13.10.2020 - 7.3 Aktueller Sachstand Parkraumkonzept
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7.3
- Datum:
- Di., 13.10.2020
- Status:
- öffentlich/nichtöffentlich (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 18:30
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr Dr. Fischer führt ins Thema ein und gegrüßt den Senator für Bau und Umwelt Herrn Matthäus und vom Amt für Mobilität Herrn Rudek als zuständigen Verkehrsplaner.
Zu Beginn des Vortrages gibt Herr Matthäus dem Ortsbeirat folgende Informationen:
- 1. Quartal 2021 soll es ein öffentliches Forum für das Parkraumkonzept geben
- 2. In der Mühlenstraße gibt es einen entscheidenden Schritt Richtung Fußgängerzone, allerdings erstmal ohne bauliche Veränderung
- 3. Ausnahmegenehmigung für Gewerbetreibende im Bewohnerparkgebieten
Hier ist das zuständige Landesamt angeschrieben worden, mit der Bitte um Prüfung des Antragsverfahrens.
Herr Matthäus übergibt an Herrn Rudek.
Das Parkraumkonzept ist 2014 erstellt worden. Es gliedert sich ein in eine Reihe von Konzepten für das Seebad Warnemünde. Es gab 2013 eine umfangreiche Analyse, einen Workshop und eine Bürgerbeteiligung zum Definieren von Leitzielen.
Im Jahr 2013 gab es 3.532 zu bewirtschaftende öffentliche Parkplätze.
Allgemeine Ergebnisse:
- Verteilprobleme: erst werden zielnahe Parkplätze angefahren und erst danach die P+R Parkplätze.
- hoher Parkdruck und ein hoher Anteil an Parksuchverkehr wird dadurch verursacht
- nur bei der Sommererhebung bestand eine hohe Überbelastung des Angebotes an öffentlichem Parkraum
-
Als Leitziele sind folgende vereinbart worden:
Eine gute Erreichbarkeit des Ortsteils Seebad Warnemünde aus der Stadt und der Region ist sicher zu stellen.
Die Verkehrsmittel sind mit folgender Prioritätensetzung zu berücksichtigen:
- nicht motorisierter Verkehr
- öffentlicher Personennahverkehr/Schienenpersonenverkehr
- Wirtschaftsverkehr
- Motorisierter Individualverkehr
Der Zielverkehr des motorisierten Individualverkehrs ist auf ein für das Stadtbild, die Einwohner und die Gäste verträgliches Maß zu reduzieren.
Der Ortskern ist durch geeignete Konzepte zur Verkehrsberuhigung vor extremer Verkehrsbelastung durch Parksuchverkehr zu schützen. Hierbei ist besonderes Augenmerk auf die Auszeichnung Warnemündes als „stattlich anerkanntes Seebad“ sowie den Erhalt von Charakter und Flair des Ortes zu richten.
Folgende Prioritäten sollten beim Angebot des öffentlichen Parkraumes berücksichtigt werden:
- Bewohner und Lieferverkehr
- Übernachtungsgäste, Kunden und sonstige Besucher
- Tagestouristen und Pendler
Fazit:
Um die zentrale Zukunft zu stärken, den Verkehr aus dem Ortskern herauszuhalten, wird eine vollständige Umsetzung der aktuellen geplanten Parkbauten empfohlen. Durch die Umsetzung der Parkbauten an der Mittelmole, dem alten Güterbahnhof und am Gewerbegebiet Ost kann die aktuelle Anzahl an Parkplätzen außerhalb des Ortskerns erhalten werden und die Qualität der Parkplätze zusätzlich deutlich gesteigert werden.
Nicht zu empfehlen ist, den Spitzenbedarf an Parkplätzen der Sommersaison abzudecken und damit in langen Zeiträumen Überkapazität vorzuhalten. Um diese Spitzen zu bewältigen empfiehlt sich eine öffentlichkeitswirksame Bewerbung des ÖPNV und der P+R Anlagen.
Weiterhin sollte von einer öffentlich zugänglichen Tiefgarage unter der Promenade, aufgrund des zusätzlichen Verkehrs im Bereich der Seestraße und der Heinrich-Heine-Straße abgesehen werden.
Ausblick:
Parkraumkonzept 2014
- Übergabe an den Ortsbeirat Seebad Warnemünde, Seebad Diedrichshagaen
- zeitnahe Diskussion zu Kernaussagen und empfohlenen Maßnahmen
- Findung von realistischen und verträglichen Lösungen
- Berücksichtigung z.B. des Strukturkonzeptes Warnemünde
Herr Matthäus gibt bekannt, dass man mit der WIRO als Parkraumbewirtschafter plant schnellstmöglich drei Parkhäuser zu bauen. Hierfür müsste der Bebauungsplan geringfügig geändert werden. Federführend ist hier aber die WIRO.
An der Mittelmole ist ein Parkhaus planerisch möglich. Allerdings denkt man hier über Parkpaletten nach. Auch dieses soll von der WIRO errichtet werden.
Am Ortseingang B103 gibt es noch Eigentumsverhältnisse zu klären, auch hier müsste der B-Plan geändert werden.
Herr Tolksdorff merkt an, dass die Umsetzung direkt und mit enger Absprache erfolgen sollte. Er sieht den Fortschritt durchaus positiv.
Herr Wude fragt nach, wieviel Ladestationen für E-Autos geplant sind?
Herr Matthäus merkt an, dass es zwei gibt, die von den Stadtwerken betrieben werden und eine am TZW. Ab Mai oder Juni 2021 sollen auch Elektrobusse durch Warnemünde fahren. Wo genau Standorte für Ladestationen errichtet werden, muss gemeinsam diskutiert werden.
Herr Stagat fragt nach, wie das Parkraumkonzept in das Strukturkonzept einfließt?
Frau Epper antwortet darauf, dass entstehende Konzepte miteinander verzahnt und inhaltlich Abgestimmt werden.
Herr Dr. Fischer fragt nach, wo und wie man unter den momentanen Umständen Foren durchführen möchte? Es müssen Räume gefunden werden.
Frau Epper antwortet darauf, dass die Foren auch im freien stattfinden könnten bzw. auch ein Teil davon digital.
Herr Wude merkt an, dass sich das Parkraumkonzept nur auf PKW’s bezieht aber nicht auf Fahrräder. Es wäre eine Katastrophe, wie die Fahrräder abgestellt werden. Es müssen Fahrradständer gebaut werden.
Herr Ehlers unterstützt die Aussage von Herrn Wude.
Herr Matthäus befasst sich nur mit PKW’s. Aber es wird Prüfung zur Errichtung weiterer Fahrradstellplätze versprochen.