05.10.2021 - 4.1 Hortsituation im Ortsteil Schmarl

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Wortprotokoll

Herr Steffen Bockhahn, Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule

- mangelhafte Versorgung mit Hortplätzen im Ortsteil Schmarl

- insgesamt herrscht in 3 Ortsteilen Rostocks eine solcher Mangel an Hortplätzen

- Bürgerschaft hat eine Versorgungsquote von 80 % beschlossen

   d. h. 80 % der Kinder müssen einen Hortplatz bekommen können

- Verständigung mit dem KOE, Gebäude an der Grundschule „Kleine Birke“ in der Kopenhagener Straße in Lütten Klein sollte baugleich in Schmarl errichtet werden

- dieses Gebäude mit 3 Stockwerken soll als Hortgebäude genutzt werden

- anders als Krippen- und Kitaplätze sind Hortplätze zurzeit nicht mit einem Rechtsanspruch versehen

- ab 2026 wird ein Rechtsanspruch auf Hortplätze bestehen

 ab 2026 für Kinder, welche die 1. Klasse besuchen

 ab 2027 für Kinder, welche die 1. und 2. Klasse besuchen

 ab 2028 für Kinder, welche die 1. bis 3. Klasse besuchen

 ab 2029 für alle Kinder bis zum 10. Lebensjahr

- eine geplante Förderung des Neubaus findet nicht statt, da diese nur gewährt werden kann, wenn auch ein Schulgebäude gebaut wird

- Notwendigkeit des Hortbaus in Schmarl ist unbestritten

- Bund und Länder unterstützen Schaffung von Hortplätzen mit 500 Mio EUR

- Bau des neuen Hortgebäudes kann beginnen, sobald die Finanzierung geklärt ist

- Hinweise des Planungs- und Gestaltungsbeirates zur Lage und Ausrichtung des Gebäudes wurden aufgenommen

 

Frau Franziska Böhm, Elternrat der Kita Spatzennest

- über Vergabe von Hortplätzen wird sehr kurzfristig entschieden

- Rechtsanspruch ab 2026 liegt zu weit in der Zukunft, Notstand ist jetzt

- es gibt nur wenige Ganztagsplätze

- Eltern müssen teilweise die Arbeitszeit verkürzen um die Betreuung der Kinder abzusichern, viele denken über einen Wegzug nach

- sehr junge Kinder werden teilweise allein zu Hause gelassen

- bittet zeitnahe Alternativen aufzuzeigen, wie z. B. einen Container als Übergangslösung

- es ist zwingend notwendig Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen

- jedes Jahr werden Hortplätze für Kinder der 4. Klasse gekündigt um Plätze für Kinder aus der 1. Klasse zu schaffen

 

Herr Steffen Bockhahn, Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule

- Neubau kann frühestens ab dem nächsten Jahr beginnen

- Hortsituation stellt inakzeptablen Nachteil für den Stadtteil dar

- es wird geprüft wo Liegenschaften sind, die genutzt werden können

- es sind Normen und Standards einzuhalten um das Kindeswohl nicht zu gefährden

- Container sind keine mögliche Übergangslösung, da es keine geeigneten Standorte gibt und diese eine große wirtschaftliche Belastung darstellen würden

- Lösung muss finanziell tragbar sein

 

Frau Claudia Nielebock, Stadtteilmanagerin Schmarl

- fragt ob Möglichkeit besteht Räumlichkeiten des Ärztehauses und des Stadtteilbüros zu nutzen

Antwort: Nutzung der Räume des Ärztehauses nicht möglich, da aufgrund einer hohen Feuchtigkeitsbelastung Renovierungsbedarf besteht

 

Frau Gabriela Jonscher

- fragt ob Möglichkeit besteht leerstehende Wohnungen hierfür zu nutzen

 

Herr Steffen Bockhahn, Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule

- ein Erzieher muss 22 Kinder betreuen

- dies und auch die Lärmentstehung sind in den Räumlichkeiten eines Mehrfamilienhauses nicht tragbar

- jedes Kind hat einen Anspruch auf eine Freifläche von 11 m²

- dies schränkt Anzahl möglicher Standorte weiter ein

- Bedarfe des Stadtteils müssen allen Entscheidungsträgern bewusst sein, daher sollten die Forderungen der Stadtteilvertretung laut und wahrnehmbar sein