmer stellen die Informationsvorlage vor.

 

Frau Krönert möchte gern wissen, wie die 2,5 Mrd. € des Bundes auf die Verkehrsunternehmen verteilt werden und ob im Zuge des 9-€-Tickets mehr Fahrzeuge eingesetzt werden. Herr Bleis antwortet, dass Mecklenburg-Vorpommern nur 34 Mio. € der Bundesmittel erhält. Derzeit ist es noch unklar, ob die Aufwendungen und Verluste kompensiert werden können. Für die RSAG entsteht ein Defizit in Höhe von 7,5 Mio. €, davon sind 4,5 Mio. € gemäß des aktuellen Zuwendungsbescheides gedeckt. Es wird davon ausgegangen, dass es eine weitere Deckungsquelle für den Differenzbetrag geben wird. Ein Mehrangebot an Fahrzeugen besteht nur bei der DB. Für Bus und Bahn wird es lediglich eine geringe Verstärkung auf der Strecke nach Warnemünde geben.

 

Herr Bauer merkt an, dass der Wille besteht, den ÖPNV zu fördern, gleichzeitig aber nicht genügend Geld für neue Straßenbahnen bereitgestellt wird. Frau Wilken sagt, dass die Bürgerschaft dir Förderung des ÖPNV in der Hand hat. Die vorliegende Informationsvorlage stellt ein Instrumentenkasten mit Maßnahmen dar. Herr Engelmann fügt hinzu, dass es wichtig ist, dass Rostock eine Zielstellung für den ÖPNV hat, auch wenn manche Punkte nicht umgesetzt werden können.

 

Frau Pittasch erkundigt sich, warum beispielsweise das 365-€-Ticket im Rahmen des MIRROR-Projektes ausprobiert wird, generell aber nicht gewünscht ist, und ob es ein P+R-Kombi-Ticket geben wird. Herr Wiedmer erläutert, dass das MIRROR-Projekt den Effekt des Tickets aufzeigen soll. Das Fraunhofer-Institut übernimmt die wissenschaftliche Begleitung des Projekts. Grundsätzlich ist es so, dass eine Steigerung der Fahrgastzahlen nicht aus einem Tarifeffekt heraus resultiert. Das MIRROR-Projekt wird zu 80 % vom Bund, 8 % vom Land und 12 % von den Projektpartnern finanziert. Herr Bleis erklärt, dass sich die Einführung eines P+R-Kombi-Tickets schwierig gestaltet. Normalerweise ist beim P+R die Nutzung des Parkplatzes kostenlos. Die Fahrgäste kaufen anschließend ein normales ÖPNV-Ticket um beispielsweise in die Innenstadt zu gelangen. Entsprechend können beim P+R keine Einnahmen aus dem Parken erzielt werden. In Rostock sind die am ÖPNV angrenzenden Parkplätze jedoch oftmals privat. Frau Wilken informiert, dass an einem Standort in der Stadt das P+R-Kombi-Ticket als Pilotprojekt durchgeführt werden soll.

 

Frau Krönert fragt nach einer Verknüpfung der Linien von Rebus und der RSAG im Stadtgebiet. Frau Wilken erklärt, dass es 2023 eine gemeinsame Linie von Pastow nach Brinkmansdorf eingeführt wird.

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Anlagen zur Vorlage