18.08.2020 - 8 Jugendliche Abgänger aus betreuten Wohnformen

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Wortprotokoll

Herr Segebarth, beratendes Mitglied und Leiter der Polizeiinspektion Rostock, berichtet ausführlich über die aktuelle Situation vermisster Personen in der HRO (die Präsentation wird den Mitgliedern mit der Niederschrift zugestellt). Er gibt einen Überblick über die statistische Entwicklung, informiert über den Anteil der Kinder und Jugendlichen, die aus Betreuungseinrichtungen stammen, stellt anonymisierte Verläufe und Falldarstellungen vor und informiert über die bisherigen Maßnahmen und Problemfelder.

Frau Lüthke, beratendes Mitglied, informiert in diesem Zusammenhang über ihre speziellen Erfahrungen/Beobachtungen als Jugendrichterin (zurzeit gibt es 2 in Rostock). Die Fragen der Mitglieder werden von Herrn Segebarth und der Verwaltung ausführlich beantwortet. Als positiver Trend in die Zukunft wird von Herrn Segebarth die Teilnahme der Polizei an der AG zur Entwicklung von Standards stationärer Hilfen zur Erziehung nach § 78 SGB VIII benannt. Die Verwaltung betont die erhebliche Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Behörde und Polizei, informiert u. a. über die erhöhte Mitarbeiterfluktuation im SGB VIII-Bereich, hofft auf einen künftig dauerhaft besseren Fallschlüssel und spricht eine Anerkennung an die neue ASD-Leiterin aus, die aus ihrer fachlichen Position deutlich intensiver mit Trägern in das Gespräch geht, über die eigenen Verantwortungen hinaus. Das erste Ziel des Jugendamtes ist nicht die Reduzierung der Fälle, sondern ein besserer Umgang mit ihnen. Leider wurde aus der Trägerlandschaft kein Konzept eingereicht für die Interessenbekundung zu intensiv abgängigen Kindern und Jugendlichen. Die Verwaltung ist überzeugt, dass eine bessere Sozialarbeit immer außerhalb von der Justizvollzugsanstalt geleistet werden kann.