17.03.2022 - 5.1 Information zu Aktivitäten und Planungen des Ku...

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Wortprotokoll

Frau Aßmann und Frau Steeger vom Vorstand des Kunstvereins zu Rostock e.V. informieren zur Geschichte des Vereins, zu seinen Aufgaben und Projekten, den Ausstellungsvorhaben, den Räumlichkeiten und zur personellen Situation.

Der Verein nutze seit 2011 die Räume im Untergeschoss des Schleswig-Holstein-Hauses Amberg 13  für den Vereins- und Galeriebetrieb (129 m² inkl. Büro). Die Vereinstätigkeit erfolge überwiegend auf ehrenamtlicher und auf 450 €- Basis. Man organisiere ca. 8 Ausstellungen im Jahr, dazu mehrere Vortragsveranstaltungen und Künstlergespräche, alle zwei Jahre werde das Festival

„Illustrade“ durchgeführt. Ein Höhepunkt sei auch die jährlich mit der Ostsee-Zeitung organisierte Kunstbörse. Außerdem verfüge der Verein über eine eigene Kunstsammlung, zunehmend werde auch die Übernahme von künstlerischen Nachlässen an den Verein herangetragen. Außerdem kooperiere man mit dem Kulturamt bei der Betreuung der Stipendiaten im Schleswig-Holstein-Haus und der Stipendiatenausstellungen. Das Kulturamt unterstütze die Arbeit finanziell.

 

Da die räumlichen Bedingungen für die Vereinsarbeit problematisch seien, sei der Verein seit einiger Zeit mit dem KOE im Gespräch zwecks zusätzlicher Anmietung der angrenzenden Räume des ehemaligen Restaurants „Amberg 13“. Der KOE habe ein Mietangebot für die Räumlichkeiten nach erfolgter Sanierung vorgelegt.

Die Erweiterung würde die Attraktivität der Galerie deutlich erhöhen durch:

  • einen separaten barrierefreien Zugang
  • die Vergrößerung der Ausstellungsfläche insbesondere für eine permanente Ausstellungsmöglichkeit für Rostocker Künstler*innen
  • Erweiterung des Veranstaltungsangebotes und Entwicklung zusätzlicher Angebote der Kunstvermittlung
  • bessere Arbeit mit Künstlernachlässen

 

Die Realisierung der Anmietung (140 m²) sei mit einem erhöhten finanziellen Förderbedarf verbunden. Der KOE berechne 10 EUR Kaltmiete /m², außerdem plane der KOE eine geringfügige Mieterhöhung für die alten Galerieräume. Inklusive Betriebskosten bedeute dies insgesamt einen Mehrbedarf von ca. 25.000 €. Der Verein könne zusätzliche Personalkosten (Aufstockung auf eine Halbtagsstelle) selbst stemmen. Die Jahresköste habe bereits 25.000 EUR für die Ausstattung der Räume gesammelt. Die Finanzierung des Vereins erfolge vor allem über die Förderung des Kulturamtes (31.000 EUR), Beitragseinnahmen und Bildverkäufe. Eine Landesförderung erfolge nicht.

 

Die Ausschussmitglieder würdigen das Engagement des Vereins. Das neue Projekt sei sinnvoll, auch weil insbesondere regionale Künstler davon profitieren würden.

 

Herr Werner äußert, dass ihm der dargestellte zusätzliche Finanzbedarf zu niedrig erscheine, da dieser nur die Miet- und Betriebskosten umfasse. Die Haushaltsplanung der Verwaltung sei abgeschlossen, der für 2022 / 2023 vorgesehene Kulturetat lasse eine Unterstützung in dieser Größenordnung nicht zu. Er gab auch zu bedenken, dass das Munch-Haus in Warnemünde zukünftig verstärkt Fördermittel beantragen werde, da dort die Finanzierung teilweise weggebrochen sei.

 

Die Ausschussmitglieder verständigen sich, das Thema mit in ihre Fraktionen zu nehmen.

Außerdem solle geprüft werden, ob eine geringere Miete durch den KOE erhoben werden könne. Dem Verein wurde empfohlen, sich weiterhin um die Einwerbung von Landesfördermitteln zu bemühen.