09.09.2021 - 5.1 Quartiersexposé WarnowQuartier

Herr Bauer stellt den Geschäftsordnungsantrag auf Vertagung der Beschlussvorlage einschließlich Änderungsanträge, da noch nicht alle Änderungsanträge zur Beschlussvorlage vorliegen. Die Ausschussmitglieder stimmen dem Antrag mit 5 Fürstimmen, 3 Gegenstimmen und einer Stimmenthaltung aus.

 

Die Vorstellung der Beschlussvorlage durch Herrn Strauß erfolgt dennoch. Die Abstimmung findet in der nächsten Sitzung statt.

 

Herr Engelmann beantragt Rederecht für Frau Maack. Das Rederecht wird einstimmig gewährt.

 

Frau Pittasch fordert Informationen zum Umweltbildungszentrum (z.B. Bedarfsanalyse, Baukosten, Trägerschaft) und hinterfragt die Notwendigkeit der Ausweisung eines Sondergebietes. Herr Strauß antwortet, dass die Stadt diesbezüglich von einem privaten Investor kontaktiert wurde. Das Umweltbildungszentrum soll ein dauerhaftes Angebot darstellen und nicht nur zur BUGA bestehen. Durch die Lage im Eingangsbereich zum Stadtpark wird von Synergieeffekten ausgegangen. Ein Betreiberkonzept befindet sich in Klärung. Bei einer Ausweisung als Urbanes Gebiet besteht die Möglichkeit Wohngebäude zu errichten. Das ist an dieser Stelle ausdrücklich nicht gewünscht.

 

Herr Porst fragt nach vergleichbaren Quartieren. Herr Strauß sagt, dass es deutschland- und europaweit ähnliche Beispiele gibt. Autofreie Quartiere sind inzwischen in vielen Städten vorzufinden.

 

Herr Hannemann fragt, wie die Belange mobilitätseingeschränkter Personen im WarnowQuartier berücksichtigt werden. Herr Strauß antwortet, dass viele Bereiche bewusst von Autoverkehren freigehalten werden. In einigen Bereichen wird es auch Lösungen für mobilitätseingeschränkte Personen geben.

 

Herr Porst erkundigt sich, ob und inwiefern die Emissionen, die durch die Errichtung von Gebäuden entstehen, sowie die Nutzung von privaten Grün-/Dachflächen im Gestaltungshandbuch berücksichtigt sind. Herr Strauß erläutert, dass diese Aspekte in die Wettbewerbe bzw. in die Konzeptvergabe einfließen werden. Er bietet an, dass die Aufgabenstellung u.a. mit Herrn Porst abgestimmt werden kann.

 

Frau Maack erkundigt sich, ob auch Wohnprojekte bei den Konzeptausschreibungen berücksichtigt werden. Aufgrund der hohen Personenanzahl der Baugemeinschaften dauert der Abstimmungsprozess länger als bei herkömmlichen Bewerbern (z.B. Bauunternehmen). Oftmals wird bei den Ausschreibungen ein kurzfristiger Entwurf innerhalb weniger Wochen gefordert. Weiterhin möchte sie gern wissen, ob die Konzeptausschreibungen auch in der Bürgerschaft behandelt werden. Herr Strauß antwortet, dass die Konzeptvergabe für alle zugänglich sein soll. Konkrete Planungen oder Formulierungen existieren aufgrund der frühen Phase innerhalb des Entwicklungsprozesses allerding noch nicht. Es ist vorgesehen, die Konzeptvergabe im politischen Raum zu diskutieren.

 

Beschluss:

 

Beschlussvorschlag:

Die Bürgerschaft beschließt zur Entwicklung des Modellvorhabens WarnowQuartier:

 

1. Das Quartiersexposé mit Stand vom 19.07.2021 (Anlage 1) mit seinen städtebaulichen Zielen zur Entwicklung des WarnowQuartiers wird als Zielstellung für den Rahmenplan bestätigt.

Die zu erwartenden Ergebnisse der Fachgutachten, insb. das Hydrologische Gutachten, das Energiekonzept und die vorbereitende Verkehrsuntersuchung sind in den weiteren Planungsprozessen zu berücksichtigen.

2. Der Bebauungsplan Nr. 13.MU.204 „WarnowQuartier, Dierkower Damm“ wird auf Grundlage des Quartiersexposés parallel zur Erstellung des Rahmenplans entwickelt; der Vorentwurf mit Stand vom 09.07.2021 (Anlage 2) wird zur Kenntnis genommen.
3. Die Grundstücke werden im Rahmen einer Konzeptvergabe an Investoren vergeben.

 

4. Es wird eine Jury mit der strukturellen Zusammensetzung gemäß Anlage 1, Seite 19 gebildet, die das Modellvorhaben im WarnowQuartier und die Konzeptvergabe steuert und begleitet.
5. Der erste Bauabschnitt wird zur BUGA 2025 realisiert.

 

Abstimmung über den Geschäftsordnungsantrag auf Vertagung:

 

Abstimmungsergebnis:

 

Dafür:	5
Dagegen:	3		Angenommen	x
Enthaltungen:	1		Abgelehnt