05.08.2021 - 6.1 Information durch die Amtsleiter*innen von Stad...

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Wortprotokoll

Frau Bade informiert über die Situation der Stadtbibliothek und übergibt den Ausschussmitgliedern eine Übersicht zu Nutzerzahlen und Entleihungen. Die Pandemiemaßnahmen hätten positive Effekte auf die Digitalisierung der Einrichtung und die Präsenz im Social Media-Bereich zur Folge gehabt. Die Bibliothek habe eine IT-Abteilung und betreibe eine eigene Web-Site, das sei für die Umsetzung von Projekten sehr hilfreich gewesen.

Die Onleihe habe zugenommen, aber auch der Betreuungs- und Beratungsbedarf von Nutzer*innen. Man befürchte nun, dass die Zahl der aktiven Nutzer*innen dauerhaft zurückgehen werde, dass insbesondere analoge Nutzer*innen wegbleiben. Es sei daher wichtig, sich jetzt Gedanken um den Charakter des Hauses in der Zukunft zu machen. Vom Deutschen Bibliotheksverband, der Kulturstiftung der Länder und von der Telekom-Stiftung seien Fördermittel für digitale Projekte in Höhe von 95.000 EUR eingeworben worden.

 

Herr Czimczik führt zur Volkshochschule aus, dass 2020 50 Prozent der Einnahmen weggebrochen seien, für 2021 rechne er mit einem Einbruch von 70 Prozent. Mit Ausnahme der vom Land geförderten Schulabschlüsse (9./10. Klasse) seien coronabedingt zunächst alle Kurse ausgefallen. Der allgemeine Bildungsauftrag habe gelitten. Für die Kursleiter*innen, die alle auf Honorarbasis tätig seien, sei Einkommen weggebrochen. Inzwischen habe man in Technik investiert und könne Kurse auch teilweise digital anbieten. Probleme gebe es noch mit den Endgeräten der Nutzer*innen. Auch im weiteren Jahresverlauf werde es raumbedingt zu Einschränkungen bei der Teilnehmer*innenzahl und damit zu Einnahmeverlusten kommen. Das größte Problem sei jedoch, dass zwischenzeitlich viele Kursleiter*innen aufgehört hätten und sich beruflich neu orientiert hätten. Auch ältere Kursleiter*innen (Rentner) seien gegangen. Es sei sehr schwer neue Kursleiter*innen zu gewinnen. Dazu trüge auch das geringe Honorar bei, das bei normalen Kursen nur 16-20 EUR / 45 Minuten betrage. Bei Integrationskursen und Schulabschlüssen sei es höher (35-41 EUR / 45 Minuten).

 

Herr Sheridan-Braun informiert zum Konservatorium, dass auch hier die Digitalisierung einen Sprung gemacht habe. Es gebe jetzt für die 30 hauptamtlichen Lehrkräfte Tablets für den Online-Unterricht, das WLAN im Haus sei aufgerüstet worden. Die 55 freien Mitarbeiter*innen sollen im nächsten Jahr die notwendige technische Ausstattung erhalten. Der Einzelunterricht sei online durchgeführt worden. Dies sei für die Lehrkräfte sehr aufwändig und anstrengend gewesen. Teilweise hätten sich freiberufliche Lehrkräfte zwischenzeitlich beruflich neu orientiert. Grund sei auch das stagnierende Honorar (22 EUR / 45 Minuten). Die musikalische Früherziehung oder auch die Orchesterarbeit seien ausgefallen. Die Nachfrage der Schüler*innen habe generell nachgelassen, die Wartelisten leeren sich, mit dem neuen Schuljahr gebe es auch eine Reihe von Kündigungen. Nun überlege man, zum Beispiel mit Schnuppertagen neue Interessenten zu gewinnen. Für 2021 rechne man mit ca. 35.000 EUR Mindereinnahmen durch Beitragserstattungen.