25.09.2018 - 9.1 Die Buddhistisch-Vietnamesische Gemeinde stellt...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 9.1
- Gremium:
- Ortsbeirat Lichtenhagen (3)
- Datum:
- Di., 25.09.2018
- Status:
- öffentlich (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 18:30
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr Mucha begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt recht herzlich die Hochehrwürdige Thich Nu Dieu Phuoc, Äbtissin und Gründerin der Pagode Linh Thuu Berlin, Vorstandsvorsitzende der Buddhistisch-Vietnamesischen Gemeinde in Berlin e.V., als auch Bauherrin des vorgesehenen Meditationszentrums in Lichtenhagen, sowie weiterhin Herrn Eckhardt Engler, IBE Bauingenieur, einen Vertreter des Meditationszentrums Berlin und Herrn Lam Van Vinh, Gemeindemitglied Rostock.
Herr Herrmann erscheint zur Sitzung, damit sind 11 von 11 Mitgliedern des Ortsbeirates anwesend.
Mitten in Lichtenhagen soll Mecklenburg-Vorpommerns erstes vietnamesisch-buddhistisches Meditationszentrum gebaut werden.
Herr Dinh-Tung Nguyen, Mitglied der Berliner Kommune, gibt einen kurzen Einblick in die Entstehung der Idee.
Herr Lam Van Vinh, der als Dolmetscher arbeitet und in Rostock lebt, unterstützt als Vermittler den Berliner Verein.
Auf dem Gebiet der ehemaligen KITA soll jetzt eine Begegnungsstätte entstehen, in der jeder willkommen ist, Stressgeplagte Abstand vom Alltag finden und Herkunft und Religion keine Rollen spielen sollen.
Herr Engler, Bauingenieur, hat bereits an den Zentren in Berlin und Leipzig mitgewirkt und ist deshalb auch in Rostock wieder mit im Boot.
2017 wurde die Bauvoranfrage gestellt und 2018 der Bauantrag eingereicht. Wenn diesem zugestimmt wird, kann im Frühjahr 2019 mit dem Bau begonnen werden.
Das Meditationszentrum wird von einer Gruppe buddhistischer Nonnen und ihrer Äbtissin geleitet.
Herr Engler informiert:
Gebaut wird eine Pagode mit Platz für eine Gebetshalle, Yoga- und Meditationsräumen. Das Wirtschaftsgebäude ist mit dem Haupthaus verbunden.
Umgeben wird das Areal von einem Zen-Garten.
Der Baumbestand soll erhalten werden und in die Gestaltung des Gartens einbezogen werden. Dazu wird auch ein Landschaftsplaner aus Rostock dabei sein.
Herr Mucha bedankt sich für die Ausführungen und eröffnet die Fragerunde.
Herr Scheel:
Als Anwohner der Grabower Str. befürchtet er, dass durch den Bau des Zentrums das gleiche Problem des Mülls, wie bei den Vietnamesen in der Bützower Str., auftreten wird.
Herr Mucha:
Das geplante Zentrum hat ganz andere Voraussetzungen, hier wird kein Verkauf von Waren stattfinden und wirtschaftliche Nutzfläche ist nicht vorhanden. Der Bauausschuss wird das Projekt begleiten. Und bei Problemen gibt es garantiert immer einen Ansprechpartner.
Herr Engler:
In beiden vorhandenen Zentren in Deutschland gibt es keine Probleme mit der Sauberkeit und Ordnung.
Frau Nikolai:
Sie selbst in Anwohnerin und schaut von ihrem Balkon direkt auf den Innenhof. Sie ist erfreut über den Bau des Zentrums, hat aber die Frage, ob es durch den Bau der Pagode in den Wohnungen zu dunkel wird?
Herr Engler:
Die Pagode hat eine Firsthöhe von 11,20 m und wird in der Mitte des Areals gebaut. Zu den Wohnungen hin bleibt der jetzt vorhandene Baumbestand erhalten. An der Sicht und den Lichtverhältnissen in den Wohnungen wird sich also nichts ändern.
Herr Düwel:
Über welchen Bauzeitraum redet man, wie lange muss man mit Lärmbelästigungen rechnen, welches Heizungssystem wird installiert? Und wird es nach Inbetriebnahme des Zentrums Lärm durch Glocken etc. geben?
Herr Engler/Herr Mucha:
Genutzt wird die vorhandene Fernwärmeleitung, einen Gong wird es nur innenliegend geben, die Schallschutzauflagen werden eingehalten.
Der Baubeginn soll, wenn alles glatt geht, im Frühjahr 2019 liegen. Bauzeit ca. 2 Jahre, da viel in Eigenleistung entstehen wird. Es sollen hauptsächlich einheimische Firmen einbezogen werden. Außerdem finanziert sich das Zentrum nur über Spenden.
Herr Schulz:
Ist die Bauzeit von 2 Jahren bezogen auf das gesamt Projekt?
Herr Engler:
Nein, nur für die Gebäude. Die Gartenanlage wird nach und nach gestaltet.
Frau Vogts:
Wird die Gartenanlage immer zugänglich für alle sein?
Herr Mucha:
Es wird einen kleinen Zaun um die Anlage geben, aber der Zugang ist jederzeit möglich und verpflichtet auch nicht zu Teilnahmen an den Veranstaltungen.
Herr Mucha:
Wie viele Personen werden sich im Zentrum aufhalten?
Herr Engler:
Ständig werden 3-4 Nonnen vor Ort sein. Bei Veranstaltungen können bis zu 100 Personen teilnehmen.
Abschließend richtet die Äbtissin Frau Thich Nu Dieu Phuoc das Wort an alle Anwesenden:
Sie bedankt sich für das Vertrauen und das Entgegenkommen.
Sie möchte ihre Intuition, wie Glück, Ruhe und Besonnenheit zu den Menschen bringen und sieht es als Chance für Selbstreflexion für stressgeplagte Menschen.
Das Zentrum direkt in einem Wohngebiet zu bauen, hat damit zu tun, um Menschen einen weiten Anfahrtsweg zu ersparen und die Möglichkeit zu geben, die Angebote auch zu nutzen.
Das Projekt finanziert sich ausschließlich aus Spenden.
Es gab auch in den eigenen Reihen Bedenken wegen der Wahl des Standortes, aber vorhandener Hass kann auch durch Begegnungen und Gespräche abgebaut werden.
Für Anregungen, Hilfe und Unterstützung in allen Bereichen wären alle Seiten dankbar.
Herr Mucha bedankt sich nochmals für die Worte und wünscht allen Beteiligten für die Umsetzung viel Erfolg.
Herr Kluge verlässt die Sitzung. Damit sind noch 10 von 11 Mitgliedern des Ortsbeirates anwesend.