28.10.2020 - 6.2 Aufgabenstellung Realisierungswettbewerb "Zentr...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

Herr Strauß vom Fachbereich BUGA stellt die Inhalte der Aufgabenstellung zum Stadthafen im Rahmen einer Präsentation vor. Im Anschluss des Vortrages diskutieren die Ausschussmitglieder die Angelegenheit. Aufgrund des Beschlusses 2020/BV/1359-03 (ÄA) der Bürgerschaft vom 21.10.2020 erläutert Herr Strauß aus fachlicher Sicht, warum die Verwaltung empfiehlt, die Schnickmannbrücke im Wettbewerb zu belassen:

 

Empfehlung aus städtebaulichen Gründen:

- Fortführung der städtebaulichen Achse Innenstadt/Uni-Platz – Breite Straße – Querung
  Lange Straße – Schnickmannstraße – Bastion Nordkante nördliche Altstadt – Querung
  Strandstraße – Querung Straße Am Strande/L22 – Anbindung Promenade/Plaza
  Stadthafen – Anbindung Neue Warnowbrücke; Verbindung Innenstadt – Stadthafen –
  nördliche Stadtteile, Gehlsdorf, Toitenwinkel, Dierkow

- Aufnahme der Bewegungen von zu Fußgehenden und Radfahrenden aus den beiden
  Richtungen Gehlsdorf – Innenstadt / Innenstadt – Gehlsdorf

- durch die freiräumliche und städtebauliche Qualifizierung des Stadthafens wird die
  Anforderung an tragfähigen, störungsfreien, qualifizierten Querungen über die Straße
  Am Strande/L22, Strandstraße und Radschnellweg notwendig

- Entgegenwirken der Trennung des Stadthafens von der nördlichen Altstadt/Innenstadt
  durch die Straße Am Strande/L22

 

Empfehlung aus WB-Verfahrensgründen:

- Klarheit der Aufgabenstellung für die WB-Teilnehmer

- Klarheit für die Jury, als Wertungskommission des WB-Verfahrens somit Vergleichbarkeit
  der WB-Beträge gegeben

- Realisierungsversprechen Ingenieurbauwerk – daraus folgt kein Zwang zur Realisierung
  für den Auslober, für den Auftraggeber, für die Stadt Rostock, durch Realisierungsver-
  sprechen erfolgt eine detailliertere Bearbeitung der Aufgabenstellung, die Planung zeigt
  die Machbarkeit zur Realisierung des Brückenbauwerks

 

Die Mitglieder des Ausschusses diskutieren über die Schnickmannbrücke im Wettbewerb.

 

Frau Blaschka deutet die Auswirkung der Entscheidung der Bürgerschaft lediglich als Streichung eines Satzes im Papier zur Leitentscheidung. Im Sachverhalt wurden keine näheren Erläuterungen durch den Einreicher vorgenommen, weshalb der Zweck des Änderungsantrages für sie nicht eindeutig sei und durch die Streichung des Satzes in der Leitentscheidung - nun weder eine niveaufreie noch keine niveaufreie Querung benannt ist.

 

Frau Mucha sieht die Wirkung des Änderungsantrages -03 anders und möchte die Schnickmannbrücke daher nicht im Wettbewerb prüfen lassen. Sie gibt zu Protokoll, dass sollte die Schnickmannbrücke im Wettbewerb verbleiben, Widerspruch durch die SPD-Fraktion eingereicht wird.

 

Herr Neick bestätigt die Aussage von Frau Mucha und regt an, den Punkt 4.5.2.2. aus der Aufgabenstellung zu streichen und ebenso sämtliche anderen Erwähnungen der Schnickmannbrücke. Zudem scheint ihm die Anbindung des Stadthafens an den ÖPNV durch die Buslinie 25 nicht ausreichend.

 

Frau Dr. Bachmann deutet ebenfalls die Streichung der Schnickmannbrücke in den Änderungsantrag -03 rein. Insofern kann sie im Wettbewerb nicht als Realisierungsteil enthalten bleiben. Herr Dr. Nitzsche weist darauf hin, dass es ein eingeschränktes Realisierungsversprechen im Wettbewerb gibt, was bedeutet, dass diese Brücke nicht zwangsläufig umgesetzt werden muss. Herr Horn bestätigt die Aussage von Herrn Dr. Nitzsche und gibt noch mal zu bedenken, dass die Schnickmannbrücke die Verlängerung der Warnowbrücke in die Innenstadt darstellt und gleichzeitig die Kollision des Fuß- und Radverkehrs zwischen Stadthafen und Innenstadt mit dem Radschnellweg, der parallel zur L22 langführen wird, vermeidet. Frau Dr. Bachmann sieht immer noch das Plateau als Lösung, auch wenn dieses erst nach der BUGA gebaut werden könnte. Für die Dauer der BUGA wäre eine andere Lösung zu finden

 

Herr Senator Matthäus weist darauf hin, dass für die Zeit der BUGA die L22 nicht, wie bei der Hanse Sail gesperrt werden kann. Bei der Hanse Sail kommt es an zwei Tagen zu zeitweisen Sperrungen der L22. Die BUGA dauert von April bis Oktober. Eine Sperrung der L22 an jedem Wochenende kann nicht erfolgen.

 

Herr Dr. Nitzsche äußert, dass er sich die Regulierung des Besucherstroms in/aus dem Stadthafen nur über Ampelschaltung nicht vorstellen kann.

 

Auf Nachfrage von Frau Dr. Bachmann bestätigt die Verwaltung, dass es formal zulässig ist, dass Herr Schwarz (SINAI) und Herr Prof. Schlaich (sbp) in die Jury für den Wettbewerb zum Stadthafen berufen werden, wenn sie im Vorfeld an der Planung beteiligt waren.

 

Mehrheitlich regen die Mitglieder des BUGA-Ausschusses an, dass die Kommunalpolitik stärker im Preisgericht vertreten ist.

 

Auf Nachfrage von Herrn Raeuber, ob es für die 700 Parkplätze, die am Stadthafen wegfallen eine Kompensation an anderer Stelle geben wird, erklärt die Verwaltung, dass dies nicht vorgesehen ist. Südlich der L22 entsteht ein neues Parkhaus, das einen Teil des Bedarfes abdecken wird und weitere Bedarfen werden sich auf vorhandene Parkhäuser und Stellplätze aufteilen, die noch Kapazitäten aufnehmen können.

 

Frau Tannhäuser regt an, im Abschnitt der Aufgabenstellung zu den Freiräumen und Spielplätzen einzufügen, dass diese Bereiche weiterhin öffentlich zugänglich sein werden.

Des Weiteren fragt sie, wie sich der Anspruch, an einen ökologischeren Stadthafen mit der Kreuzschifffahrt vertragen? Die Verwaltung erklärt, dass prognostisch die Nachfrage im Segment der kleinen Kreuzfahrtschiffe mit 300-400 Passagieren steigen wird. Daher soll es als Idee mit geprüft werden. Die Schiffe würden über Landstrom versorgt werden, was für die Zeit der Liegedauer ökologischer wäre.

 

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Beschlussvorschlag:

 

Die Bürgerschaft beschließt die Aufgabenstellung gemäß der Anlage 1 zur Beschlussvorlage für die europaweite Bekanntmachung und Auslobung eines interdisziplinären Realisierungswettbewerbs mit freiraumplanerischem Ideenteil „Zentraler Bereich Stadthafen Rostock“  mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb und nachgeschaltetem Verhandlungsverfahren.

 

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Abstimmung: Abstimmungsergebnis:

 

Dafür:

6

 

 

 

Dagegen:

4

 

Angenommen

x

Enthaltungen:

1

 

Abgelehnt

 

 

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Anlagen zur Vorlage

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Anlagen