06.04.2017 - 6.1 INVIA stellt das Integrationsprojekt vor

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Wortprotokoll

Projektname: „Ankommen gemeinsam Zuhause in Lütten Klein“                                                       

Projektort: Lütten Klein und der Rostocker Nordwesten

Menschen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und Eritrea, die in den Stadtteil kommen, leben in der Gemeinschaftsunterkunft Möllner Straße oder haben Wohnungen in Lütten Klein bzw. dem Nordwesten zugewiesen bekommen.

Es werden Kontakt- und Begegnungsmöglichkeiten aufgebaut, um zu erkennen, welchen Unterstützungsbedarf geflüchtete Menschen haben, um ein neues Leben beginnen zu können.

Durch die Gewinnung und Schulung von Stadtteilexperten, Sprach- und KulturmittlerInnen werden alteingesessene BürgerInnen Lütten Kleins für fremde Kulturen sensibilisiert und geben durch ihre erworbenen Kompetenzen den Neuankömmlingen Orientierung und Unterstützung. Sie fungieren als Schlüsselpersonen in Lütten Klein, helfen bei der Alltagsbewältigung und unterstützen bei erforderlichen Kontakten mit Behörden. Auch hinzugezogene Menschen aus dem gleichen Kulturkreis werden geworben, um neu Angekommene ehrenamtlich zu unterstützen. Sie beherrschen die Muttersprache, haben den Prozess des Ankommens gemeistert und schaffen durch den gleichen kulturellen Hintergrund Vertrauen. Alle fungieren als MultiplikatorInnen, um weitere Menschen zu ermutigen, sich an Integrationsprozess im Stadtteil zu beteiligen. Sie werden durch die Projektleiterin Katrin Huth begleitet.

Ein Informationsflyer macht das Projekt bekannt.

Ein Willkommenscafè, jeden Donnerstag von 16:00 18:00 in den Räumen der AWO Migrationsberatung (Warnowallee 25) kann erste Orientierungshilfe bieten. Durch die Kontakte entwickeln sich Unterstützungsangebote für Menschen im Sozialraum.  Alteingesessene und zugezogene Migranten/innen bilden ein Netzwerk, um die neuen Stadtteilbewohner im Prozess des Einlebens und Zurechtfindens zu unterstützen. Ziel ist es, Akzeptanz und Toleranz im Stadtteil erlebbar zu machen und nachbarschaftlicher Aktionen und Aktivitäten zu etablieren.

Das Mehrgenerationenhaus IN VIA Rostock e.V. ist ein wichtiger Ort der Begegnung. Stadtteil- Aktionen wie monatliche Begegnungstreffs im Mehrgenerationenhaus, der Familiensprachtreff, Hilfen bei der Anfertigung der Hausaufgaben unterstützen diesen Prozess.

Vorhandene Netzwerke im Nordwesten, wie z.B. der Migrationsdienst der AWO oder stadtweite Netzwerkpartner wie das HJC oder die Universität Rostock werden genutzt.

Zielgruppen: Zugewanderte mit dauerhafter Bleibeperspektive jeden Alters,
Ehrenamtlich Engagierte (mit und ohne Migrationshintergrund)
Dauer des Projektes: 2016 - 2019

 

Frau Sawade, Vorlesepatin, informiert über das Sprachcafé in Lütten Klein:

In Kooperation mit der Stadtbibliothek Rostock und den Migrationsdiensten der AWO öffnete ein interkulturelles Sprachcafé , bei dem Einheimische und Zugewanderte bei Tee und Kaffee ins Gespräch kommen können. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind dazu herzlich eingeladen. Unter Anleitung von ehrenamtlichen Lesepaten soll ein Miteinander entstehen, bei dem sich jeder gerne einbringen darf.

WO? Lütten Klein, Warnowallee 25, in den Räumen der Migrationsdienste der AWO.

WER? Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Die Initiatoren des Sprachcafés freuen sich über weitere ehrenamtliche Unterstützung.

 

Aus der Diskussion:

 

Frau Hasselberg:

Gibt es unter den Flüchtlingen mehr Familien oder vorwiegend alleinstehende nner? 
 

Antwort: In Lütten Klein sind überwiegend Familien untergebracht, es leben hier 1219 ausländische Mitbürger.

Den größten Anteil haben die Ortsteile Evershagen und Dierkow.              

Die Nationalitäten sind gemischt. Es gibt untereinander Probleme, da bei den Flüchtlingen das Gefühl entsteht, keine gleichwertige Behandlung zu erfahren.

Es gibt Flüchtlinge, die bereits gut sprechen und als Dolmetscher herangezogen werden.

Sie sind untereinander gut vernetzt.

 

Herr Biester aus der Not-Gemeinschaftsunterkunft des DRK berichtet:

In der Möllner Straße leben 170 Bewohner, darunter 30 Jugendliche im Alter von 2 Monaten bis 17 ¾ Jahre. Alle Kinder sind in Kindergarten/Schule integriert.

 

160 Bewohner leben in Langenort, in der ehem. Schule in der Bonhoeffer Str. leben 113 Personen, hier vorwiegend Familien und in der Satower Straße leben 356 Bewohner.

 

Unter den Bewohnern sind 84 alleinstehende Männer, 80 davon sind in der Möllner Straße untergebracht.

Sie haben kaum eine Perspektive, eine eigene Wohnung zu bekommen.

Alle 84 Personen sind bis 2019 unter Schutz gestellt und können ihre Familien nachholen, die auch in der Gemeinschaftsunterkunft untergebracht werden.

In Rostock gibt es kaum freien Wohnraum, Sozialwohnungen werden nicht gebaut.

Die Menschen müssen eine Perspektive bekommen. Sie nnen in andere Städte ausweichen, wie z.B. Wismar,strow oder Stralsund, wo noch Wohnraum verfügbar ist.

Eine Umlenkung ist jedoch sehr problematisch für die Flüchtlinge, weil sie sich dort wieder neu orientieren ssen.