26.05.2020 - 6 Berichte aus der Verwaltung

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Wortprotokoll

Herr Senator Bockhahn spricht einen großen Dank an die freien Träger aus. Gerade in den Wochen der Corona-Zeit hat es sich gezeigt, welche flexible, leistungsstarke Trägerlandschaft die HRO in Kombination mit den Verwaltungsmitarbeitern der Ämter 50 und 53 hat. Durch die in den vergangenen Monaten gemachten Erfahrungen, gerade auch bei den Belastungsgrenzen, wird es auch Klärungsbedarf geben. Es wird eventuell einiges auf den Prüfstand gestellt und verändert werden müssen, für den Fall einer neuen Pandemie - was dann auch im JHA besprochen wird. Auch wird die Wichtigkeit der politischen Bildung im Kontext Jugendhilfe betont, da gerade jetzt viel größere Verunsicherungen als in stabilen Zeiten auftreten. Weiterhin berichtet Herr Bockhahn ausführlich zu nachfolgenden Themen:

 

- vorgenommene SGB VIII-Anpassung an das Bundesrecht und des in der HRO angewandten Sozialdienstleister-Einsatzgesetzes (SodEG),

 

- Kita und die großen Herausforderungen für Eltern, Träger und Verwaltung (die unbefriedigende Situation beim Anspruch auf Notfallbetreuung, aber oftmals nicht vorhandenem Kitaplatz; die seit gestern durch die Kitas allen Eltern für 6 Std.anzubietenden Betreuungsplätze sowie das oftmals unglückliche Agieren der Landesregierung in dieser Thematik),

 

- Problematik Hortbetreuung in den Sommerferien,  

 

- die inzwischen nun rechtskräftig formale Besetzung der ASD-Leitung.

 

Herr Pfeiffer berichtet dann weiter sehr ausführlich zu den Themen:

 

- ergänzend um SodEG wird u. a. informiert, dass die ASD-Leitung die Koordinierungsfunktion übernommen hat. Herr Pfeiffer spricht seinen Dank an alle KollegInnen des ASD für die geleistete Arbeit aus.   

 

- umA im Kontext Griechenland

Da die HRO 4 Jahre lang über der Versorgungsquote lag, werden wahrscheinlich keine umA-Zuweisungen erfolgen. In der HRO befinden sich derzeit noch 48 umA in Betreuung, davon 4 Mädchen. Die abnehmende Zahl - vor ca. 18 Monaten wurden noch ca. 160 umA betreut - ergibt sich aus deren nun erreichen Volljährigkeit.

 

- Entwicklung der Zahlen der Kindeswohlgefährdung (KWG) im Kontext häusliche Gewalt

Es wurden keine signifikanten Änderungen bei der KWG verzeichnet.

 

- gemeinschaftl. Mittagsverpflegung im BuT-Paket

Das sog. Sozialschutzpaket ist als Gesetz noch nicht veröffentlicht. In der HRO werden Leistungsbezüge SGB II und XII weiter bezahlt, so dass Eltern in der Lage sind, für die entsprechende Mittagsverpflegung einzukaufen. Eltern, von denen auszugehen ist, dass sie sich nicht um die Mittagsverpflegung der Kinder kümmern bzw. entsprechende Hilfebedarfe im ASD bekannt sind, wurden herausgefiltert und - zumindest in den letzten Wochen - telefonisch kontaktiert und begleitet. Durch die Caterer wird derzeit keine Bereitschaft gezeigt, das Mittagessen sicherzustellen, da sie nicht die dezentralen Kosten tragen wollen; ab der 23. KW 2020 werden alle Kita-Kinder wieder verpflegt. Für den Bereich Schule bleibt das Problem bestehen.

 

- Stellenbesetzungen

Der Oberbürgermeister hat der Aufstockung des Fallschlüssels 1:35 für den ASD-Bereich noch vor der Corona-Zeit entsprochen. Trotz guter Bewerbungslage konnten bis jetzt keine Vorstellungsgespräche stattfinden. Es wird gehofft, die Gespräche ab Mitte Juni führen zu können.

 

- Infos zum gestrigen Kooperations-/Arbeitsgespräch mit der Polizei; ein weiterer Ausbau der Zusammenarbeit ist gerade bei der Abarbeitung der Vermisstenfälle/Schutzauftrag angedacht.

 

- duales Studium Soziale Arbeit

Die Etablierung des dualen Studienganges lässt sich nicht zum September 2020 realisieren; Kooperationspartner wird die Hochschule Neubrandenburg sein; diese wird nun ein Feinkonzept erarbeiten und beim Bildungsministerium einreichen. Neue Zielstellung zum Start des Studienganges wird auf 2021 -nach dem Sommersemester - gelegt.

 

Frau Fiedler unterstreicht im Namen der Träger die in der ersten Zeit sehr gut funktionierende Notfallbetreuung und Kommunikation mit der Verwaltung und verdeutlicht die nun sehr großen Schwierigkeiten durch eine nun komplette Vorhaltung der Öffnungszeiten, hohe Auflagen und Hygieneanforderungen und, durch die Anforderungen bedingt, mangelndes Personal. Die Verwaltung bestätigt, dass die durch das Land auferlegten Regeln den Praxistest nicht bestehen werden. Das von der HRO als fachlich notwendig Angesehene wurde vom Land nicht umgesetzt. Adressat für die Rückfragen der Träger sollte die Landesregierung, Fachreferat Kita sein. Weiterhin verdeutlicht die Verwaltung noch einmal ihren Wunsch an die Träger zum Verzicht der Schließzeiten in der Sommerzeit. Gerade in diesem Jahr sei es umso wichtiger, dass die Träger untereinander Vertretungsregelungen anbieten.