31.05.2018 - 5.1 Austausch zur Stadt-Umland-Entwicklung

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Wortprotokoll

Zu Beginn des Austausches wird klargestellt, dass der Ausschuss des Landkreises Gesprächspartner ist und nicht die Gemeindevertreter der Umlandgemeinden Rostocks. Dabei sollen Wohnen und Verkehr die zentralen Themen der Sitzung sein.

 

Herr Engelmann erläutert, dass bei zunehmender Wohnungsbebauung und der damit einhergehenden Steigerung der Einwohnerzahl im Umland der ÖPNV entsprechend angepasst werden muss.

 

Frau Schweinitz weist darauf hin, dass eine Optimierung der Ampelschaltung sowie die Einrichtung von Kreisverkehren zur Verbesserung des Verkehrsflusses beitragen. Diese Maßnahmen sind insbesondere an Kreuzungen im Stadteingangsbereich sinnvoll.

 

Frau Krönert befürwortet die Schaffung einer Vertrauensbasis zwischen der Hansestadt Rostock und dem Landkreis Rostock. So sind beispielsweise Normkontrollverfahren gegenüber den Umlandgemeinden nicht zielführend. Für die weitere Zusammenarbeit von Stadt und Land zu den verschiedenen Themen schlägt sie die Bildung von kleineren Arbeitsgruppen vor.

 

Frau Dr. Bacher sagt, dass hinsichtlich der Zusammenarbeit Kompromisse notwendig sein werden. Auch sie plädiert für eine Zusammenarbeit mit dem Landkreis. Beispielhaft führt sie das „Bündnis für Wohnen" an, welches ebenfalls für den Stadt-Umland-Raum eingerichtet werden könnte.

 

Frau Jahnel merkt kritisch an, dass die Wohnungsunternehmen und -genossenschaften in der Hansestadt Rostock zu wenig Wohnungsneubau betreiben. Die Umlandgemeinden sind diesbezüglich effizienter. Darüber hinaus spricht sie dem Regionalen Planungsverband Region Rostock ein Lob aus, da er die Entwicklung der gesamten Region betrachtet und voranbringt.

 

Herr Schäde betont, dass sich die Stadt Rostock und ihr Umland im Wettbewerb mit anderen Städten befinden. Viele Menschen entscheiden sich aufgrund der angespannten Wohnraumsituation für andere Regionen. Er weist darauf hin, dass für diesen Wettbewerb auch das Potenzial im Umland wichtig ist.

 

Bezüglich des ÖPNV geht Herr Engelmann auf die Finanzierung des Verkehrsverbundes ein. Für das Jahr 2019 ist der Vertrag bisher nicht unterzeichnet, da die Finanzierung noch gesichert werden muss. Für die anwesenden Ausschüsse geht es vor allem darum, für die nächsten zehn Jahre eine jährliche Co-Finanzierung in Höhe von 2,2 Mio. Euro bereitzustellen, damit die jährlichen Fördermittel des Landes in Höhe von 2 Mio. Euro abgerufen werden können. Daraus resultiert auch eine höhere Sicherheit für die Wirtschaftspläne beider Beitriebe (rebus und RSAG).

Herr Bittl appeliert an die Stadt Rostock, dass sie ihren Beitrag für die Co-Finanzierung in Höhe von 2 Mio. € im Jahr beibehält.

 

Frau Krönert weist auf die ursprünglichen Ideen zur Straßenbahnerweiterung z.B. nach Sievershagen oder Kritzmow hin. Sie stellen auch weiterhin eine gute Möglichkeit dar, die Stadt und das Umland verkehrstechnisch zu verknüpfen.

 

Herr Bauer bestätigt, dass der Wettbewerb der Regionen zunimmt. Weiterhin merkt er an, dass die Baukosten in den kommenden Jahren stark ansteigen werden.

 

Herr Reinke gibt an, dass die Linien des ÖPNV nicht optimiert seien und viele Menschen aus diesem Grund auf das Auto umsteigen. Ein Ausbau der Straßenbahn bis nach Kritzmow würde zudem eine wesentliche Entlastung für die Satower Straße bedeuten.

 

Herr Nadolny bemerkt, dass lediglich 17 % aller Wege mit dem ÖPNV zurückgelegt werden und auch das Verhältnis von Pkw und Einwohner viel zu hoch ist. Zudem gibt es in Rostock zu wenig Carsharing-Angebote. Wenn ein verbessertes Angebot im Bereich ÖPNV geschaffen werden könnte, wird auch die Nachfrage steigen.

 

Frau Zabel legt dar, dass das Angebot von rebus gut ausgebaut ist, jedoch die Kommunikation verbessert werden muss.

Herr Bleis sagt, dass auch in dünner besiedelten Regionen als Mecklenburg-Vorpommern ein besserer ÖPNV im Hinblick auf das Liniennetz und die Taktung möglich ist. Auch für Rostock gibt es viele Ideen und Visionen. Teilweise ist aber auch ein Umdenken der Bevölkerung notwendig.

 

Die Mitglieder der teilnehmenden Ausschüsse sprechen sich für die Einrichtung einer AG Nahverkehr aus. Aus den Ausschüssen der Stadt sollen jeweils drei Mitglieder, aus dem Landkreis vier Mitglieder teilnehmen.

Darüber hinaus wird es voraussichtlich eine weitere gemeinsame Sitzung der Ausschüsse am Jahresende geben. Die Sitzung soll im Landkreis Rostock stattfinden.