02.11.2017 - 6.1 Informationen des Leiters des Polizeireviers zu...

Herr Damrath bedankt sich für die Einladung und gibt einen kurzen Überblick zu Straftaten, Gefahrenabwehr und Verkehrsunfällen im Ortsteil Lütten Klein.

Für den Abriss der Allende Klinik hat die Polizei den Stein des Anstoßes gegeben und im August/Sept. die WG Union auf die Probleme hingewiesen. Die Ruinen waren zum Treffpunkt von Kindern und Jugendlichen geworden, auch in der Presse wurde darüber berichtet.

Die Sicherungspflicht des Grundstücks obliegt dem Eigentümer.

Die Jugendlichen halten sich jetzt in anderen Stadtteilen auf, die Polizei behält die Situation im Blick.

Kriminalität ist in Lütten Klein kein Schwerpunkt.

Es ist jedoch von einer Steigerung der Ladendiebstahldelikte auszugehen, so stieg die Zahl von 217 Fällen im Jahr 2015 auf 258 im Jahr 2016.

Weiter genannt werden:

Jahr20152016

Kraftfahrzeugdiebstahl  812

(Komplettes Fahrzeug, bestimmte Fahrzeugtypen wie Audi und Mazda )  

Der Diebstahl von Mopeds ist 2016 auf 7 gesunken, 2015 waren es 24.

Betrugsstraftaten276283

(Beförderungserschleichung)

Graffiti 76 58

Körperverletzung146133

Straftaten gegen Polizeigewalt  5  8

Mit großer Sorge sieht Herr Damrath die steigende Zahl von Übergriffen auf seine Mitarbeiter. Das Gewaltpotential der Menschen sei gestiegen und die Hemmschwelle werde immer geringer, somit besteht verstärkte Gefahr für Leib und Leben der Mitarbeiter. Reichsbürger in Lütten Klein beschäftigt die Polizei schwerwiegend.

Es gab 433 Verkehrsunfälle zwischen Sept. 2016 und August 2017 mit 2 Toten, 9 Schwerverletzten und 51 leicht Verletzten.                                         

Unfallschwerpunkte sind die Kreuzungsbereiche Warnowallee/St. Petersburger Str. und Warnowallee/Rigaer Straße.

Vor Schulen und Kindergärten erfolgten Messungen, Geschwindigkeitsüberschreitungen sind hier ein hausgemachtes Problem, viele Lütten Kleiner waren dabei.

Weitere Aktivitäten der Polizei erfolgen im Dezember.

Als weitere herausragende Sachverhalte sind zu nennen:

3 Tote in der Ahlbecker Straße im Januar, Ursache waren Betäubungsmittel.

Die durch die Presse erfolgte Berichterstattung zu den Geschehnissen auf dem Lütten Kleiner Boulevard erweckte auch hier große Besorgnis. Es wurden besonders ältere Menschen von einer ca. 60 Jahre alten weiblichen Person angesprochen, das Vertrauen erweckt und bestohlen. Es gibt Hinweise aus der Bevölkerung, die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

In der Gemeinschaftsunterkunft Möllner Straße kam es kaum zu Feststellungen von Straftaten. Es handelte sich hierbei hauptsächlich um Straftaten untereinander.

Aus der Diskussion:

Frau Bolz:

Der Boulevard wurde mit großen Steinen abgepollert, so dass keine Feuerwehrzufahrt mehr möglich ist. Auf dem Markt wird geparkt und schnell auf den Bereich des Marktplatzes aufgefahren, das gefährdet die Fußgänger.

Frau Bolz hat mit verantwortlichen Politessen gesprochen, jedoch keine ausreichenden Antworten erhalten.

Antwort Herr Damrath::

Für die Feuerwehrzufahrt liegt die Verantwortlichkeit bei der Stadt im Bereich der Feuerwehr.

Vorschlag: Der Ortsbeirat sollte die Feuerwehr anschreiben, auch Herr Damrath wird das Problem an die Feuerwache weiterleiten.

Für das Parken sind Polizei und Politessen zuständig.

Herr Richter:

Ist ausreichend Personal bei der Polizei vorhanden?

Antwort: Es wurden viele neue Mitarbeiter bei der Polizei eingestellt, die die Ausbildung an der FHS Güstrow absolvieren.

Alle anstehenden Aufgaben konnten erfüllt werden.

Herr Albrecht:

Es gibt Gerüchte, dass sich Personen mit Migrationshintergrund auf dem Boulevard treffen und Betäubungsmittel konsumieren.

Antwort: Es gibt Hinweise dazu, es ist aber kein gravierendes Problem.

Eine Einwohnerin bezieht sich auf die Unfallschwerpunkte, die Ursachen sollten hier geklärt werden. Sie hat beobachtet, dass an den Ampeln zu oft bei Rot gefahren wird und wünscht sich mehr Kontrollen in diesem Bereich.

Antwort: Die Polizei hat Rotlichtfeststellungen an ausgewählten Tagen getroffen. Technisch könnte die Stadt etwas unternehmen, z.B. durch fest installierte Blitzer.

Frau Bolz bedankt sich für die Ausführungen von Damrath.