22.01.2019 - 6.1 Standort der Klärschlamm-Verwertungsanlage der ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6.1
- Datum:
- Di., 22.01.2019
- Status:
- öffentlich (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 18:30
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Zentrale Steuerung
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Herr Massenthe:
- Der vorliegende Änderungsantrag ist nicht gut, da dies zur weiteren Verzögerung im Antragsverfahren führt
- Die Referenzanlage gleicher Bauart steht in Zürich und funktioniert gut
- Jetzt wird der Klärschlamm nach Niedersachsen, Brandenburg und ggf. noch weiter gefahren mit offenen Transportfahrzeugen
- Das Verfahren zur Phosphorrückgewinnung ist noch nicht ausgereift
Frau Wandt:
- Hat sich mehrfach mit der Thematik befasst, u. a. in verschiedenen Bürgerschaftsausschüssen und in der Fraktion wurde hierüber informiert
- Der Standort nordwestlich der Zentralen Kläranlage Rostock ist die beste Auswahl
Herr Kühner:
- Der Standort in der Carl-Hopp-Str. ist der günstigste Standort auch auf Grund der Nähe zur Kläranlage
- Ermöglich wird hier auch die Nutzung der Abwärme für die Einspeisung ins Fernwärmenetz
Herr Schommartz:
- war bei der 1. Informationsveranstaltung zur Klärschlammverwertungsanlage dabei, hier gab es viele Informationen, die er auch im OBR ausgewertet hatte
- die Abwärmemengen des Steinkohlenkraftwerkes werden bereits jetzt nicht für das Fernwämenetz gebraucht
- den Darlegungen der künftigen Betreiber sollte mehr Skepsis entgegen gebracht werden
Herr Dr. Hering:
- die Forderung zur Klärschlammverwertung geht auf ein Gesetz zurück, wonach Klärschlämme nicht mehr unbehandelt auf die Äcker verbracht werden dürfen
- dieses Gesetz muss bis 2029 umgesetzt werden
- die Fa. Remondis hat auch noch keinen Antrag gestellt
- die Quecksilberverunreinigungen im Klärschlamm entstehen durch das Abwasser des Steinkohlekraftwerkes
- die ursprüngliche Laufzeit des Steinkohlekraftwerkes ist bereits überschritten
- es gibt günstigere Varianten, als die durch die Klärschlamm-Kooperation M-V GmbH bevorzugte Anlage, Alternativen werden gar nicht erst betrachtet
- organische Stoffe sollten karbonisiert werden – dies gibt es bereits in Deutschland
- in einer Umweltverträglichkeitsprüfung wird nur diese Anlage an diesem Standort geprüft und sonst nichts weiter
- Alternativen müssen vorher diskutiert und abgewogen werden – eine strategische Umweltprüfung (SUP) mit Bürgerbeteiligung ist notwendig als Chance keinen Schnellschuss zu haben
- Erst danach sollten lokale Entscheidungen in unserer Stadt getroffen werden
- Auch auf der Einwohnerversammlung in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt gab es keine Alternativen zum diskutieren
- Es gibt keine Verbrennungsanlage ohne CO²Ausstoss, es entstehen immer hierbei Schadstoffe
- Betrachtet sollten auch die versteckten Gebühren, weil eine Verbrennung sehr kostenintensiv ist
Frau Wandt: Das Karbonisieren funktioniert noch nicht, in Grevesmühlen wird getestet
Herr Jäger:
- Der Klärschlamm wird bereits jetzt verbrannt mit zusätzlichem Transport
- Die Züricher-Anlage hat gute Reverenzen, die nachgeprüft werden können
Herr Hering verteilt einen Flyer, der an alle weiteren OBR-Mitglieder durch das Ortsamt übermittelt werden soll
Herr Hollmann schlägt vor, dem Änderungsantrag zur Beschlussvorlage zu folgen.
Beschlussvorschlag einschließlich Änderungsantrag
Die Bürgerschaft beauftragt die Mitglieder in der Verbandsversammlung des Warnow-Wasser- und Abwasserverbandes, dem Bau einer Mono-Klärschlammverwertungsanlage mit Phosphorrecycling-Option durch die Klärschlamm-Kooperation M-V GmbH, nordwestlich der Zentralen Kläranlage Rostock, zuzustimmen.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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5,1 MB
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