23.11.2021 - 9.1 Förderung von Leistungen der Jugendhilfe nach §...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

Die Frage nach der Befangenheit einzelner Ausschussmitglieder wird durch den Vorsitzenden zu Beginn des TOP gestellt. Herr Osterloh zeigt seine Befangenheit an, rückt erkennbar mit seinem Stuhl vom Tisch ab und beteiligt sich nicht am TOP 9.1.

 

Der Vorsitzende erteilt, nach einstimmiger Befürwortung, Frau Plewe von Lunte e. V. das Rederecht. Frau Plewe stellt sich und die Projektpräsentation vor. Im Anschluss wirbt sie intensiv für den Fortbestand des Projektes pro.beruf plus.

Vorab wird durch die Verwaltung (Herr Bockhahn) die gestreute Aussage, dass Beschlussvorlagen aus dem Senatsbereich verdreht werden, vehement zurückgewiesen.

 

Die Verwaltung informiert die Mitglieder über den aktuellen Sachstand. Der Verein wurde seit 2019 über Änderungen in Kenntnis gesetzt und hat es versäumt, das Projekt pro.beruf plus (pbp) den neuen Rahmenbedingungen anzupassen. Die im neu eingereichten Konzept beschriebenen Angebote des Projektes pbp werden durch die im Lehrplan verankerte Berufsorientierung von den Schulen selbst abgedeckt. Die Verwaltung unterstreicht in diesem Zusammenhang die strikte Trennung der Projekte pbp und SSA an beruflichen Schulen.  Das Bekenntnis für SSA an beruflichen Schulen sei völlig klar.

 

Es folgt ein längerer intensiver Meinungsaustausch, in dem Verständnis- und Nachfragen an die Verwaltung und Frau Plewe gestellt werden. So erläutert Herr Heilmann auf Nachfrage von Herrn Koch ausführlich die geänderten Rahmenbedingungen durch die Einführung der BOM-Module (Berufsorientierungsmaßnahme). So werde seit 2019 verbindlich an allen Schulen in MV der Berufsorientierungsunterricht durch geschulte Lehrer angeboten. (Das führte dazu, dass sich die Bundesagentur Ende 2019 aus dem Projekt pbp rausgezogen hat.) Die Schulen müssen hierfür keine Gelder aufwenden, sondern den Unterricht terminieren und Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Auf Nachfrage durch Herrn Schippmann informiert die Verwaltung, dass eventuell drohende Versorgungslücken nicht zu erkennen seien. Mit dem Jugendhaus habe man Ressourcen zum Nachsteuern und Unterstützen. Herr Heilmann ergänzt, dass niemand ins Bodenlose fallen werde. Bei Jugendlichen mit mehr Förderbedarf trägt u. a. die Bundesagentur dem Rechnung mit entsprechenden Rehaberatern und angepasster Betreuungssituation.

 

Frau Günther bemängelt die fehlende Bedarfsplanung. Wie viele Jugendliche wurden tatsächlich angesprochen und wie viele nach 2019, ohne Beteiligung der Bundesagentur. Frau Plewe gibt zu bedenken, dass pbp immer ein 1-Personen-Projekt sei. Sie ist Durchführende, Verwaltende in einer Person. Sie habe die Kooperationen mit den Schulen neu aufgebaut und ihre Zertifizierung als Bewerbungscoach erlangt. Sie berichtet über erreichte Erfolge und informiert auf Nachfrage, dass mit 15 Schulen kooperiert werde und 2 Schulen mit Kompetenz- und Bewerbungstraining betreut werden. Nach einem weiteren Meinungsaustausch bittet Herr Koch, dass weiteren Gästen von Lunte e. V. Rederecht erteilt wird. Durch die Mitglieder wird einstimmig das Rederecht für Frau Marquardt befürwortet. Frau Plewe appelliert zuerst an die Mitglieder für die Fortführung ihrer Arbeit und wünscht sich ein gemeinsames Aufarbeiten mit der Verwaltung, was an Missverständnissen im Wege stand, so dass die Schüler durch das Projekt pbp weiterbegleitet werden können. Frau Marquardt ergänzt u. a., dass das Projekt immer einen handlungsorientierten Ansatz gehabt habe. Sie gibt zu bedenken, dass mit dem Wegfall von pbp das 3. Projekt des Trägers verloren gehe, was Ängste für die Zukunft des Vereins hervorrufe.

 

Die Verwaltung positioniert sich nochmals zu der hervorragenden  Arbeit der SSA an Beruflichen Schulen, die den größten Respekt verdiene. Weiterhin verweist die Verwaltung auf den Inhalt ihrer vorgelegten Beschlussvorlage.

 

Der Vorsitzende lässt die Vorlage abstimmen. Durch die Mitglieder wird diese mehrheitlich beschlossen.     

 

 

 

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Beschluss:

Der Jugendhilfeausschuss der Hanse- und Universitätsstadt Rostock beschließt, die Förderung des Trägers Lunte e. V. für das Projekt „pro beruf plus“ gemäß den §§ 1 und 13 SGB VIII für den Zeitraum 01.01.2022 – 31.12.2022 abzulehnen.

 

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Abstimmung: Abstimmungsergebnis:

 

Dafür:

8

 

 

 

Dagegen:

3

 

Angenommen

X

Enthaltungen:

1

 

Abgelehnt