12.03.2020 - 5.1 Vorstellung des Landesbeirates Holz M-V

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Wortprotokoll

Frau Stein stellt den Landesbeirat Holz Mecklenburg-Vorpommern sowie die Vorteile des Bauens mit Holz mit einer PowerPoint-Präsentation vor.

 

Herr Engelmann erkundigt sich, wie aufwändig die Wartung im Holzbau ist. Frau Stein antwortet, dass der Holzbau keiner besonderen Wartung unterliegt. Sofern es Probleme gibt, liegen zumeist - wie beim konventionellen Bau auch - Fehler bei der Bauausführung vor. Herr Lehnert fügt hinzu, dass Kunststofffenster auch nicht wartungsfrei sind.

 

Herr Porst möchte gern wissen, wie es sich bezüglich Schallschutz, Brandschutz und Pflegeaufwand verhält. Frau Stein erläutert, dass der Holzbau bezüglich des Brandschutzes ebenso den gesetzlichen Anforderungen unterliegt und diesen auch problemlos erfüllen kann. Nach aktueller Landesbauordnung ist der Brandschutz bei Mehrgeschossern in Holzbauweise problematisch. Eine entsprechende Novellierung ist in Arbeit. So könnten z. B. Fluchtwege aus Beton gebaut werden. Im Hinblick auf die Pflege ist auch die Holzauswahl zu beachten.

 

Frau Richert fragt, ob eine höhere Ressourcenbindung mit den Wäldern in M-V realisierbar wäre. Frau Stein informiert, dass im Holzbau in Deutschland vorrangig Fichte verwendet wird. Grundsätzlich wird weniger in Deutschland verbaut als wächst. Viele deutsche Hölzer werden daher exportiert. Ein höhere Nutzung der Ressource Holz in Deutschland ist demnach möglich. Auch in der Industrie liegen entsprechende Kapazitäten vor. Lediglich im Handwerk sieht es problematisch aus.

 

Herr Sauter sagt, dass das CO2 bei der Zersetzung von Holz lediglich verzögert freigesetzt wird. Frau Stein erläutert, dass ohne das Vorhandensein von Feuchtigkeit und Mikroorganismen auch kein Verfall stattfindet. Auch Farbe kann davor nicht schützen. Grundsätzlich sollte hinterfragt werden woher die Baustoffe kommen. Irgendwann werden auch Sand und Beton ausgehen.

 

Herr Urban gibt an, dass bereits 20 bis 30 % aller Neubauten der WIRO einschließlich Aufstockungen in Holzbauweise entstehen. Momentan bestehen jedoch teilweise wirtschaftliche, statische und gesetzliche Grenzen um den Anteil zu erhöhen.

 

Frau Stein weist noch einmal darauf hin, dass Gebäude nicht ausschließlich aus Holz errichtet werden müssen. Auch eine Hybridbauweise ist denkbar.

 

Herr Giesen erkundigt sich, was passiert, wenn Feuchtigkeit in ein Haus in Holzständerbauweise gelangt. Herr Lehnert sagt, dass es sehr wahrscheinlich an einer fehlerhaften Bauausführung liegt.

 

Herr Porst legt dar, dass die Herstellung des für den Holzbau verwendeten Holzes (Trocknung etc.) Energie benötigt wird. Daher kann eine Klimaneutralität theoretisch nicht erreicht werden.

 

Herr Sauter erfragt, wie die Kosten eines Holzhauses im Vergleich zu einem konventionellen Haus aussehen. Frau Stein gibt an, dass je nach Bauprojekt Bauwerke aus Holz ggf. günstiger und schneller errichtet werden können.